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Scarred Heart (German Edition)

Scarred Heart (German Edition)

Titel: Scarred Heart (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celine Blue
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war dagegen war eher schmächtig, schwarze Haare, eben ein Twink. Rafael wusste nur, dass Marius schwul war und sehr zurückgezogen lebte. Ansonsten war Marek mit Informationen sehr zurückhaltend gewesen, was ihn immer wieder verwundert hatte.
    Warum nur versteckte der Kleine immer sein Gesicht? In der Küche hatte er nur einen flüchtigen Blick erhaschen können. Auf der rechten Seite war irgendetwas anders gewesen, hatte seltsam ausgesehen. Aber da Marius sofort den Kopf hatte fallen lassen und dann die Haare das Gesicht verdeckten, war es bei einem vagen Eindruck geblieben.
    Marius hatte ihn von erstem Augenblick an fasziniert, passte der doch perfekt in sein Beuteschema. Doch wie sollte er mit ihm flirten, wenn er ihn nie ansah? Selbst auf die einfache Frage vorhin war keine Antwort gekommen.
    Rafael fiel auf, dass Marius bereits ausgetrunken hatte und sich somit eine Gelegenheit ergab, mit dem Kleinen ins Gespräch zu kommen. Diese Gelegenheit konnte er nicht ungenutzt verstreichen lassen.
    „Hey“ , wandte er sich erneut an den Kleinen, „du hast ja nichts mehr zum Trinken. Ich geb dir einen aus. Was möchtest du denn?“
    Marius zuckte wieder mit den Schultern, nuschelte „ein Bier oder so“ , und drehte den Kopf noch weiter in den Schatten.
    Rafael stand auf, nickte Marek zu und kämpfte sich zur Bar durch. Dort angekommen musste er kurz warten, denn es war einiges los. Dabei schnappte er einige Gesprächsfetzen auf, die zuerst keinen Sinn ergaben. Da er aber gerade warten musste, hörte er zu.
    „Hast du den kleinen Schwarzhaarigen gesehen? Das so was überhaupt in den Club reinkommt! Also wirklich!“, sagte einer und klang angwidert.
    „Ne, hab ich nicht. Wieso, was ist den mit dem?“ , antwortete neugierig der Nebenmann.
    „Dem sein Gesicht hättest du sehen sollen! Total widerlich! Eine Zumutung, sag ich dir!“, mokierte sich der erste.
    „Wieso? Versteh ich nicht.“
    „Na, der hat Narben ohne Ende. So was von abartig sag ich dir. Ich frag mich nur, wie sein Freund dem ins Gesicht sehen kann!“, spuckte der Erste aus.
    „Der hat nen Freund? Das muss ich sehen. Wenn es wirklich so eklig ist , wie hat der dann einen Freund abgekriegt?“, wollte der Andere neugierig wissen.
Rafael lief es kalt den Rücken hinunter. Er ahnte, dass sie von Marius sprachen. Narben? Was für Narben? War das der Grund, warum der Kleine sein Gesicht versteckte?
    Er drehte sich um, um die Sprecher anzusehen. Die beiden standen mit dem Rücken zu ihm, der eine zeigte auf die dunklere Ecke, wo die Brüder saßen. Die Ahnung wurde zur Gewissheit.
    „Hey, deine Bestellung!“ Der Barkeeper tippte Rafael auf die Schulter. Erschrocken drehte er sich um, registrierte erst auf den zweiten Blick, dass er gemeint war. Er nahm die drei Flaschen Bier entgegen und strebte eilig zur Sitzecke zurück. Hoffentlich kamen die beiden Vollidioten, die er unfreiwillig belauscht hatte, nicht auf dumme Ideen! Er musste unbedingt Marek warnen!
    In der Ecke angekommen drückte er eine Flasche Marius in die Hand, die zweite Marek. Dabei beugte er sich zu seinem Kumpel hinunter und raunte: „Achtung! Da sind ein paar Idioten, die Marius wahrscheinlich dumm anmachen wollen! Sie haben über ihn gesprochen!“, erhob sich wieder und setzte sich wieder neben Marius, als ob nichts gewesen wäre. Es fiel ihm schwer, den Kleinen nicht neugierig anzustarren. Seine Neugier war geweckt.
    Marek sah sich um, sein Gesicht finster verzogen. Es war wohl doch keine gute Idee gewesen, hierher zu kommen. Dabei hatte er es nur gut gemeint! Verdammt. Nachdenklich sah er zu Marius hinüber, der immer noch im Schatten saß und jetzt an seiner neuen Flasche Bier nuckelte.
    Marek überlegte und entschied dann, hier abzubrechen. Es war besser, jetzt ohne viel Aufsehen wieder zu gehen, solange noch keiner seinen Bruder dumm angemacht hatte. Denn wenn das erst einmal passiert war, würde es wirklich böse enden.
    Seufzend nickte er Rafael zu. Dieser verstand und nickte zurück. Ja, sie würden gemeinsam den Club verlassen und Marius dabei so gut es eben ging abschirmen. Dann hätte Marek wenigstens einen Teilerfolg gehabt, weil sie überhaupt hier gewesen waren.
    Marek hätte sich in den Hintern treten können, dass er seine Freunde nicht früher auf das „kleine“ Problem sei nes Bruders vorbereitet hatte und die damit eventuell verbundenen Folgen. Aber für ihn war Marius Aussehen Normalität. Vielleicht hatte er deshalb nicht früher daran gedacht. Oder hatte

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