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Scarlett – Die Liebe hat Augen wie Eis, der Tod hat Augen wie Feuer: Roman

Scarlett – Die Liebe hat Augen wie Eis, der Tod hat Augen wie Feuer: Roman

Titel: Scarlett – Die Liebe hat Augen wie Eis, der Tod hat Augen wie Feuer: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Baraldi
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nie erwartet! Es kam alles so plötzlich … Ich dachte, er interessiert sich gar nicht für mich.«
    Ich schweige. Genau das ist das Problem. Es ging alles viel zu schnell, bis gestern war Umberto noch überhaupt nicht an ihr interessiert. In der Nacht des Konzerts hat er mir seine Liebe erklärt, hat versucht, mich zu küssen. Und er hat geschworen, Mikaels Geheimnisse aufzudecken. Wenn er wüsste …
    »Warum sagst du denn nichts? Freust du dich nicht für mich?«, fragt sie enttäuscht.
    »Ja, ja … Ich freue mich … wirklich. Aber versuch dich nicht zu sehr in ihn zu verlieben, Jungs sind wankelmütig.«
    »Waaas? Mein Lebenstraum ist gerade Wirklichkeit geworden, und du sagst mir, ich soll mich nicht zu sehr in ihn verlieben? Du bist nicht zufällig eifersüchtig, oder?«
    »Ach, woher denn! Ich hab dich einfach gern und möchte nicht, dass du hinterher leidest.«
    »Na toll! Gott sei Dank hat sich Genziana viel einfühlsamer gezeigt. Dann einen schönen Abend noch.« Sie unterbricht das Gespräch, ohne dass ich noch etwas sagen kann.
    Umberto hat sich in letzter Zeit stark verändert. Er hat abgenommen, und in seinen Augen ist dieses seltsame Funkeln. Erst kann er sich nicht damit abfinden, dass ich mich mit Mikael treffe, und dann macht er meiner Freundin falsche Hoffnungen. Aber damit kommt er nicht durch.

63
    M it zusammengekniffenen Augen visiere ich meine Beute an. The Chihuahua is back! Umberto steht mit einigen Freunden vor den Automaten und unterhält sich.
    »Ich muss mit dir reden«, spreche ich ihn an, ohne auf die überheblichen Blicke der anderen zu achten.
    »Okay, okay, ich gehöre ganz dir.«
    Wir stellen uns ein wenig abseits, und ich richte den Finger auf ihn. »Caterina ist meine Freundin, und ich lasse nicht zu, dass du ihr wehtust.«
    »Du bist wunderschön, wenn du wütend wirst«, sagt er mit diesem Lächeln, das mir einmal so gefallen hat. Aber jetzt kommt mir beim Anblick der Grübchen links und rechts von seinem Mund nur die Galle hoch.
    »Ich bin nicht wunderschön! Und ich bin nicht bloß wütend, ich bin fuchsteufelswild!«
    »Hör mal, Scarlett, reden wir doch Klartext. Wenn Caterina leidet, ist das einzig und allein deine Schuld …«
    »Wie bitte?«
    »Ich bin verrückt nach dir, verstehst du? Ich schlafe nicht, ich esse nicht mehr. Ich denke nur noch an dich.«
    Ich reiße die Augen auf. Dann wende ich mich zum Gehen, aber er packt mich am Arm. Genau wie am Abend des Konzerts.
    »Lass mich los!«
    »Ich lass dich nicht eher los, bis du mir zugehört hast. Du musst aufhören, dich mit Mikael zu treffen. Der ist nichts für dich. Er wird dein Herz in tausend Stücke reißen. Wenn du dich nicht mehr mit ihm triffst, breche ich die Geschichte mit Caterina ab. Ansonsten wird unsere gemeinsame Freundin eine herbe Enttäuschung erleben, aber vorher werde ich noch ein bisschen mit ihr spielen …«
    Meine Hand bewegt sich wie von selbst, ich will ihm eine Ohrfeige verpassen, aber er greift sofort zu, packt meine beiden Handgelenke und mustert mich erregt. »Das tue ich doch nur für dich, Scarlett. Verstehst du? Mikael ist nicht der Richtige für dich. Vergiss ihn, und niemand wird leiden.«
    Ich befreie mich mit einem Ruck und laufe verwirrt davon.
    Die Anspannung wegen der Physikarbeit kann die aufgestaute Wut in mir nicht dämpfen. Ich kann mich nicht konzentrieren. Ich muss immer wieder an Umbertos Worte denken und kann es nicht fassen, wie sehr er sich verändert hat. Kann einen die Liebe so weit bringen, dass man jemandem wehtut?
    Er sagt, es sei nur zu meinem Besten, aber wenn ich wirklich einen Fehler mache, möchte ich allein die Konsequenzen dafür tragen.
    Zwei Stunden sind um, und ich habe nur fünf Aufgaben von acht geschafft.
    »Scarlett? Entschuldige bitte wegen gestern.« Caterinas Stimme holt mich wieder mit beiden Beinen auf die Erde zurück. »Ich weiß, ich habe mich wie eine Idiotin aufgeführt. Es ist nur, dass Umberto mir so viel bedeutet. Ich verrate dir jetzt etwas, das nicht einmal Genziana weiß: Ich habe mich in ihn verliebt, als ich ihn zum ersten Mal gesehen habe. Du bist für mich eine ganz besondere Freundin, deshalb wollte ich diese wunderbare Neuigkeit mit dir teilen. Und als du so zögerlich reagiert hast, haben mich tausend Zweifel befallen.«
    »Mach dir keine Sorgen.« Ich zwinge mich zu einem Lächeln.
    Ich kann ihr nicht sagen, was ich weiß. Aber ich kann auch nicht zulassen, dass Umberto mit ihren Gefühlen spielt.
    »Das gestern war

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