Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2
klarzustellen, meine Freunde« â er deutete auf Mats und Lucy, die sich nach wie vor im Klammergriff des Blutsaugers befanden, »und ich stehen auf deiner Seite. Ganz im Gegensatz zu den Blutsaugern und dem Flohteppich da drüben.«
»Wer bist du, Winzling?«, grollte die Sphinx.
Tic plusterte sich auf. »Tic MacFly aus den immergrünen Landen des Feenvolks.«
»Vorsicht!«, schrie Mats, als er sah, wie der glatzköpfige Vampir eine Waffe unter seiner Jacke hervorriss. Der Schuss hallte ihm in den Ohren wider, aber nicht so sehr wie das Wutgeheul des Wächters. In einer einzigen flieÃenden Bewegung landete die Sphinx auf der Brust des Blutsaugers und biss ihm den Kopf ab. Dem Vampir blieb nicht mal Zeit, zu schreien. Sein bulliger Körper zerfiel unter den Pranken des Wächters zu Staub.
Der schlaksige Vampir kreischte vor Entsetzen, stieà Mats und Lucy von sich und rannte los. So wie auch die übrigen drei Vampire und der Werwolf. Allerdings kam der schlaksige Blutsauger nicht weit. Die Sphinx setzte ihm nach und schnitt ihn mit einem einzigen Hieb ihrer Pranke in zwei Teile, woraufhin er in einer Staubwolke explodierte.
Mats und Lucy starrten sich fassungslos an. Innerhalb weniger Sekunden hatte die Sphinx den Kampf für sich entschieden. Einen Moment lang blickte sie in Richtung Treppe, als überlege sie, den Fliehenden zu folgen. Aber dann ging ein Beben durch ihren Körper. Sie wankte und stieà dabei eine Vitrine um.
»Alles in Ordnung?«, wagte Mats zu fragen.
Knurrend fuhr die Sphinx herum. Die menschlichen Lippen hatte sie gebleckt, wodurch sie zwei Reihen langer spitzer Zähne entblöÃte.
»Gutes Miezekätzchen, braves Miezekätzchen«, rief Tic, während Mats nach Lucys Hand griff und sie tiefer in den Saal hineinzog.
Die Sphinx brüllte auf und setzte zum Sprung an.
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Der goldene Schlüssel
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»Lass sie in Ruhe! Hörst du mich, du zu groà geratener Bettvorleger!« Tic flatterte wie eine aufgeregte Vogelmutter, die ihre Jungen vor der hungrigen Katze schützen will, um den Kopf der Sphinx. Fauchend schlug diese nach ihm, aber der Feary war zu klein und flink.
»Wir gehören nicht zu diesen Typen«, rief Mats und zog Lucy weiter mit sich zurück. »Wir sind mit ...« Seine restlichen Worte gingen in einem neuerlichen Brüllen des Wächters unter.
»Auch ihr seid wegen des Artefaktes hier.«
»Aber mit Hels Erlaubnis«, schrie Lucy.
Die Sphinx starrte sie an. »Lügnerin!«, grollte sie. »Warum sollte die Göttin das tun?«
»Weil einer der Dämonen bereits frei ist.« Mats rang verzweifelt die Hände. Bis zum Ende des Saals waren es nur noch wenige Meter. »Ein Schattengänger namens Vlad ist hinter den Siegeln her, um auch die restlichen Dämonen zurückzuholen. Er will uns Menschen vernichten.«
»Wir wollen den goldenen Schlüssel nur vor ihm in Sicherheit bringen«, warf Lucy ein. »Wir konnten doch nicht wissen, dass er so gut beschützt wird.«
»Nun hör schon auf die beiden!« Tic landete auf Matsâ Schulter. »Alles, was wir wollen, ist, einen Krieg verhindern.«
Die Sphinx war stehen geblieben. Ihr scharfer Blick wanderte von einem zum anderen. Als er bei Mats ankam, hatte der das Gefühl, ihre leuchtenden Augen blickten direkt bis in seine Seele und damit sehr viel tiefer, als ihm lieb war. »Du warst es, der mich vor dem Angriff des Vampirs gewarnt hat.«
»Ja, genau!« Mats nickte heftig.
»Das spricht dafür, dass ihr die Wahrheit sagt.« Die Sphinx klang nachdenklich. »Nur warum ist die Göttin nicht selbst gekommen? Warum schickt sie euch beide und diesen Winzling?«
»Sie hat vergessen, wem sie die Siegel überantwortet hat«, antwortete Mats. »Eine Art Zauber, mit der sie sich selbst belegt hat, damit sie nicht gezwungen werden kann, die Wächter der Siegel preiszugeben.«
»AuÃerdem gibt es eine Prophezeiung, Wächterin«, fügte Lucy hinzu. »Wir wissen nicht viel darüber. Nur, dass Hel und ein gewisser Myrddin nicht zu stark eingreifen wollen, weil sie fürchten, sonst das Schicksal durcheinanderzubringen.«
»Magie, Hexerei, Vorsehung.« Die Sphinx stieà ein tiefes Fauchen aus. »Ich war noch nie ein groÃer Freund davon.« Plötzlich stöhnte sie und fegte mit ihrem zuckenden Schwanz eine Tonvase von ihrem
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