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Scharade der Liebe

Titel: Scharade der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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an. »Du fühlst dich gut an. Es dämmert gerade. Georgie schläft noch. Ihre Lungen sind anscheinend wieder ganz frei. Ich habe über alles nachgedacht, Gray. Darf ich eine Unterrichtsstunde im Reizen haben? Ich rede auch ganz leise.«
    An dem Tag, an dem man Frauen beibringen musste, Männer vor Lust wahnsinnig zu machen, würden Schweine fliegen können, dachte er.
    »In Ordnung«, erwiderte er. Er war jetzt schon hart und fragte sich, wie er das wohl aushalten sollte. »Ich kann es, wenn ich mir Mühe gebe. Ich muss einfach nur an meine Vorfahren denken, das wird schon wirken.«
    Sie kicherte, was sicher das hübscheste Geräusch war, das er jemals im Morgengrauen gehört hatte. »Zuerst einmal musst du ganz still halten.« Sie tat, was er sagte. Es war eine unaussprechliche Erleichterung und zugleich schrecklich enttäuschend.

»Und jetzt streichle langsam mit deinem Daumen über meine Unterlippe. Ja, genau so. Nein, nicht so fest, nur ganz leicht.« Er nahm ihren Daumen in den Mund. Als er ihn wieder freigab, blickte sie darauf und sagte: »Ich wusste gar nicht, dass man mit einem Daumen so etwas machen kann. Eigentlich ist es ja albern, aber das war es gar nicht. Ich habe gespürt, wie sich die Wärme bis zu meinen Zehen ausbreitete. Was wäre denn, wenn ich zwei Finger in deinen Mund steckte, Gray?«
    »Du meinst, ob das Gefühl sich dann verdoppelt? Nein, so funktioniert das nicht. Komm, wir machen es noch einmal. Dieses Mal ganz langsam, Jack. Du entscheidest, wann du mir den Daumen in den Mund schiebst.«
    Jack war sehr langsam und sehr gründlich. Schließlich ergriff er sie am Handgelenk. »Nein, hör auf, Jack. Genug Unterricht mit dem Daumen.« Er holte tief Luft und sagte: »Ich bin stark. Ich kann das. Küss mich auf den Hals, Jack, und dann auf die Brust.«
    Sie glitt an ihm herunter und sah gelegentlich auf, um zu erfahren, ob sie seine Zustimmung fand. Bald konnte er noch nicht einmal mehr nicken. Sie war genau über ihm. Plötzlich sagte Georgie leise: »Freddie, w-was m-machst du auf Gray?«
    Jack drehte sich auf ihm herum, und er dachte, er müsse sterben. Sie war nackt und sehr weich und warm. »Georgie, guten Morgen, mein Liebling. Wie geht es dir? Deine Stimme klingt ganz klar.«
    »M-Mir g-geht es g-gut, Freddie.«
    »Warte, ich klettere von Gray herunter und hole dir den Nachttopf.« Als sie mit ihrem bloßen Bein über sein Geschlecht glitt, hätte er beinahe geweint. »Kein Unterricht mehr, Jack, nie mehr. Ich bin nur ein Mann. Ein bemitleidenswerteres Geschöpf, als du dir vorstellen kannst. Nein, geh, du hast keine andere Wahl. Ich werde meine Lenden gürten. Ich werde es überleben.«
    Lachend küsste sie ihn auf den Bauch, dann sang sie: »Und wo habe ich meinen Nachttopf hingetan?«
    Gray hörte Sir Henry in der Eingangshalle schreien. Darnley war nirgends zu sehen. Hervorragend.
    Er pfiff vor sich hin, als er aus der Eingangstür von Carlisle Manor trat. Es war ein schöner Morgen, keine einzige Regenwolke war zu sehen - ungewöhnlich für England. Tief atmete er den süßen Duft von frisch gemähtem Gras ein. Drei Gärtner beschnitten an der Ostseite des Hauses Büsche und Pflanzen. Carlisle Manor war ein ansehnlicher Besitz, ein kleines Juwel zwischen grünen Hügeln und dichtem Eichenwald.
    Gray ritt eine gute Stunde lang aus. Als er zurückkam, stand Sir Henry auf der Freitreppe und schlug mit seiner Reitgerte gegen seine Stiefel. Sein Gesicht war hochrot. Gray winkte, stieg ab und übergab den Wallach dem wartenden Stallknecht.
    Er lächelte seinen Gastgeber strahlend an. »Wie geht es Euch heute an diesem schönen Tag, Sir Henry?«
    »Es wurde auch langsam Zeit, dass Ihr zurückkommt. Verdammt! Ich werde das nicht länger zulassen«, brüllte Sir Henry. »Nehmt das Kind mit, oder ich schicke es für immer nach York.«
    »Kind? York? Verzeihung, Sir Henry, gibt es ein Problem?«
    »Ich habe Euch bereits erzählt, dass mein Haushalt nicht mehr ordentlich geführt wird. Meine Mahlzeiten werden nicht mehr gut vorbereitet und zu spät serviert. Mein Kammerdiener hat mich beim Rasieren wiederholt geschnitten. Nun, und jetzt sagen Darnley und Mrs. Smithers, entweder solle das Kind gehen oder sie. Sie ertragen die Unordnung nicht mehr. Ich habe darüber nachgedacht.
    Winifrede liebt ihre kleine Schwester. Nun, sie kann sie haben. Nehmt sie noch heute mit, Mylord.«
    »Entschuldigt, Sir Henry, aber habt Ihr gerade gesagt, dass Ihr Euer einziges Kind weggeben wollt?«
    »Wenn es ein

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