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Scharade

Scharade

Titel: Scharade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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dieser ›Freund‹ möglicherweise unser Krimiautor?« Jeff zwinkerte. »Der sah richtig gut aus, als er gestern hier war.«
    Â»Du hast ihn gesehen?«
    Â»Jeans und Cowboystiefel...«
    Sie schmunzelte. »Ja, das ist er...«
    Â»Also, mal ehrlich, der sieht ja aus wie ein ungemachtes Bett. Aber Frauen finden diesen Look unwiderstehlich.«
    Dean hatte sich über Alex’ Aufzug mokiert. Jeff gefiel er offenbar. »Du hast mir gar nichts davon gesagt, daß du ihn gesehen hast.«
    Â»Es war während des gestrigen Tohuwabohus.« Er zupfte sich verlegen am Ohrläppchen. »Ich muß zugeben, daß ich ziemlich beeindruckt war und kein Wort rausgekriegt habe. Ich habe seine Romane gelesen, und ich weiß natürlich auch, daß du mit ihm ausgegangen bist. Aber ich dachte nicht, daß ich ihm jemals persönlich begegnen würde.«
    Â»Ich wünschte, du hättest mir Bescheid gesagt.«
    Â»Du warst umzingelt von Cops. Und Mr. Webster war auf dem Kriegspfad. Hinterher hast du so besorgt ausgesehen, daß ich dachte, ich lasse dich besser in Ruhe. Aber ich nehme doch stark an, daß Mr. Pierce dich gestern abend gefunden hat. Deinem verklärten Blick nach zu urteilen, muß es ja ein... äh... therapeutischer Abend gewesen sein.«
    Â»Das geht dich überhaupt nichts an.« Sie spürte, wie sie errötete.
    Jeff ließ sich nicht täuschen. Er grinste. »Gut. Ich hoffe, du
hast dich entspannt. In letzter Zeit hast du es meiner Meinung nach etwas zu hart angehen lassen.« Sein Lächeln erlosch, und er räusperte sich. »Darf ich ganz offen mit dir sprechen? Nicht als dein Assistent, sondern mehr als dein Freund?«
    Cat bedeutete ihm mit einem Nicken, sich zu setzen. Er zog die Bügelfalten seiner Hose hoch und nahm ihr gegenüber Platz. »Ich hoffe nur... ich möchte nicht...«
    Â»Raus damit, Jeff.«
    Â»Na ja, in den letzten Wochen hast du so einen angegriffenen Eindruck gemacht. Was nicht heißen soll, daß du deinen Job nicht großartig gemacht hast«, fügte er rasch hinzu. »Du hast deine Arbeit nicht darunter leiden lassen, was auch immer dich bedrücken mag. Du bist so fabelhaft wie eh und je. Es ist nur... Ich habe mich gefragt, was dich bedrückt. Etwas anderes, nicht Alex Pierce.«
    War ihre Unruhe dermaßen offensichtlich gewesen? Jeff war nicht der erste, der sie daraufhin ansprach. Auch Dean und Alex hatten es getan. Sie wollte sich ihre ausgelassene Stimmung an diesem Tag nicht verderben lassen, aber sie begrüßte die Gelegenheit, über die beiden anonymen Briefe zu sprechen. Sie wollte Jeffs Meinung hören, ob auch er der Ansicht war, daß es sich dabei um den üblen Scherz eines armen Irren handelte und es keinen Grund zur Sorge gab.
    Â»Du bist ein sehr aufmerksamer Beobachter, Jeff. Ich bin tatsächlich in letzter Zeit etwas aus der Bahn geraten.«
    Sie zog die beiden Umschläge aus ihrer Handtasche und reichte sie ihm. Sie trug sie seit einigen Tagen bei sich, vielleicht in der Hoffnung, mit jemandem darüber reden zu können.
    Â»Schau dir das mal an«, sagte sie. »Und sag mir, was du davon hältst. Und bitte sei ganz ehrlich.«
    Nachdem er die beiden Umschläge verglichen hatte, las er sich die beigefügten Zeitungsausschnitte durch. »Verdammt«,
flüsterte er. »Beide kamen bei höchst sonderbaren Unfällen ums Leben, und beide waren Patienten einer Herztransplantation.«
    Â»Ein komischer Zufall, findest du nicht?«
    Â»Und ob. Aber was hat das zu bedeuten? Hast du irgendeine Idee, wer dir diese Briefe geschickt haben könnte?«
    Â»Nein.«
    Â»Ich sehe die gesamte Fanpost durch, die du kriegst. Aber an diese Umschläge kann ich mich nicht erinnern, auch wenn du so viel Post kriegst, daß ich sie möglicherweise übersehen habe. Oder kamen sie an, als Melia noch hier gearbeitet hat?«
    Â»Sie kamen zu meiner Privatadresse.«
    Er sah sie konsterniert an. »Aber wie... woher... sollte ein Fan denn deine Privatadresse haben?«
    Sie zuckte mit den Achseln. »Das finde ich ja so besonders beunruhigend an diesen Briefen.«
    Jeff studierte die Umschläge und las erneut die Zeitungsausschnitte. Cat beobachtete ihn dabei. Seine erste Reaktion und sein Kommentar waren nicht gerade ermutigend gewesen. Sie hatte gehofft, er würde ihr sagen, sie solle sich keine Sorgen machen.
    Statt dessen fragte er

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