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Scary City, Band 1: Das Buch der Schattenflüche, Scary City 1 (German Edition)

Scary City, Band 1: Das Buch der Schattenflüche, Scary City 1 (German Edition)

Titel: Scary City, Band 1: Das Buch der Schattenflüche, Scary City 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Borlik
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Schlachtfeld nährt Morrigan sich von der Lebenszeit der Sterbenden. Den Jahren, die ihnen bis zu ihrem natürlichen Tod geblieben wären, bevor das Schwert ihres Feindes sie durchbohrt hat.«
    Mats sah hinab auf seine Uhr. Ihm schwante nichts Gutes. »Was genau willst du uns damit sagen, Tic?« 
    »Als wir den Nebel des Krieges betreten haben, sind wir in Morrigans Revier eingedrungen. Auf diese Weise war es ihr möglich, uns ein wenig unserer Lebenszeit zu stehlen. Vielleicht einen Tag, vermutlich jedoch weniger.«
    »Wie bitte?« Lucy war blass geworden. »Kann sie das so einfach? Und woran hast du das gemerkt?«
    »Wir sind Samstagabend in den Schattenschlund aufgebrochen«, sagte der Feary. »Doch als ich vorhin zufällig zwei Sicherheitsleute in Vlads Garten belauscht habe, sprachen sie davon, dass heute Sommersonnenwende ist. Der große Tag ihres Meisters.«
    Mats stöhnte. Seine Uhr war also doch nicht kaputt. »Wisst ihr, was das heißt, Leute? Uns bleiben nur noch knapp vierzig Minuten, um Vlad aufzuhalten, denn dann ist Mitternacht.«

 
    Spiegelreise
     
    »Wartet hier auf mich. Ich habe einen Plan!« Und damit schoss Tic wieder aus dem Fenster. 
    Mats lief hin und sah gerade noch, wie der Feary um eine der vielen Ecken der Villa verschwand. Was hatte er vor? 
    Sekunden später zuckten Mats und Lucy zusammen, als ein ohrenbetäubendes Heulen einsetzte. 
    Der Alarm! Tic musste dafür verantwortlich sein. 
    Mats und Lucy rannten zur Tür. Auf dem Korridor schien helle Aufregung zu herrschen. Jemand brüllte Befehle. Dann waren Schritte zu hören, die sich von ihrer Tür entfernten. Mats fragte sich gerade, ob er stark genug sei, sie einzutreten, als das Schloss auch schon hell aufglühte und wie Kerzenwachs zerfloss. Er wich zurück. Was war das? Gleich darauf schwang die Tür auf und Tic kam hereingeflattert. 
    »Ein bisschen Feenstaub«, sagte er grinsend. »Das Zeug ist für alles Mögliche gut. Und nun lasst uns herausfinden, wo wir diesen Oberidioten Vlad finden.«
    Mats trat hinaus auf den Korridor. Lucy und der Feary folgten ihm. Aufgeregte Stimmen drangen aus dem Erdgeschoss zu ihnen herauf. 
    »Sehen wir uns zuerst die übrigen Zimmer an«, entschied Mats. 
    Sie rissen alle Türen auf diesem Stockwerk auf. Hinter jeder befand sich ein Zimmer, das ähnlich kalt wie das wirkte, in das Lady Violetta sie gesperrt hatte, bevor sie den Anführer der Nightscreamer über ihre Gefangennahme informierte. Das einzig Auffällige an ihnen war, dass in keinem Fotos hingen oder persönliche Gegenstände wie eine Brille, ein Brief oder ein Schlüsselanhänger lagen. Vlad schien wirklich niemals lange an einem Ort zu bleiben. 
    »Versuchen wir es in der nächsten Etage«, schlug Lucy vor.
    Am Ende des Flurs gab es eine Treppe, die fast so breit und ausladend wie die im Foyer des Greifenhall war. Tic schoss darauf zu. Mats und Lucy liefen hinterher. 
    Im zweiten Stockwerk der Villa gab es zu ihrer Überraschung nur drei Türen. Mats öffnete die erste. Dahinter befand sich ein luxuriöses Schlafzimmer von der Größe einer Turnhalle. Alles darin war weiß, als wäre es mit einer dünnen Schicht aus Raureif überzogen. Der Anblick ließ ihn frösteln, obwohl es nicht wirklich kalt in dem Raum war. Hinter der zweiten Tür lag ein Konferenzzimmer mit einem langen Tisch aus schimmerndem Glas, an dessen Ende ein thronähnlicher Sessel stand. 
    »Schaut euch nur die Gemälde an den Wänden an.« Lucy schüttelte sich. »Was sind das für hässliche Kreaturen?«
    »Dämonen.« Tic spuckte aus. »Vlad muss noch übler drauf sein, als ich dachte, wenn er sich die hier aufhängt.« 
    »Zwanzig vor zwölf«, verkündete Mats nach einem Blick auf die Uhr. »Eine Tür ist noch übrig.«
    Die Freunde rannten aus dem Konferenzzimmer und erstarrten. Ein Wachmann stand am Ende des Flurs. Er musste die Treppe gerade erst heraufgekommen sein. Bei ihrem Anblick riss er sein Walkie-Talkie hoch. »Ich hab sie, Leute!«, brüllte er hinein. »Sie sind im zweiten Stock.« Er steckte das Funkgerät an seinen Gürtel und lächelte triumphierend. »Von hier oben kommt ihr nicht weg. Gebt lieber auf, bevor ich euch wehtun muss.« 
    Mats und Lucy sahen sich an, nickten und liefen auf die dritte Tür zu. 
    »Fang uns doch, du lahme Kröte!«, rief Tic dem Wachmann zu und sauste den beiden hinterher. 
    »Ihr kleinen Drecksbiester!« Die schweren Stiefel des Wachmanns hallten durch den Flur. 
    Mats legte noch einen Zahn zu und

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