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Schabernack mit zwei Gespenstern

Schabernack mit zwei Gespenstern

Titel: Schabernack mit zwei Gespenstern
Autoren: M. Potthoff
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Stirn.
    „Faß mich nicht an!“ Nik gab ihm einen
Klaps auf die Hand. „Ooh! Du hast mich geschlagen! Na warte!“ Michael fuchtelte
mit den geballten Fäusten vor Niks Nase herum. „Jetzt verhau ich dich.“
    Mit funkelnden Augen standen sich die
beiden Jungen gegenüber.
    Soll ich ihn zuerst gegen das linke
oder das rechte Schienbein treten? überlegte Nik. Da fiel ihm plötzlich ein,
warum er gekommen war. Was nun?
    „Reg dich ab“, sagte er schnell. „Ich
— äh — ich hab deine Hand doch nur weggeschoben. Du kannst dir wohl vorstellen,
daß ich nicht hier bin, um mich mit dir zu zanken.“
    „Hmmm!“ Michael trat einen Schritt
zurück.
    „Ich möchte etwas ganz Wichtiges mit
dir besprechen“, erklärte Nik und machte eine geheimnisvolle Miene.
    „Jaaa?“ Michael wurde neugierig.
    In diesem Augenblick kam sein Vater
herein.
    „Guten Tag, Herr Topp“, sagte Nik
besonders freundlich. „Haben Sie wohl fünf Minuten Zeit für mich?“
     
    „Selbstverständlich“, antwortete Herr
Topp. „Komm ins Wohnzimmer.“
    „He!“ rief Michael da verdutzt. „Was
ist das denn?“
    „Na ja, ich wollte dich sowieso
bitten, deinem Vater die Geschichte zu erzählen“, erklärte Nik. „Und wo er nun
selbst da ist...“
    „Darf ich denn wenigstens zuhören?“
fragte Michael. „Klar!“ Dann berichtete er von Norbert, zeigte die Suchanzeige
aus der Zeitung und Ulis Zeichnung von Schnuffel. „Michael hat vor ein paar
Tagen Ihren Artikel über den Wildpark in der Schule gezeigt“, sagte Nik am
Schluß. „Und da dachte ich —Sie könnten vielleicht —eeeh...“
    „Ich habe schon verstanden.“ Herr Topp
lächelte Nik herzlich an. „Natürlich kann ich dazu im Augenblick nichts weiter
sagen. Ich werde mir die Sache überlegen. Vielleicht spreche ich selbst mal mit
Norbert. Weiß du, in welchem Heim er ist?“ Nik nannte die Adresse, und Herr
Topp schrieb sie auf. „Laß mir die Zeichnung hier“, sagte er. „Ich gebe dir
dann Bescheid, ja?“
    Nik bedankte und verabschiedete sich.
Michael begleitete ihn hinaus.
    Als Nik im Treppenhaus stand, meinte
er kopfschüttelnd: „Wie kommst du bloß zu so einem netten Vater, hm?“
Dann flitzte er die Stufen hinunter.
    „Na warte!“ schrie Michael ihm nach.
     
     
     

Im Kaufhaus ist der Teufel
los
     
    Am Nachmittag des folgenden Tages
wußten Nik und Uli nichts mit sich anzufangen. „Wollt ihr ins Kaufhaus gehen
und einige Sachen für mich besorgen?“ fragte die Mutter. „Ich habe eine
Liste...“
    „Au ja!“ riefen die Jungen. Fünf
Minuten später trabten sie los.
    Nachdem sie alles gekauft hatten, was
auf Mutters Zettel stand, schlenderten sie noch ein wenig herum. Sie schauten
sich die ausgestellten Waren an und redeten darüber, daß sie gern dies oder
jenes haben möchten. In der Sportabteilung blieben sie vor einer lebensgroßen
Schaufensterpuppe stehen, die einen Motorradanzug trug und einen rot-weißen
Sturzhelm.
    „Toll!“ sagte Nik und zeigte auf den
Sturzhelm.
    „Ach, was willst du denn damit. Komm!“
Uli versuchte, den Bruder weiterzuziehen.
    Aber Nik rührte sich nicht vom Fleck.
Mit leuchtenden Augen betrachtete er den Sturzhelm. „Wenn ich groß bin, kaufe
ich mir so einen und werde Rennfahrer“, flüsterte er. Dann wandte er sich ab.
    Und nun geschah etwas Unheimliches.
Starr vor Schreck sahen die Leute ringsumher, wie der Sturzhelm langsam vom
Kopf der Puppe abhob, durch die Luft schwebte und sich auf der großen
Einkaufstasche niederließ, die Nik und Uli zwischen sich trugen.
    „He! Was ist das?“ rief Nik.
    „Seit wann können denn Sturzhelme
fliegen — wie — wie Schmetterlinge?“ stammelte Uli.
    Und da begriff Nik. Suchend blickte er
umher und entdeckte die Gespenster. „Seid ihr total übergeschnappt?“ zischte
er. „Wie kommt ihr überhaupt hierher?“
    Als die Gespenster merkten, daß Nik zornig
war, verdrückten sie sich schnell. Nik wollte ihnen nachlaufen.
    „Halt! Stehenbleiben!“ befahl da
jemand. Ein bebrillter älterer Herr nahm den Jungen die Tasche ab. „Mitkommen!“
sagte er dann und schob die zwei mit der freien Hand vor sich her.
    Die Leute rundum murmelten und
zischelten und warfen teils neugierige, teils böse Blicke auf Nik und Uli.
„Diebe — geklaut — unglaublich — diese Kinder heutzutage...“, hörten die
beiden. Sie waren so verdattert, daß sie kein Wort herausbrachten und sich
widerstandslos in ein Büro führen ließen.
    „Setzt euch“, sagte der Herr. „Ich bin
hier als
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