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Scarpetta Factor

Scarpetta Factor

Titel: Scarpetta Factor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Daniels Cornwell
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Lobo.
    »Ich, die Portiers, einer der Botenjungen. Außerdem war ich hier, als sie sich auf den Weg zu CNN gemacht hat.«
    »Schildern Sie mir die Person, die das Paket abgegeben hat«, forderte Lobo ihn auf.
    »Ein Schwarzer. Langer, dunkler Mantel, Handschuhe, eine FedEx-Mütze, ein Klemmbrett. Keine Ahnung, wie alt er war, aber nicht sehr alt.«
    »Haben Sie ihn schon einmal in dieser Gegend beim Abholen oder Ausliefern von Paketen gesehen?«
    »Nicht dass ich wüsste.«
    »Kam er zu Fuß, oder hat er vor dem Haus einen Transporter oder Laster geparkt?«
    »Mir ist kein Transporter aufgefallen«, erwiderte Ross. »Normalerweise parken die Boten, wo eine Lücke frei ist, und gehen den Rest zu Fuß. Mehr kann ich leider auch nicht sagen.« »Das heißt, dass Sie keine Ahnung haben, ob der Mann wirklich ein Mitarbeiter von FedEx war«, stellte Lobo fest.
    »Ich könnte es nicht beweisen. Doch er hat sich nicht verdächtig benommen. Sonst fällt mir nichts ein.«
    »Was geschah dann? Er hat also das Paket abgestellt. Was passierte danach?«
    »Er ist wieder verschwunden.«
    »Einfach so? Er ist direkt zur Tür marschiert? Sind Sie sicher, dass er sich nicht noch eine Weile herumgedrückt hat? Ist er vielleicht im Foyer hin und her geschlendert, möglicherweise in Richtung Treppenhaus? Hat er sich gesetzt?«
    Inzwischen entstiegen die Mitarbeiter des Notfalleinsatzkommandos dem Aufzug und führten die übrigen Bewohner aus dem Gebäude.
    »Sie erinnern sich also genau, dass der Bote von FedEx reingekommen und schnurstracks auf Ihre Theke zugegangen ist. Anschließend hat er auf dem Absatz kehrtgemacht und das Gebäude verlassen?«, hakte Lobo nach.
    Ross starrte entgeistert auf die Karawane, die sich dem Gebäude näherte. Streifenwagen eskortierten einen Laster, auf dem eine vierzehn Tonnen schwere Schutzkammer ruhte.
    »Ach du Sch... !«, rief er aus. »Und das alles nur wegen einem Paket von FedEx. Soll das ein Witz sein?«
    »Er könnte sich den Weihnachtsbaum im Foyer angeschaut haben. War er wirklich nicht in der Nähe der Aufzüge?«, beharrte Lobo. »Ross, hören Sie mir überhaupt zu? Es ist nämlich wichtig.«
    Der blau-weiße Lastwagen mit der Schutzkammer, die mit einer schwarzen Plane abgedeckt war, stoppte direkt vor dem Gebäude.
    »Auch Kleinigkeiten können gewaltige Folgen haben. Und deshalb spielt selbst die winzigste Einzelheit eine Rolle«, sagte Lobo. »Also frage ich Sie noch einmal. Hat sich der Mann von FedEx sonst noch irgendwo im Haus aufgehalten, auch wenn es nur eine Sekunde war? War er auf dem Klo? Hat er einen Schluck Wasser getrunken? Hat er sich den Weihnachtsbaum im Foyer angesehen?«
    »Ich glaube nicht. O Mann!« Ross konnte den Blick nicht von dem Bombenentschärfungs-Truck abwenden.
    »Sie glauben es nicht? Diese Antwort ist mir zu wenig, Ross. Ich muss absolut sicher sein, wo er überall war beziehungsweise nicht war. Verstehen Sie mich? Denn wir müssen jede Stelle, wo er sich herumgetrieben hat, überprüfen, um uns zu vergewissern, dass er nicht unbemerkt irgendein Gerät eingeschmuggelt hat. Schauen Sie mich an, wenn ich mit Ihnen rede. Wir werden die Bänder aus Ihren Überwachungskameras sichten. Aber wir sparen uns viel Zeit, wenn Sie mir erzählen, was Sie beobachtet haben. Sind Sie überzeugt, dass er beim Betreten des Foyers sonst nichts bei sich hatte? Schildern Sie mir alles bis ins kleinste Detail. Dann werfe ich einen Blick auf die Überwachungsvideos.«
    »Ich erinnere mich nur daran, dass er reinkam, mir den Karton gab und sofort wieder rausmarschiert ist«, erwiderte Ross. »Allerdings habe ich keine Ahnung, was er draußen getrieben hat oder ob er sonst noch irgendwohin wollte. Schließlich bin ich ihm nicht gefolgt. Ich hatte ja keinen Grund, Verdacht zu schöpfen. Der Computer für die Überwachungsanlage ist hinten. Mehr kann ich dazu nicht sagen.«
    »In welche Richtung ist er denn gegangen?«
    »Ich habe bloß gesehen, wie er durch diese Tür verschwunden ist« – er wies mit der Hand auf die Glastür –, »und dann war er weg.«
    »Und um wie viel Uhr war das?«
    »Kurz nach neun.«
    »Also liegt Ihre letzte Begegnung mit ihm etwa zwei Stunden und fünfzehn Minuten zurück?«
    »Muss wohl so sein.«
    »Hatte er Handschuhe an?«, erkundigte sich Benton bei Ross.
    »Schwarze. Sie könnten mit Kaninchenfell gefüttert gewesen sein. Als er mir das Paket ausgehändigt hat, habe ich gesehen, dass Fell aus den Handschuhen hervorschaute.«
    Unvermittelt trat Lobo

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