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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vernünftigen Positionswechseln bewegen? Brauchte er nur entsprechende Wünsche laut zu äußern? Er musste es versuchen. Das chaotische Durcheinander der willkürlich ausgeführten ersten Bewegungen hatte einige Teilnehmer der schwarzen Partei in unhaltbare Positionen gebracht. Ein Krane, der sich, soweit Doevelynk sich entsann, Rugtyl nannte, befand sich an einer Stelle, von der er direkt aus dem Spiel gedrängt werden konnte. Doevelynk brauchte nur ein Mitglied seiner eigenen Gruppe, einen Prodheimer-Fenken, zu einem entsprechenden Positionswechsel zu veranlassen.
    Der Tart gab sich einen Ruck. »Hier spricht Doevelynk, der Martha-Martha-Meister. Ihr könnt mich nicht sehen, aber ich befinde mich ebenfalls in einem dieser kleinen Räume mit Transmitteranschluss. Im Gegensatz zu euch habe ich den Sinn des Spiels verstanden. Ich fungiere als wichtigste Figur der weißen Partei.«
    Die Reaktionen der anderen Teilnehmer ließen keinen Zweifel daran, dass sie Doevelynks Stimme hörten. Sie versteiften sich, schienen zu lauschen, sahen sich um. Aber nur die Teilnehmer mit den weißen Bändern hatten reagiert.
    Hervorragend!, dachte der Tart erleichtert. Dann fuhr er fort: »Ich kann mir vorstellen, dass ihr alle froh seid, wenn das Spiel vorbei ist. Leider hat keiner von euch noch besondere Chancen. Es gibt zwei Parteien. Wenn ihr mich jetzt unterstützt – und ich glaube, dass ihr keine andere Wahl habt –, wird das Spiel schnell vorüber sein. Im Augenblick seid ihr neutralisiert, das könnt ihr leicht überprüfen, wenn ihr versucht, einen Ortswechsel vorzunehmen.«
    Er wartete ab, aber niemand rührte sich. Jeder schien ihm zu glauben.
    »Gut«, sagte Doevelynk erleichtert. »Ich vermute, dass sich bei der schwarzen Partei ebenfalls ein Teilnehmer befindet, der die Konzeption vor allen anderen erkannte. Er und ich sind die beiden letzten Bewerber um den Sieg. Alles hängt davon ab, wer seine Helfer nun am effektivsten einsetzt.«
    Er machte eine Pause. Täuschte er sich, oder wurde Mallagan unruhig? Wartete der Betschide schon ungeduldig auf den Positionswechsel einer weißen Figur?
    »Machen wir einen Versuch«, schlug Doevelynk den Trägern der weißen Bänder vor. »In unserer Gruppe befindet sich ein Prodheimer-Fenke, ich glaube, er heißt Irsill. Würdest du nun deinen Raum verlassen, Irsill, und drei Räume schräg nach oben wechseln? Sobald die Wand deiner Zelle transparent wird, kannst du schräg über dir einen Kranen erkennen. Er nennt sich Rugtyl, vielleicht kennst du ihn von der Lugosiade her.«
    Er sah, dass Irsill gespannt zuhörte.
    »Wenn du Rugtyls Zelle erreichst, wird dieser Krane vermutlich aus seinem Raum verschwinden«, sagte Doevelynk siegessicher. »Du brauchst dir keine Sorgen um ihn zu machen, er wird lediglich durch den Transmitteranschluss weggebracht und nimmt keinen Schaden.«
    Doevelynk wartete. Nach einem kurzen Zögern näherte sich Irsill einer Wand seiner Zelle und durchdrang sie. Für wenige Augenblicke wurde er unsichtbar, dann materialisierte er im Raum des überraschten Kranen. Gleich darauf verschwand Rugtyl.
    »Wunderbar«, sagte Doevelynk. »Den Ersten haben wir schon erwischt.«
    »Es ist, wie Doevelynk gesagt hat«, erklang Irsills Stimme aus unsichtbaren Lautsprechern.
    Wir können sogar untereinander kommunizieren!, stellte der Martha-Martha-König zufrieden fest. Alle anderen hatten gehört, was Irsill gesagt hatte, nun würden sie ihm endgültig vertrauen.
    Die Schwarzen hatten eine wichtige Figur verloren. Auch wenn Mallagan die Zusammenhänge kannte und eine Gesamtübersicht besaß – von diesem Schlag würde er sich nicht erholen.
     
    Seitdem er zusammen mit Brether Faddon und Scoutie seine Heimatwelt Chircool an Bord der ARSALOM verlassen hatte, war Surfo Mallagan darauf bedacht gewesen, die Verhaltensweisen von Angehörigen der in das Herzogtum von Krandhor integrierten Völker zu studieren. Längst wusste er, wie sich die wichtigsten emotionalen Regungen in der Körpersprache von Kranen, Tarts und anderen Spezies ausdrückten.
    Sein Wissen zahlte sich nun aus. Er konnte erkennen, dass die Offiziere der weißen Partei auf ihren König, Doevelynk, fixiert waren, der offensichtlich eine Art Ansprache hielt.
    Sie kommunizieren miteinander!, erkannte der Betschide. Wenn ihm das mit seiner eigenen Gruppe nicht ebenfalls gelang, hatte er das Spiel verloren.
    Außerdem schien es Doevelynk gelungen zu sein, das Spiel zu blockieren und bei seiner Mannschaft alle

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