Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schabernack mit zwei Gespenstern

Schabernack mit zwei Gespenstern

Titel: Schabernack mit zwei Gespenstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. Potthoff
Vom Netzwerk:
Norbert?“
    „Ja“
    „Und das ist wirklich nicht dein
Hund?“
    „Nein, ganz bestimmt nicht!“ Norbert
schüttelte den Kopf.
    „Alfons, hast du gehört? Du bist nicht
Schnuffel.“ Der Junge beugte sich nieder und drückte den Hund an sich.
    „Ich bin Peter Bach“, sagte er dann.
„Wollt ihr nicht reinkommen und was trinken?“ Er öffnete die Tür ganz weit und
ging voraus. „Meine Eltern sind heute bei Verwandten zu Besuch.“
    Herr Lehmann und die Jungen folgten
Peter. Sie alle waren sehr verwundert über sein Benehmen. Nik sprach es zuerst
aus.
    „Warum freust du dich eigentlich so
darüber, daß es nicht Schnuffel ist?“ fragte er. „Willst du denn die
hundert Mark nicht haben?“
    Inzwischen war die kleine Schar in
einer großen, kühlen Küche angekommen. Peter drehte sich um und lachte
vergnügt.
    „Hundert Mark!“ sagte er. „Das ist
viel Geld. Aber Alfons würde ich auch für tausend Mark nicht hergeben. Ich hab
nicht wegen der Belohnung geschrieben. Ich wollte mich überhaupt nicht melden,
aber meine Eltern meinten, ich müßte es tun. Sie werden sich auch freuen, daß
Alfons nun hierbleibt. Wir haben uns alle so an ihn gewöhnt, und er ist so
lieb.“ Peter streichelte den Hund, der hingebungsvoll zu ihm aufblickte. „Ach,
setzt euch doch!“ bat er dann und holte Gläser und Getränke herbei.
    Herr Lehmann bekam Bier und die Jungen
Obstsaft.
    Aufmerksam beobachtete der Hund Peters
Bewegungen und legte sich zu seinen Füßen nieder, als er sich auch setzte.
„Habt ihr das gesehen?“ fragte Peter. „So paßt er immer auf mich auf. Er hat
schon mal einen Mann angefallen und gebissen, der mir eine Ohrfeige geben
wollte.“
    „Und du hast ihn gefunden?“ erkundigte
sich Herr Lehmann.
    „Ja“, erwiderte Peter. „Das Datum weiß
ich nicht mehr, aber es war vor ungefähr drei Monaten. Ich kam aus der Scheune,
und da stand er plötzlich vor mir. Er sah furchtbar struppig und mager aus und
guckte mich traurig an. Hast du Hunger? sagte ich zu ihm. Dann komm mit. Ich
ging ins Haus, und er lief mir nach. Seitdem sind wir immer zusammen. Nachts
schläft er vor meinem Bett, und er begleitet mich auch nach Remburg zur Schule.
Ich fahre mit dem Rad hin. Natürlich wollte er zuerst auch mit in die Klasse,
aber das ging ja wirklich nicht. Jetzt wartet er so lange beim Hausmeister, bis
der Unterricht vorbei ist. Es war gar nicht so leicht, Alfons dazu zu
überreden.“
    Peter schwieg einen Augenblick.
„Versteht ihr nun, warum es mir so schwergefallen ist, mich zu melden?“ fragte
er dann.
    Nik, Uli und Norbert nickten.
    „Du mußtest ja glauben, daß es
Schnuffel ist“, erklärte Norbert. „Die beiden sehen sich sehr ähnlich.“
    „Vielleicht sind Alfons und Schnuffel
Brüder?“ sagte Peter.
    „Das wäre möglich!“ rief Norbert. „Ich
habe Schnuffel aus dem Tierheim geholt und weiß nichts weiter von ihm.“
    So unterhielten sich die Jungen,
während Herr Lehmann still dasaß, sein Bier trank und eine Zigarre rauchte.
Nach einer Stunde mahnte er jedoch zum Aufbruch. „Wo wir schon einmal hier
sind, können wir auch noch bei dem alten Herrn vorbeifahren, der an dem
Schrebergartengelände wohnt“, meinte er. Die Kinder waren begeistert von diesem
Vorschlag und verabschiedeten sich herzlich von Peter und Alfons, der sogar ein
ganz klein wenig mit dem Schwanz wedelte, als die drei ihn behutsam
streichelten.
     
    Bei dem alten Mann erfuhren die Jungen
nichts Neues. Der Hund war inzwischen nicht wieder dort aufgetaucht.
    „Vielleicht ist das auch ein fremder
Hund“, meinte Nik.
    „Kann sein“, erwiderte Norbert. „Ich
dachte immer, so einen komischen Hund wie Schnuffel gäbe es nicht zweimal. Aber
nachdem ich heute den Alfons gesehen habe...“ Mit unzufriedenen Gesichtern
kehrten die Jungen zum Auto zurück. Herr Lehmann fragte nichts, sondern sagte
sofort: „Wir fahren noch schnell zum städtischen Tierheim. Das fiel mir vorhin
ein, als Norbert davon sprach. Schnuffel könnte ja auch dort sein.“
    „Na klar!“ — „Daß wir daran noch nicht
gedacht haben!“ riefen Nik und Norbert.
    Im Tierheim gab es viele, viele Hunde
aller Farben, Größen und Rassen. Aber Schnuffel war nicht darunter.
    „Schrecklich!“ stöhnte Nik. „Wer soll
das denn aushalten?
    „Dreimal haben wir uns heute schon
Hoffnungen gemacht, und dreimal sind wir enttäuscht worden.“
    „Ja, das ist schlimm“, sagte Herr
Lehmann und legte einen Arm um Norberts Schultern. „Und wenn wir dir einen
anderen

Weitere Kostenlose Bücher