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Scary City, Band 1: Das Buch der Schattenflüche, Scary City 1 (German Edition)

Scary City, Band 1: Das Buch der Schattenflüche, Scary City 1 (German Edition)

Titel: Scary City, Band 1: Das Buch der Schattenflüche, Scary City 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Borlik
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Besuchs?« 
    »Tic MacFly und seine Freunde Seuk und Trapper. Wir kommen aus Nebelheim im hohen Norden und wollen alte Freunde besuchen. Du weißt schon, ein bisschen in vergangenen Zeiten schwelgen, als noch alles besser war.«
    Der Luchsmann schnüffelte. »Erdgnome.« Seiner Miene war nicht zu entnehmen, ob er das für etwas Gutes oder Schlechtes hielt. Nun zog er aus der Innentasche seiner Jacke eine faustgroße indigoblaue Kugel. Sobald er sie auf Tic richtete, schoss ein gelblicher Lichtstrahl daraus hervor und scannte den Feenmann. Danach machte er das Gleiche mit Mats. Er rechnete bereits damit, dass das Ding aufheulen oder sonst wie Alarm schlagen würde, aber nichts passierte. Auch bei Lucy gab der Apparat keinen Mucks von sich. 
    »Keine illegalen magischen Substanzen oder Gegenstände«, stellte der Wächter zufrieden fest. »Ihr dürft passieren!«
    Tic nickte und flatterte auf den silbrigen Torbogen zu. Mats und Lucy folgten ihm mit gesenkten Köpfen. Als sie an dem Torwächter vorübergingen, schielte Mats auf das Abzeichen auf seiner Brusttasche. Es zeigte ein großes Auge mit roter Pupille, aus dessen Seiten Fledermausflügel ragten. Ein Blinzler. 

 
    Willkommen im Schattenschlund
     
    Mats hatte keinerlei Vorstellung davon, was passieren würde, wenn er den merkwürdigen Detektor durchschritt. Tic hatte ihn mit keinem Wort erwähnt. Was nun geschah, war faszinierend und erschreckend zugleich. In dem Detektor fühlte sich Mats, als würde er in winzigste Teile zerrissen, um anschließend wie in einem Abflussrohr in die Tiefe gespült zu werden. Mats wollte schreien, aber er konnte nicht, denn er hatte keine Stimme mehr. Auch keinen Körper. Für wenige Sekunden bestand er nur noch aus Gedanken. Dann setzte er mit einem schmerzhaften Ruck auf einer gepflasterten Straße auf. »Was ... war ... das?« 
    »Ein magischer Teleporter«, sagte Tic, der ein Stück über ihm schwebte. »Wir befinden uns jetzt in einem riesigen Höhlensystem Hunderte Meter unter Berlin. Fantastisch, nicht wahr?«
    »Du hättest uns ruhig vorwarnen können«, stöhnte Lucy und hielt sich den Kopf. »Mir wird vom Achterbahnfahren immer schlecht. Und das hier war noch schlimmer.«
    »Menschen! Euch kann man auch nie etwas recht machen.« Es klang zwar wie ein Vorwurf, dennoch glaubte Mats, einen amüsierten Unterton aus Tics Worten herauszuhören. Er schüttelte den Kopf. Das war wieder mal typisch für den Feary. 
    Die Pflastersteinstraße, der sie nun folgten, verlief durch einen gewundenen Tunnel, dessen Wände mit lumineszierenden Flechten bewachsen waren. Mats strich mit den Fingern darüber und zog sie angeekelt zurück. Das Zeug fühlte sich wie Schleim an. 
    »Was ist das ?« Lucy starrte auf einen Haufen Knochen, der am Straßenrand aufgeschichtet war und auf dem ein Schädel thronte, der eindeutig nicht menschlich war. 
    »Auf keinen Fall stehen blieben!« Tic sauste zu ihr hin und zerrte an ihrem Mantel. »Das ist kein guter Ort für eine Pause.«
    »Kann es sein, dass du uns noch mehr verschwiegen hast?«, fragte Mats übellaunig. 
    In diesem Moment jagte ein schriller, von Hunger geplagter Schrei durch den Tunnel, der Mats durch Mark und Bein ging. 
    »Äh, kann schon sein«, sagte Tic. »Und jetzt: LAUFT!«
    Mats und Lucy liefen los, während hinter ihnen ein zweiter Schrei ertönte, in den weitere einfielen. Das waren eindeutig Jagdschreie! 
    »Wer oder was ist das?«, keuchte Mats. 
    »Außerhalb der Stadt leben ein paar Stämme von wilden Furien«, sagte Tic, der auf Höhe seines Kopfes flog. »Jetzt beeilt euch schon. Sie kommen immer näher.« 
    »Wie gefährlich sind sie?«, wollte Lucy wissen, die Mühe hatte, mit ihnen mitzuhalten. 
    »Warum fragst du das nicht den armen Kerl, dessen Knochen du vorhin bewundert hast?«
    Ach was soll’s, dachte Mats und ergriff Lucys Hand. Es war ihm egal, was sie davon hielt. Auf keinen Fall würde er zulassen, dass sie hinter ihnen zurückfiel. 
    Kurz darauf machte der Tunnel einen Knick. Dahinter lag ein mittelalterliches Stadttor mit Zinnen und Türmen. Die drei hielten darauf zu, als plötzlich eine riesige, neongrüne Leuchtreklame über dem Tor erstrahlte: Willkommen im Schattenschlund .
    »Gleich sind wir in Sicherheit!«, rief Tic. »Die wilden Furien wagen es nicht, die Stadt zu betreten.«
    Tatsächlich klangen die Jagdschreie immer wütender und enttäuschter, je näher die drei dem Stadttor kamen, und fielen ganz hinter ihnen zurück, als sie es

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