Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Risikobereitschaft hin – oder sogar auf Leichtsinn.
    Gespannt wartete Mallagan darauf, was der Tart unternehmen würde.
    Mallagans Zug verriet, dass er selbst zunächst das Durcheinander im eigenen Lager konsolidieren wollte. Vielleicht glaubte Doevelynk, dass er auf diese Ordnung in den eigenen Reihen verzichten und weiter auf Angriff spielen konnte.
    Der Martha-Martha-Spieler kam mit einem Springer eine Ebene herauf und bedrohte einen der schwarzen Bauern, den zwergenhaften Quargon. Natürlich wusste der kleine Tart nicht, dass ihm ein Ausscheiden drohte. Doevelynk kümmerte sich nicht um einen konstruktiven Aufbau, sondern griff aggressiv an.
    »Nun wird sich zeigen, was ich bei dir über ein gutes Verteidigungsspiel gelernt habe, Doc Ming«, murmelte Mallagan.
    Es war fraglich, ob es ihm gelang, einen wirksamen Schild um seinen Lysker-König aufzubauen, bevor Doevelynk in die schwarzen Reihen einbrach. Willkürliche Züge hatten bereits für eine gefährliche Aufsplitterung gesorgt.
    Vielleicht, hoffte der Betschide, konnte er Doevelynk in eine Falle locken. Er musste den Tart bei guter Laune halten und ihn glauben lassen, einen mehr oder weniger hilflosen Widersacher vor sich zu haben.
    Surfo Mallagan schickte einen weiteren Bauern los, um Quargon zu schützen.
     
    »Dieser Betschide ist ausgesprochen vorsichtig«, berichtete Doevelynk seinen Partnern. »Er verhält sich abwartend und versucht, seine schwarzen Spieler zu schützen.«
    Die von Mallagan veranlassten Positionswechsel erschienen dem Tart simpel. Es handelte sich um reine Abwehrmaßnahmen, die keine Rückschlüsse auf die wirklichen Fähigkeiten Mallagans zuließen.
    »Er darf nicht zur Besinnung kommen«, sagte Doevelynk. »Wir werden ihm weiter einheizen. Orscal, nun bist du an der Reihe.« Die letzten Worte galten einem Mousur. Das Vogelwesen, dessen Funktion der Mallagans entsprach, war bisher in seiner Zelle geblieben. Doevelynk wusste, dass Orscal mit seinen zahlreichen Möglichkeiten die stärkste Waffe war, die ihm zur Verfügung stand.
    »Orscal, begib dich eine Ebene nach oben in den Raum vor dem verkrüppelten Tart, den du nach Verlassen deiner Zelle sehen wirst.«
    Das Geschöpf mit dem knochigen Körperbau zögerte.
    »Worauf wartest du?«, fragte Doevelynk.
    »Meine Freunde, die mich nach Couhrs begleitet haben, kamen mit großen Erwartungen auf diese Welt«, erklärte der Mousur. »Wir waren sehr siegessicher. Auf Erx-Argaz, unserer Heimat, wurde viel Geld in meine Ausbildung gesteckt.«
    »Ich verstehe.« Doevelynk nickte. »Du meinst, du hättest noch eine Chance, das Spiel für dich allein fortzusetzen.«
    »So ist es«, bestätigte Orscal. »Was du uns gesagt hast, gehört vielleicht nur zu deinem Plan, uns auszuschalten.«
    »Ich kann dir diese Einstellung nicht verübeln«, sagte Doevelynk, obwohl seine Ungeduld wuchs. »Deshalb schlage ich vor, dass du versuchst, auf eigene Faust mehr zu unternehmen. Du wirst erleben, was dann geschieht.«
    Orscal war verunsichert. Seine Haltung drückte aber auch Trotz aus. »Vorwärts!«, ermunterte ihn der Martha-Martha-Meister. »Verlasse deine Zelle und begib dich in einen anderen Raum!«
    Das Vogelwesen durchdrang eine Wand, wurde zurückgeschleudert und landete zuckend auf dem Boden seiner Zelle.
    »Du kannst es noch einmal versuchen«, schlug Doevelynk mit unüberhörbarer Ironie vor.
    Orscal richtete sich auf und ordnete seine Flügelstummel. »Das beweist überhaupt nichts«, zirpte er.
    Erneut glitt er auf eine Wand zu. Abermals wurde er zurückgeworfen.
    »Du kannst es noch tausendmal versuchen«, sagte der Tart. » Das Spiel hat ein Stadium erreicht, in dem nur noch dieser Betschide und ich als Sieger infrage kommen. Du solltest vernünftig sein und tun, was ich sage. Ich will dich jedoch nicht zwingen, obwohl ich glaube, dass ich jetzt auch dazu in der Lage wäre. Die Anlage würde dich gewaltsam an den Platz befördern, den ich wünsche.«
    Orscal blickte wild umher.
    »Ich werde deinen Freunden bestätigen, dass du einer der besten Teilnehmer warst«, versprach Doevelynk.
    Der Mousur lachte schrill. »Und wenn du gewinnst? Sind bisher nicht fast alle Gewinner verschwunden? Wie willst du mit meinen Begleitern sprechen, wenn du nicht mehr unter uns weilst?«
    »Ich werde ihnen eine Nachricht zukommen lassen.«
    Orscal gab sich geschlagen. Ohne einen weiteren Einwand bewegte er sich in den von Doevelynk bezeichneten Raum.
    »Sehr vernünftig«, lobte der Tart, kümmerte sich dann

Weitere Kostenlose Bücher