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Schaenderblut - Thriller

Schaenderblut - Thriller

Titel: Schaenderblut - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wrath James White
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ergreifen. Als er aus dem Lift trat, war er ein Muster an Gelassenheit.
    Wachleute und Polizisten rannten überall herum. Indem er auf Damons Rat gehört und abgewartet hatte, bis die Hälfte des Personals in die Mittagspause verschwunden war, hatte er sich genau das richtige Maß an Spielraum verschafft, um unbemerkt aus dem Sicherheitsflügel des Krankenhauses herauszukommen. Jetzt stand ihm eine weitaus schwierigere Aufgabe bevor: Er musste das Gebäude zusammen mit Alicia verlassen.
    Das Opfer seiner Busenverstümmelung lag nach der Operation noch in der Notaufnahme. Die Patientenkarte am Fußende des Betts wies ihren Zustand als kritisch aus. Joe schlich ins Zimmer und kniete sich neben sie. Ihre Brust war dick mit Verbänden umwickelt. Eine Morphiuminfusion führte unterhalb der linken Armbeuge in eine pulsierende Ader.
    »Mein Gott. Was habe ich nur angerichtet?«
    In diesem Zustand konnte er sie unmöglich aus dem Krankenhaus mitnehmen, ohne ihr weitere Schmerzen zuzufügen oder sie womöglich sogar umzubringen. Er musste sie hier zurücklassen.
    »Ich komme wieder. Mach dir keine Sorgen, Süße. Ich lasse dich nicht im Stich.« Joe glaubte, beim Klang seiner Stimme den Anflug eines Lächelns auf ihrem Gesicht zu erkennen.
    Er zog seinen blutigen Kittel aus und verließ das Krankenhaus durch den Haupteingang, als die ersten Polizisten im Gebäude ausschwärmten. Er lief zügig über den Parkplatz und setzte sich hinter das Lenkrad des Lieferwagens. Wenige Minuten später war er zurück im Motel und hörte, wie der Kopf der Prostituierten nebenan von den Stößen ihres aktuellen Freiers gegen die Wand gerammt wurde.

Kapitel 42
    Als die Professoren Locke und Douglas nach mehreren Stunden ununterbrochener Fahrt die psychiatrische Klinik erreichten, stellten sie fest, dass es dort bereits von Polizisten und Reportern wimmelte. Sie waren zu spät gekommen.
    Sie stellten den Wagen auf einem Parkplatz gegenüber des Hauptgebäudes ab, überquerten die vierspurige Straße mit ihrem langsam fließenden Verkehr und drängten sich durch die Menge der Schaulustigen und Medienvertreter, um zu den Polizisten zu gelangen. Professor Locke trat selbstbewusst auf das gelbe Absperrband zu, duckte sich darunter hindurch und sprach den erstbesten Beamten an. Professor Douglas folgte dicht hinter ihm.
    »Sie da! Wachtmeister! Was ist hier passiert?«
    »Hey, was soll das? Gehen Sie sofort zurück hinter die Absperrung!«
    »Ich bin Professor John Locke und das hier ist Dr. Martin Douglas. Wir sind auf der Suche nach einem Mörder.«
    »Na, dann suchen Sie sich einen aus. In dieser Klinik sind ungefähr hundert von der Sorte eingesperrt. Und jetzt lassen Sie uns in Ruhe unsere Arbeit erledigen.«
    »Was ist hier los?«
    »Nichts, was Sie etwas angehen würde. Verschwinden Sie hinter die Absperrung, verdammt noch mal!« Der verärgerte Polizist drängte die beiden Professoren zurück in die Menge.
    »Ich muss wissen, was hier vorgefallen ist. Hat es einen Mord gegeben? Wurde jemand festgenommen?«
    »Wenn Sie nicht sofort verschwinden, werden Sie festgenommen!«
    »Aber wir wissen etwas, das Ihnen weiterhelfen kann«, mischte sich Professor Douglas in die Unterhaltung ein.
    »Es interessiert mich nicht im Geringsten, was Sie wissen.«
    »Oh, mich schon!« Detective Montgomery trat vor und präsentierte seine goldene Dienstmarke. Die Professoren zuckten zusammen, als sie ihn erkannten.
    »Ist Ihr Vorgesetzter vor Ort?«, fragte Montgomery den verblüfften Polizisten.
    »Äh, ja. Wie war noch gleich Ihr Name?«
    »Detective Montgomery von der Mordkommission in San Francisco. Ich bin hier, um in einer Mordserie zu ermitteln, bei der, wie ich glaube, eine Verbindung zu ihrer schönen Stadt existiert. Ich glaube außerdem, dass es sich bei diesen Herren um wichtige Zeugen handelt. Wären Sie bitte so freundlich, die Gentlemen wegen Unterschlagung von Beweismitteln, der Behinderung polizeilicher Ermittlungen und was Ihnen sonst noch so einfällt, festzunehmen und mich dann zu dem Burschen bringen, der hier den Laden schmeißt?«
    »Aber mit Vergnügen, Sir«, erwiderte der Polizist und bedachte die Professoren mit einem breiten, schadenfrohen Grinsen.
    »Wir haben nichts Unrechtes getan! Sie können uns nicht festnehmen!«
    »Meinen Sie? Nun, das werden wir sehen. Ich will, dass sie sich für eine Befragung zur Verfügung halten. Ein Mörder ist auf freiem Fuß und ich glaube, Sie beide haben eine Ahnung, wo er sich herumtreibt.«
    Ein

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