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Schabernack mit zwei Gespenstern

Schabernack mit zwei Gespenstern

Titel: Schabernack mit zwei Gespenstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. Potthoff
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Anfang an gesagt.“
    Als die Jungen ihre Geschichte beendet
hatten, blieb es lange Zeit ganz still im Zimmer. „Tja“, meinte der-Vater
schließlich, „ich weiß nicht, was ich von der Sache halten soll. Einerseits
kann ich nicht glauben, daß meine Söhne gestohlen haben. Andererseits kann ich
aber auch nicht an Gespenster glauben. Holt die seltsamen Zwillinge doch mal
her.“
    „Ich war schon auf dem Dachboden“,
erklärte Nik. „Sie lassen sich nicht blicken. Sie haben wohl Angst, weil ich
böse auf sie bin.“
    „Wir können es ja noch einmal versuchen“,
meinte Uli.
    Also liefen die Jungen rufend durchs
Haus. Sisi und Nono meldeten sich jedoch nicht.
    „Vielleicht geistern sie noch irgendwo
in der Stadt umher“, sagte Nik. „Sollen wir mal ein bißchen durch die Straßen
laufen?“
    „Gut!“ Die Mutter nickte. „Aber bleibt
nicht zu lange aus. Es ist gleich sieben Uhr.“
     
    Nik und Uli rannten zuerst zum
Kaufhaus, das nun geschlossen war. Sie spähten durch die großen Glastüren.
    „Da sind sie“, raunte Nik plötzlich
und zeigte auf die Süßwaren-Verkaufsstände, die nicht weit von der Eingangstür
entfernt waren.
    „Was tun sie denn?“ erkundigte sich
Uli.
    „Schreck laß nach!“ sagte Nik. „Sie
futtern Süßigkeiten. Und wie!“
    „Ta-ta-tatsächlich“, stammelte Uli,
denn er sah, wie ein Regal nach dem anderen ratzekahl leer wurde.
    „Ich hab ihnen einmal Schokolade
gegeben“, gestand Nik. „Seitdem sind sie ganz verrückt nach Süßigkeiten.“
    „Guck mal!“ flüsterte Uli. „Jetzt
reißen sie die Pralinenschachteln auf.“
    Mit zusammengekniffenen Lippen stand
Nik da und starrte durch die Glastür. Seine grünen Augen funkelten vor Zorn.
Doch plötzlich erschrak er, denn die Gespensterzwillinge schrumpften zusammen,
verloren allen Glanz und sanken kraftlos zu Boden.
    „Was ist los?“ fragte Uli.
    In diesem Augenblick erschienen die
Putzfrauen. Sie fegten die Fußböden, und Nik sah, daß die Gespenster zusammen
mit Staub, Schmutz, Bonbonpapier und leeren Zigarettenschachteln schließlich in
eine große Papiertüte geschüttet wurden.
    „Zum Kuckuck!“ flüsterte Nik. „Warum
fliehen sie nicht?“
    „Was ist denn?“ drängte Uli. „Nun sag
schon!“
    Doch bevor Nik antworten konnte,
entstand große Aufregung im Kaufhaus. Die Putzfrauen hatten auf einmal die
ausgeräumten Kästen und Regale bemerkt.
    „Schnell weg hier!“ zischte Nik. „Los,
komm!“ Er packte Uli bei der Hand und raste mit ihm davon. Als sie ein gutes
Stück vom Kaufhaus entfernt waren, blieb Nik stehen und erzählte.
    „Junge, Junge!“ sagte Uli. „Sollen wir
das nicht lieber für uns behalten?“
    „Nein!“ Nik schüttelte energisch den
Kopf. „Wenn Mami und Papi zu uns halten sollen, dann dürfen wir ihnen nichts
verheimlichen.“
    Die beiden gingen nun schnell nach
Hause und berichteten.
    „Du meine Güte!“ rief die Mutter und
lachte so, daß ihr die Tränen kamen. „Nein, das ist zu komisch!“
    Der Vater blinzelte verschmitzt.
„Vielleicht sind wir die Gespenster auf diese Weise losgeworden?“ meinte er.
„Und was den Schaden anbetrifft — wir sind schließlich nicht verantwortlich für
die zwei. Sie gehören uns ja wahrhaftig nicht. Ich denke, wir warten in aller
Ruhe ab, was weiter geschieht.“
    Schon sehr früh am nächsten Morgen
wurden Nik und Uli wach, denn die Gespenster tollten übermütig kichernd in
ihrem Zimmer herum.
    „Pssst!“ wisperte Nik überrascht.
„Kommt her und erzählt.“
    Uli krabbelte in Niks Bett, und die
Gespenster hockten sich auf die Bettdecke.
    „Ihr könnt euch nicht vorstellen, was
passiert ist“, quiekte Sisi.
    „Entsetzlich!“ brummte Nono. „Ich
dachte schon, wir würden euch nie mehr wiedersehen. Also — weil Nik so böse
war, haben wir ons nicht nach Hause getraut ond sind noch eine Zeitlang im
Kaufhaus geblieben. Auf einmal entdeckten wir die vielen, vielen Süßigkeiten.
Wir haben dann erst mal ein bißchen davon gegessen...“
    „Ein bißchen!“ Uli verdrehte die
Augen. „Ich möchte nicht wissen, wieviel Kilo ihr gefuttert habt.“
    „Ach, seid nicht so kleinlich“, maulte
Sisi. „Jedenfalls worde ons plötzlich ganz forchtbar übel.“
    „Kein Wunder“, sagte Uli grinsend.
    „Wir lagen auf dem Foßboden ond
konnten ons nicht mehr rühren“, berichtete Nono weiter. „Da kamen die
Potzfrauen ond schmissen ons mit dem anderen Dreck in die Mülltonne. Wir waren
so schwach ond elend, daß wir dachten: Jetzt ist es om

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