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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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brachen die Terraner zusammen. Nur wenige von ihnen bemerkten den Haluter, bevor sie zu Boden sanken.
    Tolot warf seine Waffe zur Seite und nahm einem der Männer den Paralysator ab. Er entschied, die Antigravplatte zu nehmen, mit der die Männer des Bergungsschiffs gekommen waren, und zu dem zweiten Kugelraumer zu fliegen. Da vierzehn Personen paralysiert in der Kuppel lagen, musste die Besatzung des kleinen Schiffes nahezu vollständig ausgeschaltet sein.
    Er rannte ins Freie, sprang auf die Plattform – und stellte fest, dass sie nur mittels einer Fernsteuerung zu lenken war. Erst beim letzten der bewusstlosen Männer neben der Plattform fand er das benötigte Gerät und konnte mit der Plattform abheben.
    Das Gefährt schwankte leicht, doch er dachte sich nichts dabei. Als er sich dem kleinen Raumer näherte, erklang unvermittelt eine spöttische Stimme im Helmfunk.
    »Nun reicht es, Icho Tolot. Das ist das falsche Schiff. Zu dem anderen, wenn ich bitten darf!«
    Tolot wandte sich erstaunt um und sah, dass der korpulente Mann, dem er die Fernsteuerung abgenommen hatte, am hinteren Ende der Plattform saß und eine Multitraf auf ihn richtete.
    »Zu dem dort?«, fragte er und zeigte auf das Bergungsschiff.
    »Allerdings. Und sehr schnell. Sonst geht das Ding hier in meiner Hand los.«
    Tolot entblößte die Zähne. »Damit kannst du mir nichts anhaben«, entgegnete er. »Außerdem willst du eine Prämie kassieren, die du nur bekommen wirst, wenn du mich unversehrt zur Erde bringst.«
    »Irrtum. Die Prämie gibt es für den lebenden wie den toten Icho Tolot.«
    »Das ist ein schlechter Scherz. Ich kenne meine Freunde. Also – verschwinde.«
    John Fall schoss, und gerade in der Sekunde bewegte sich der Haluter. Deutlich war zu sehen, dass der sonnenhelle Energiestrahl von Tolots Hand wie von einem Spiegel reflektiert und abgelenkt wurde.
    Fassungslos ließ der Mann die Waffe fallen und wich vor dem wie erstarrt wirkenden Haluter bis an den Rand der Plattform zurück.
    In dem Moment feuerte das Paralysatorgeschütz des Bergungsschiffs. Ein Gleiter raste auf die Antigravplatte zu und nahm die Gelähmten auf. Ein zweiter Gleiter holte die anderen Männer vor der Kuppel ab. Beide Maschinen jagten zu dem Bergungsschiff zurück.
     
    Icho Tolot hatte hilflos zusehen müssen, wie die Männer der GELOMAR ihn an Bord brachten und in einem Großtresor an eine Stahlwand ketteten. Er erfasste, was geschah, ohne sich wehren zu können. Die Nerven leiteten seine Befehle nicht an die Muskeln weiter, der mächtige Körper blieb gelähmt.
    Nach und nach erschienen etliche Männer und Frauen, um ihn zu begaffen, wie er im Tresor auf dem Boden lag, an Armen und Beinen von dicken Ketten umwickelt wie eine altertümliche Ankerwinde. Doch die Ketten allein genügten der Besatzung nicht. Zusätzlich spannten sie einen Energiebogen über ihn.
    Schließlich zogen sie sich zurück. Icho Tolot hörte, dass sie über die Prämie redeten, die dafür ausgesetzt war, dass ihn jemand nach Terra zurückbrachte. Einige Männer stellten bereits Überlegungen an, wie sie das Geld ausgeben sollten. Der Haluter gönnte ihnen die Prämie. Er war sogar froh darüber, dass sie ihn gefunden hatten und nun das Solsystem anfliegen würden.
    Die fremde Macht in ihm war nicht damit einverstanden, dass er sich wieder vom Depot entfernte, wo immer dieses sein mochte.
    So schwankte Tolot zwischen Freude und Ärger.
    Er erinnerte sich daran, dass einer der Männer mit einer Multitraf-Kombiwaffe auf ihn geschossen hatte. Der Schuss hatte die Hand des rechten Handlungsarms getroffen. Tolot hob die Hand, soweit ihm dies trotz der Fesseln möglich war, und stellte verblüfft fest, dass der Stoff seines Kampfanzugs über der Hand verschwunden war. Die Hitze hatte das Material verbrannt, wie die verkohlten Ränder des Ärmels deutlich erkennen ließen.
    Darunter befand sich der schwarze Handschuh, den er in der Kuppel gefunden hatte. Der Handschuh war unbeschädigt.
    Icho Tolot bewegte die Finger der rechten Hand. Er hatte keine Probleme damit.
    Der Handschuh hat den Energieschuss abgelenkt, erkannte er verblüfft. Er hat mich geschützt. Ohne ihn hätte ich jetzt eine Hand weniger.
    Tolot zerrte an den Fesseln, um die Hand besser betrachten zu können. Vergeblich suchte er nach einer Erklärung. Das Material des Handschuhs war so weich und nachgiebig, dass es dem Strahltreffer unmöglich hätte standhalten können.
    Trotzdem war es so.
    Immer heftiger kämpfte Tolot

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