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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Treppe, sein Schwert lag vor ihm auf dem Boden.
    Die Betschidin stieg die Stufen hinunter. Als Garayn sie hörte, drehte er sich nach ihr um.
    »Du bist es nur«, zischelte er.
    »Weißt du, wo Cylam ist?«
    »Ich warte schon den ganzen Morgen auf ihn.«
    »Und mich wundert, dass er sich auch bei uns nicht blicken lässt.«
    Der Tart sprang überrascht auf. »War er noch nicht bei euch?«, fragte er erregt. »Cylam hat den ganzen Tag hindurch nach euch gesucht.«
    »Da stimmt etwas nicht«, sagte Scoutie leise. »Komm.«
     
    Cylam und Wyskynen bewohnten zwei nebeneinanderliegende Zimmer. Scoutie und der Tart klopften an beide Türen, erhielten aber keine Antwort. Schließlich verlor die Betschidin die Geduld. Sie schlug heftiger zu – und plötzlich sprang die Tür auf.
    Garayn hielt erschrocken inne. »Warte!«, flüsterte er.
    Scoutie überließ ihm bereitwillig den Vortritt. Die Tür schwang weiter auf, und plötzlich spürte die Betschidin einen Geruch in der Nase, den sie allzu gut kannte.
    »Geh nicht weiter!«, sagte sie hastig, doch es war schon zu spät.
    Der Tart stieß einen erstickten Schrei aus. Scoutie eilte ihm nach.
    Zuerst entdeckte sie nur Cylam. Der Krane lag auf dem Boden, aus vielen Wunden blutend. Wyskynen war einige Schritt entfernt neben einem Sessel zusammengebrochen.
    Scoutie drängte sich an dem Tart vorbei und beugte sich über Cylam. Zögernd legte sie die flache Hand an den Hals des Kranen. Sie musste geraume Zeit suchen, bis sie eine Ader fand, in der es schwach pulsierte. Sie schaute auf und begegnete Garayns Blick.
    »Er lebt noch«, sagte sie leise. »Du musst Hilfe holen!«
    Da war der Tart schon zur Tür hinaus.
    Scoutie schaute nach Wyskynen. Der Prodheimer-Fenke war tot.
    Sie kniete sich neben Cylam und versuchte, wenigstens einige seiner Blutungen zu stillen, indem sie die Wunden mit Kleidungsfetzen überdeckte. Sie fühlte sich entsetzlich hilflos.
    Das Geräusch schneller Schritte drang herein. Brether Faddon stand einen Augenblick später in der Tür. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er den Kranen an, dann eilte er Scoutie zu Hilfe. Gleich darauf kamen mehrere Tarts und Prodheimer-Fenken. Einer der Kleinen schob Scoutie ungeduldig zur Seite.
    »Werdet ihr ihn retten können?«, fragte Faddon einen der Tarts.
    »Vielleicht«, erwiderte das silbern geschuppte Echsenwesen. »Verlasst jetzt diesen Raum.«
    Draußen stand Garayn. Er wirkte wie betäubt.
    »Cylam hat eine Chance«, sagte Scoutie spontan. »Jemanden wie ihn bringt niemand einfach um.«
    Der Tart sah sie dankbar an. »Wenn ich den erwische, der das getan hat ...« Er ließ offen, was er dann zu tun gedachte, und stapfte schwerfällig davon.
    »Ich kann ihn verstehen«, murmelte Faddon. »An seiner Stelle würde ich ebenfalls an Rache denken.«
    »Genau das dürfte nicht ungefährlich sein«, sagte Scoutie leise. »Wer immer der Angreifer gewesen sein mag – er hat die beiden besiegt, und das war sicher nicht leicht.«
    Faddon stutzte. »Du hast recht. Es muss ein mörderischer Kampf gewesen sein.«
    Mittlerweile hatten sich Dutzende von Kämpfern eingefunden. Sie warteten bedrückt darauf, zu hören, wie es um Cylam stand. Brether Faddon ging auf einen gedrungen wirkenden Vierbeiner zu.
    »Wohnst du in diesem Stockwerk?«
    »Gleich neben Wyskynen«, antwortete der Kämpfer.
    »Hast du etwas von dem Kampf gehört?«
    Der Vierbeiner kratzte sich hinter dem rechten Ohr. »Nein«, sagte er schließlich. »Das ist merkwürdig, nicht wahr?«
    Ein grün geschupptes Wesen trat zu den beiden heran. »Ich habe auch nichts gehört. Aber ich habe etwas gesehen.«
    »Red schon!«, knurrte der Vierbeiner, als der andere eine Pause einlegte.
    »Zwei Kranen und ein Tart waren bei Cylam«, erklärte der Grüne. »Ich sah sie aus seinem Zimmer kommen.«
    »Kannst du sie beschreiben?«, fragte Faddon.
    »Wie Kranen und Tarts eben aussehen«, antwortete der Grüne ratlos. »Ich kann sie nie auseinanderhalten.«
    »Das solltest du aber. Es muss ein Kampf stattgefunden haben. Ich bin ziemlich sicher, dass man sich mit Cylam und Wyskynen nicht prügeln kann, ohne schwere Blessuren davonzutragen.«
    »Jetzt verstehe ich dich. Die Fremden wirkten nicht, als ob sie einen Kampf hinter sich gehabt hätten. Sie waren sauber und ordentlich gekleidet. Der eine Krane trug zudem ein buntes Halstuch – es war so detailliert zurechtgezupft, dass er sicher Minuten dafür gebraucht hat. Da die drei Fremden unversehrt das Zimmer verlassen haben,

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