Scharade
ein, stellte die vollen Teller auf den Tisch und setzte sich, ihm bedeutend, er solle ihr gegenüber Platz nehmen.
Er setzte sich rittlings auf den Stuhl, die Beine weit gespreizt. Anstatt sich auf das Essen zu stürzen, nippte er an seinem Kaffee, während er sie durch den aufsteigenden Dampf hindurch musterte â eine weitere Erinnerung an ihre erste Begegnung.
Er fragte: »Hat das etwas damit zu tun, daà die Liebe eines Mannes durch den Magen geht?«
»Diese Theorie ist seit Erfindung des Blasens überholt.«
Er grinste, lachte dann laut, nahm seine Gabel und begann, sich über das Rührei herzumachen. Er verschlang einen Streifen Schinken in zwei Bissen und trank sein Glas Orangensaft leer.
»Wann hast du denn zum letzten Mal was gegessen?« fragte sie.
»Gestern. Hab mir eine Pizza kommen lassen«, antwortete er nach kurzem Ãberlegen.
»So sehr in die Arbeit vertieft gewesen?«
»Hm. Ist noch Toast da?«
Sie steckte noch zwei Scheiben in den Toaster. Während sie darauf wartete, schenkte sie ihm Kaffee nach. Seine Finger schlossen sich um ihr Handgelenk. Er schaute sie an. »Heute das dringende Bedürfnis nach Häuslichkeit, Cat?«
»Wenn du mich nicht sofort losläÃt, könnte es sein, daà du heiÃen Kaffee auf dein bestes Stück kriegst.«
Sofort lieà er sie los. Sie stellte die Kanne wieder auf die Warmhalteplatte, nahm die beiden Scheiben Toast und warf sie ihm auf den Teller.
»Also sind wir weiterhin keine Freunde«, sagte er, während er sich Butter auf den Toast strich.
»Nein, sind wir nicht.«
»Dann schätze ich mal, daà es auÃer Frage steht, daà wir verliebt sind.«
Ihn in seinen Toast beiÃen zu sehen, verursachte ihr ein Kribbeln im Bauch. Sie trug ihren Teller zur Spüle, wusch ihn kurz ab und stellte ihn in den Geschirrspüler. Dann machte sie ein wenig Ordnung in der Küche, während er sein Frühstück beendete. Er brachte seinen Teller zur Spüle, schenkte sich eine dritte Tasse Kaffee ein und setzte sich damit wieder an den Tisch.
Cat wischte mit einem feuchten Lappen die Krümel vom Tisch, als Alex ihr einen Arm um die Hüfte schlang und sie an sich zog. Er preÃte sein Gesicht an ihren Bauch, küÃte sie durch die Bluse hindurch, bià sie leicht und knurrte dabei zärtlich.
Sie weigerte sich, darauf zu reagieren. Sie hielt die Hände in die Höhe und achtete darauf, ihn nicht zu berühren. SchlieÃlich hob er den Kopf. »Gefällt es dir nicht?«
»Doch, sehr. Du bist wirklich geschickt. Aber deswegen bin ich nicht hier.«
Er lieà die Arme sinken; seine Miene wurde hart und ärgerlich. »Wenn du nicht hierhergekommen bist, um Frieden zu schlieÃen, dann â«
»Das bin ich nicht.«
»Weshalb bist du dann hier?«
»Darauf komme ich gleich.«
»Dann tuâs auch. Wenn du nicht zum Spielen gekommen bist â ich habe eine Menge Arbeit, die auf mich wartet.«
Sie reagierte nicht auf seinen Ãrger. Nachdem sie sich die
Hände gewaschen und eine weitere Tasse Kaffee eingeschenkt hatte, setzte sie sich zu ihm an den Tisch. Sie öffnete ihre Handtasche, holte die Kopien der Zeitungsausschnitte und des Nachrufs heraus und schob ihm alles über den Tisch zu.
»Sind das die geheimnisvollen Unterlagen, die du Webster gezeigt hast?« fragte er.
»Du hast also gelauscht. Hab ich mir gedacht.«
»Eine alte Angewohnheit aus meiner Zeit als Cop.«
»Oder einfach nur schlechte Manieren.«
»Könnte sein.« Er zuckte mit den Achseln. »Nancy Webster hat gedacht, du und ihr Mann hättet ein Tête-à -tête.«
»Wie du sehr wohl weiÃt, hatten wir das nicht.«
»Warum habt ihr sie dann in diesem Glauben gelassen? Warum habt ihr nicht die Wahrheit gesagt?«
»Weil es besser ist, daà nicht so viele davon wissen.«
Er nahm die Kopien und begann zu lesen. Als er den zweiten Bogen Papier in die Hand nahm, rieb er sich nachdenklich die Narbe, die seine Braue teilte. Ehe er sich dem dritten Blatt zuwandte, schaute er Cat mit einem harten, fragenden Blick an.
Nachdem er den Nachruf gelesen hatte, fluchte er leise und rutschte mit seinem Stuhl zurück, lehnte sich zurück und las sich die Kopien erneut durch.
Dann richtete er sich wieder auf, warf die Kopien auf den Tisch und schaute zu Cat. »Du hast die Originale?«
»Und die
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