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Scarred Heart (German Edition)

Scarred Heart (German Edition)

Titel: Scarred Heart (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celine Blue
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ging zur Haustür. Davor stand Marcus, sichtlich angepisst. Die Augenbrauen waren finster zusammengezogen, die Lippen aufeinander gepresst. Siedend heiß fiel Rafael ein, dass sie den Freund gestern einfach im Club zurückgelassen hatten. Gut, er hatte ja sein Auto gehabt, aber sie waren gegangen, ohne Marcus zu informieren. Auch an eine SMS hatten sie nicht gedacht. War ja auch kein Wunder.
    Augenverdrehend bat er den Kumpel herein und ging dann wortlos voraus in die Küche. Marek hatte sich nicht von der Stelle gerührt. Er hob noch nicht mal den Kopf.
    „Ihr seid mir ja schöne Freunde!“ , polterte Marcus auch gleich los, kaum dass er die Küche betreten hatte. „Lasst mich dort einfach stehen, geht nicht an eure Handys. Wirklich, sehr nett!“, tönte er weiter.
    Rafael schüttelte den Kopf, setzte sich wieder an den Tisch und bedeutete Marcus, sich dazu zu setzen. „Nun mach mal halblang, wir hatten gestern einen Notfall!“, patzte er zurück und schilderte dann Marcus, was vorgefallen war. Dieser nickte schließlich, sagte: „Ja, okay, versteh ich. Aber das nächste Mal wenigstens eine SMS!“
    Erleichtert atmete Rafael auf. Auch diese Klippe umschifft.
    Abend saßen sie alle gemütlich im Wohnzimmer und guckten Fußball. Mari us war nicht mehr aufgetaucht, was Rafael sehr schade fand. Wie sollte er ihn den besser kennen lernen, wenn sich der Kleine so rar machte?
    Marcus und er hatten Marek schnell auf andere Gedanken gebracht, indem sie ihn kurzerhand aus der Küche in den Garten geschleift hatten. Rafael hatte Marek festgehalten, während Marcus den Gartenschlauch geholt und angemacht hatte.
    Zum Schluss waren sie alle nass gewesen. Gott sei Dank war es August und die Sonne brannte von oben herab. Zum Mittagessen hatten sie sich Pizza kommen lassen, während die Klamotten im Garten trockneten.
    Nachdenklich blickte Rafael in Richtung Arbeitszimmer. Irgendwie musste er Marius dort herauskriegen. Entschlossen erhob er sich, verließ das Wohnzimmer und ging zu Marius Reich. Dort angekommen klopfte er energisch an die Tür. Wartete, klopfte erneut. Nichts tat sich.
    „Das kannst du vergessen. Der hört dich nicht!“ , sagte Marek hinter ihm. Rafael fuhr erschrocken herum. Der andere grinste, hob eine Hand und ließ einen Schlüssel vor Rafaels Nase baumeln. Der versuchte sogleich, sich das Teil zu schnappen, doch Marek war schneller und ließ den Schlüssel in der Hosentasche verschwinden.
    Rafael schnaubte, verschränkte die Arme vor der Brust und fragte: „Warum hört er mich nicht?“
    „Was willst du von ihm?“, kam die Gegenfrage.
    Rafael schwieg. Was sollte er auch sagen? Der Kleine interessierte und faszinierte ihn? Da er aber keine Ahnung hatte, wie Marek auf solch eine Aussage reagieren würde, hielt er lieber den Mund. Sein Gegenüber taxierte ihn, seufzte dann und meinte: „Lass ihn einfach in Ruhe. Er sitzt an seinem neuen Roman. Sobald er da drin ist, ist er nicht mehr ansprechbar. Oft hat er auch Kopfhörer auf und hört Musik.“ Damit drehte er sich um und ging in Richtung Küche, wahrscheinlich, um sich etwas zum Trinken zu holen.
    Rafael starrte nachdenklich auf die Tür. Dass der Kleine ein begnadeter Fantasy-Autor war, hatte er gewusst. Und so langsam ahnte er auch, warum. Er hatte sich seine eigene kleine Welt aufgebaut, in der die Dinge so liefen, wie Marius es wollte und brauchte.
    Jetzt war es Rafael, der seufzte. Er gab auf und ging wieder zu den anderen. Vom Rest de s Films bekam er nichts mit, da er zu sehr in seinen eigenen Gedanken versunken war.
    Die kleine Runde löste sich erst sehr spät in der Nacht auf und jeder ging seiner Wege.

5
    Marius streckte sich in seinem Bürostuhl, machte Arme und Beine lang. Protestierend knackten seine Gelenke. Er drehte den Kopf hin und her, versuchte seine verspannten Muskeln zu lösen. Knacken d ließ er den Kopf auf den Schultern kreisen, was aber nicht viel Besserung brachte.
    Er nahm die Kopfhörer ab, legte sie neben den Bildschirm. Dabei fiel sein blick auf die Uhranzeige des Bildschirms. Erschrocken richtete er sich auf. Es war acht Uhr in der Früh. Kein Wunder, dass sein Magen schon eine ganze Weile protestierend knurrte. Er hatte es wie so oft einfach nicht gemerkt.
    Mühsam hievte er sich von seinem Stuhl hoch, schlurfte aus seinem Arbeitszimmer in Richtung Küche.
    Erledigt wie er war, bemerkte er nicht, das schon jemand in der Küche war und ihn beobachtete.
    Marius ging zum Kühlschrank, steckte den Kopf hinein, schaute

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