Schaerfer als Wasabi
Nick und blickte sich über die Schulter nach Mike um. „War irgendwas?“
Katsuro brauchte einige Sekunden, um richtig wach zu werden und um seinen Herzschlag zu beruhigen.
„Ähm … nein, er hat bis jetzt tief und fest durchgeschlafen“, stotterte er wirr.
„Gut.“ Nick trat einen Schritt zur Seite, Katsuro erhob sich und fing seinen Blick auf.
„Dann bis später, Nick.“
Nick ließ sich stumm in den Sessel fallen und schwang die Beine über die Armlehne. Katsuro schlurfte zur Tür und schlich sich leise hinaus. Er fühlte sich müde und erschöpft, dennoch konnte er nicht einschlafen. Nicks Nähe wühlte ihn jedes Mal auf und brachte seinen Testosteron-Haushalt völlig durcheinander.
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Nick stöhnte vor Schmerzen auf, als er wach wurde. Er hatte völlig verdreht in diesem verdammten Sessel gelegen, und sein Rücken fühlte sich an, als wäre er in zwei Teile gespalten. Er setzte die Beine auf dem Boden auf, rieb sich den Schlaf aus dem Gesicht und schielte noch etwas benommen zu Mike hinüber.
Sein bester Kumpel saß aufrecht im Bett, den Rücken an die Wand gelehnt und blickte ihn an. Unter Mikes Augen lagen dunkle Schatten und seine Haut sah aus, als hätte sie jemand mit Mehl bestäubt. Er sagte kein Wort, Nick sah sofort, dass er mit den Tränen kämpfte.
„Wie lange bist du schon wach?“, fragte er.
Mike zuckte mit den Schultern und ließ den Blick sinken.
„Eine Weile ...“ Seine Stimme hörte sich rau und trocken an.
Nick erhob sich, ging zu ihm hinüber und setzte sich auf die Bettkante.
„Scheiße, Mann … Du weißt, dass du Hilfe brauchst, oder? Kannst du dich noch an letzte Nacht erinnern?“
Mikes Unterlippe bebte, eine Träne lief seine Wange hinunter, die er jedoch rasch wegwischte. Er nickte und schniefte laut.
„Ich weiß, dass ich ausgerastet und wieder auf dich losgegangen bin, Nick“, brachte er erstickt hervor, den Blick auf Nicks verletzte Lippe gerichtet.
„Wie lange nimmst du das Zeug schon?“
„Ein paar Wochen … ich weiß nicht.“
„Und von wem hast du die Scheiße, die Vanessa übrigens im Klo hinuntergespült hat?“
Mike zuckte zusammen, einen Moment stand pures Entsetzen in sein Gesicht geschrieben. Er ballte die Hände zu Fäusten und lockerte sie wieder. Dies wiederholte er ein paar Mal. Dann atmete er tief durch und antwortete mit zitternder Stimme.
„Irgend so ein Typ in einer Kneipe. Er hat mich angesprochen, als ich mir an der Bar die Birne zugekippt habe.“
„Gestern hast du die Letzte von diesen Scheißpillen geschluckt, ist das klar?“
Mike wartete einen Augenblick mit seiner Antwort, schien zu überlegen, was er antworten sollte.
„Ich weiß nicht, ob ich das schaffe, Nick. Sie … Julia fehlt mir, obwohl ich sie für das, was sie getan hat, hasse! Ich möchte sie zurück, so wie sie vorher war, verstehst du? Wir waren doch glücklich!“ Er schüttelte den Kopf und vergrub das Gesicht in den Händen. „So glücklich ...“, wiederholte er verzweifelt. Dann sah er auf und blickte Nick mit tränennassen Augen an. „Ich möchte wieder mit ihr lachen, frühstücken, einkaufen … ich vermisse, wie sie riecht und wie sie sich anfühlt. All das, was so normal war und mein Leben ausmachte, ist jetzt weg. Weg! Was soll ich denn ohne sie machen?“
„Auf die blöde Schlampe kannst du verzichten! Schau doch, was sie mit dir gemacht hat, Mann!“, schimpfte Nick aufgebracht. Als Mike protestieren wollte, hob Nick die Hand. „Reiß dich gefälligst zusammen, auch wenn es schwer ist! Jeder von uns hat schon einmal Ähnliches erlebt. Julia hat dich gar nicht verdient!“
„Aber ich schaff das nicht allein, Nick!“
„Du warst nie allein und bist es auch jetzt nicht.“ Nick legte eine Hand auf Mikes Arm. „Wir sind alle für dich da, aber was du jetzt dringender brauchst als uns, ist Urlaub und vor allem einen Ortswechsel. Du musst von dieser ganzen Scheiße endlich Abstand gewinnen und das kannst du hier nicht.“ Er erzählte Mike von Vanessas Plan, seine Tante anzurufen.
„Aber … ich muss doch zur Arbeit!“
„Auch darum hat sich Vanessa gekümmert, und es ist kein Problem, okay?“
Mike vergrub das Gesicht in seinen Händen und schüttelte den Kopf. Als er wieder aufsah, bemerkte Nick ein kleines bisschen Hoffnung und Kampfgeist in seinem Blick.
„Ihr habt recht. Ich kann nicht mehr. Ich brauche Zeit für mich und eine andere Umgebung.“
„Unbedingt. Und wenn du wieder der Alte bist, kommst du zurück und
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