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Schach mit einem Vampir

Schach mit einem Vampir

Titel: Schach mit einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Krüger
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Zug in die Röhre schoss und schließlich ganz darin verschwand. Er trat über die aufgemalte gelbe Begrenzungslinie am Boden, die die Fahrgäste von den Schienen auf Abstand halten sollte, und sah noch die roten Rücklichter des davon-rasenden Zuges um eine Kurve verschwinden. Plötzlich durchzuckte es Fraizer wie ein Stromstoß. Dort hinten, auf der anderen Seite der Röhre, entdeckte er eine Tür, die mit der Nummer 178 versehen war. Zwar fehlten die Buchstaben N-E dahinter, doch das Schild mit der richtigen Zahl darauf konnte doch kein Zufall sein. Hatte er den Hinweis doch noch gefunden? Schnell blickte er sich auf dem Bahnsteig um. Ein paar Leute fanden sich schon wieder dort ein. Doch alle waren mit sich selber beschäftigt. Ein Mann las Zeitung, zwei Frauen unterhielten sich und ein junges Liebespaar küsste sich innig. Und die Überwachungskamerasauf dem Bahnsteig? Fraizer musste alles auf eine Karte setzen und sie ignorieren. Er ging davon aus, dass eine Person die Monitore der ganzen Bahnsteige überwachte. Und diese konnte unmöglich alles im Blick behalten, was darauf zu sehen war. Und wenn der Zufall ihn doch auffliegen lassen sollte, dann würde er einfach behaupten, dass ihm Geld auf die Gleise gefallen sei und er es wiederholen wollte. Man würde ihn für einen lebensmüden Idioten halten, ihm eine Geldstrafe aufdrücken und damit wäre die Sache gegessen. Nun hieß es aber keine Zeit zu verlieren, denn immer mehr Menschen fanden sich auf dem Bahnsteig ein. Schnell sprang er auf den Betonboden zwischen den Gleisen. Er musste sich konzentrieren und darauf achten, bei diesem Wagnis nicht die Stromzuführungsschiene zu berühren. Andernfalls hätten an diesem Ort seine Nachforschungen sowie sein Leben ein abruptes Ende gefunden. Letzteres wollte er vermeiden, denn er wollte unbedingt seine Frau Christien wiedersehen. Mit zwei Sätzen war er im dunklen Schlund der Röhre verschwunden. Es war jedoch nicht ganz so dunkel darin, wie Fraizer zuerst vermutet hatte. Ein Haltesignal spendete diffuses Licht. Der Untergrund unter seinen Füßen hatte von Beton zu grobem Schotter gewechselt. Das machte das Vorankommen nicht gerade leichter. Fraizer versuchte, mit seinen Schritten die betonierten Bahnschwellen zu treffen. Schließlich erreichte er die Tür mit der Nummer 178. War sie verschlossen, so musste er sich beeilen, um sie aufzubekommen. Denn wenn der nächste Zug kam, konnte es an dieser Position ziemlich unangenehm werden. Der Abstand zwischen Wand und Schienen war zu gering und so hätte der Luftzug der vorbeirasenden Bahn den Detektiv womöglich mitgerissen. Dabei bestand für Fraizer die große Wahrscheinlichkeit, unter deren mahlenden Rädern qualvoll zu verenden. Fraizer ergriff den Türknauf und drehte daran. Überraschenderweise gab die Tür nach innen nach, klemmte jedoch etwas. Sie war zu seiner großen Erleichterung nicht verschlossen. Ein Stein fiel ihm vom Herzen. Er drückte sie mit einiger Mühe ganz auf und betrat einen langen Gang.
    Erleichtert sah er, dass es Licht darin gab. Er bemerkte die alten Fassungen mit schwachen Glühbirnen unter der Decke. Sie spendeten ein diffuses Licht. Immerhin waren diese Funzeln besser als stockfinstere Dunkelheit. Dennoch ärgerte sich der Detektiv darüber, keine Taschenlampe eingesteckt zu haben. Denn er wusste nicht, wie lange die Distanz noch sein würde, über welche die Beleuchtung noch vorhanden war. Und untersuchen wollte er den Gang auf jeden Fall, wo er nun schon einmal dort war. Sein Ärger verflog schnell wieder, denn er konnte ja im Vorhinein nicht ahnen, wohin ihn die Nummer 178 führte. Er verschloss die Tür hinter sich und ging in den Gang hinein. Er spürte, wie sein Puls einen höheren Takt annahm. Der Boden, die Wände und sogar die Decke des Gangs bestanden aus nüchternem Beton. Neben den Lampen verliefen ein paar Rohre.
    Stromkabel , vermutete der Detektiv. Fraizer folgte dem Gang weiter. Er lief eine halbe Stunde, ohne dass er irgendeine Abzweigung oder eine Tür zu sehen bekam. Er hatte das Gefühl, stetig leicht bergab zu laufen. Doch diese Vermutung konnte ihn auch täuschen. Mit einem Male registrierte er eine Veränderung im Boden. Seine Füße trafen auf eine Metallplatte. Fraizer ging in die Hocke und las die Inschrift auf der Kanaldeckel großen Platte: Newton and Eaten Corporation .
    Da war es: N-E. Konnte das sein? War dies des Rätsels Lösung? Oder war die Buchstabenkombination nur ein Zufall? Was verbarg sich unter dem

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