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Scary City, Band 1: Das Buch der Schattenflüche, Scary City 1 (German Edition)

Scary City, Band 1: Das Buch der Schattenflüche, Scary City 1 (German Edition)

Titel: Scary City, Band 1: Das Buch der Schattenflüche, Scary City 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Borlik
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Fluch!
     
    Mats schluckte, dann schüttelte er den Kopf, als versuchte er, eine Halluzination abzustreifen. Aber das Papier löste sich nicht etwa in Luft auf. Nur die Buchstaben darauf erloschen wieder, kehrten dieses Mal jedoch nicht zurück. Mats schaute sich um, ob ihn jemand beobachtete. Anschließend knüllte er den Zettel zusammen und stopfte ihn in seine Hosentasche. 
    Als er wenig später auf dem Weg zur Hotelküche das Foyer durchquerte, kam ihm Lucy mit einer Dreiergruppe glubschäugiger Rehpinscher entgegen. 
    »Welcher Geist ist dir denn über den Weg gelaufen?«, fragte sie. »Du bist ja kreidebleich!«
    Mats beugte sich vor und berichtete ihr von der Nachricht, die sich in nichts aufgelöst hatte. Mit jedem Wort wurden ihre Augen größer. »Nummer dreizehn behauptet, ein Hellseher zu sein?«
    »Irgendwie so was.«
    Lucy schüttelte den Kopf. »Ich trau dem Typen nicht. Ich meine, das ist doch bescheuert. Wenn er uns helfen will, warum spricht er dann nicht einfach mit uns?«
    »Ich hab’s versucht, aber er wollte mich nicht reinlassen. Hm, vielleicht sieht er ja unter seinem Schlapphut wie das Phantom der Oper aus und will deswegen niemanden sehen.«
    Lucys rechte Braue wanderte ein Stück nach oben, wie so oft, wenn sie Zweifel hatte. »Hm, möglich, aber ich denke, er hat andere Gründe. Vor allem sollten wir vorsichtig sein. Nicht nur gegenüber Mr Myrddin, sondern auch Tic. Ich mag den kleinen Kerl zwar, doch erst müssen wir ganz sicher sein, dass er wirklich auf unserer Seite steht.«

 
    Der alte Konrad
     
    Die große Standuhr im Foyer des Greifenhall schlug neunmal, als Mats und Lucy sich das nächste Mal vor der Rezeption begegneten. Beide schleppten sich aufeinander zu. 
    »Ich bin völlig erledigt«, stöhnte Lucy und zog Mats ein Stück zur Seite. »Nach den Pinschern musste ich noch drei Möpse, ein durchgeknalltes Wiesel, das sich für eine Katze hält, und einen Königspudel mit violettem Fell um den Block führen.«
    »Ich weiß genau, was du meinst. Der Zimmerservice war die Hölle. Die ganze Zeit ging es Treppe rauf und Treppe runter. Erst in den dritten Stock, dann in den ersten, zurück in den siebten und ... Ach, du weißt schon. Meine Waden brennen, als hätte jemand sie mit Schmirgelpapier bearbeitet. Die reinste Folter!«
    Lucy gähnte. »Lass uns morgen weiter mit Tic reden, okay? Vielleicht finden wir dann heraus, was es mit diesem Konrad auf sich hat.« Eine Frau in Abendgarderobe und einem Etwas, das wie ein Plüschkissen mit Augen aussah, spazierte an ihnen vorüber. Lucy schüttelte sich. »Für heute habe ich genug von den Kläffern. Ich will nur noch nach Hause.« 
    »Ihr beiden wart aber ziemlich fleißig.« Mats’ Mutter kam mit strahlender Miene auf sie zumarschiert. »Abgesehen von der kleinen Verspätung habt ihr euren heutigen Arbeitstag mit Bravour gemeistert. Ich bin stolz auf euch.« Sie legte beiden eine Hand auf die Schulter. »Darf ich euch als kleines Dankeschön auf eine Cola in die Hotelbar einladen?«
    »Tut mir leid, Frau Greifenhall, aber ich will jetzt ins Bett.« Lucy gähnte erneut.
    »Natürlich«, sagte die Hotelchefin lächelnd. »Ich rufe dir ein Taxi, ja? Und keine Sorge, das Hotel kommt dafür auf.«
    Nachdem Lucy aufgebrochen war, kämpfte sich Mats in den zwölften Stock und fiel todmüde ins Bett. Er zog nicht einmal seine Uniform aus. 
    Tic kam wie aus dem Nichts angeflattert und ließ sich auf dem Nachttischchen nieder. »Ich habe Hunger.«
    »Schreibtisch. Erste Schublade. Schokoriegel«, murmelte Mats und war auch schon eingeschlafen. 
    Am nächsten Morgen wachte er davon auf, dass ihn etwas in die Nase zwickte. Natürlich war es der Feary. »Wie kannst du nur so lange im Bett liegen? Die Sonne ist schon aufgegangen.«
    »Verdammt, wir haben nicht mal sechs und es ist Samstag«, stöhnte Mats nach einem Blick auf den Wecker. »Bist du wahnsinnig?« Er schloss die Augen wieder und spürte kurz darauf einen Lufthauch an der linken Wange. Sein linkes Augenlid wurde hochgerissen und Mats blickte geradewegs in Tics boshaft grinsendes Gesicht. »Ich will endlich Frühstück. Der Schokoriegel war doch was für den hohlen Zahn.«
    »Hau ab!« Mats wedelte den Feary mit der Hand davon und drehte sich zur anderen Seite. »Aua.« Mit einem Mal saß er kerzengerade im Bett. »Du hast mir gerade ein Nasenhaar ausgerissen.«
    »Wirklich? Tut mir leid.« Tic klimperte unschuldig mit seinen großen Augen. »Und jetzt besorg mir gefälligst

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