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Scharfe Sachen für die Diva

Scharfe Sachen für die Diva

Titel: Scharfe Sachen für die Diva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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zugestoßen ist. Und sie wurde von niemandem mehr
gesehen, seit sie im Sommer 1976 in Nassau Mr. Darrachs Yacht verlassen hat .« Agatha lächelte flüchtig. »Mr.
Darrach hat sich zu der Situation sehr klar geäußert. Was ihn betrifft, so ist
Samantha Dane eben von Bord gegangen und damit basta. Ich bin niemals ganz
sicher, ob Mr. Darrach die Wahrheit spricht. Vielleicht lügt er, vielleicht
lügt er nicht. Aber wie dem auch sei, Sie werden Ihr Glück weiter bei den
übrigen Leuten versuchen, die sich als seine Gäste an Bord befunden haben, nicht
wahr ?«
    »Stimmt«, bestätigte ich.
    »Mit Teresa Klune haben Sie offenkundig bereits gesprochen. Ihren Worten von vorhin entnehme ich,
daß auch Craig Martin abgehakt werden kann. Don Blake hält sich in Europa auf,
bleiben also nur noch diese Karen Morgan und Neil Friar. Haben Sie sich schon
mit dem Mädchen unterhalten ?«
    »Nein«, antwortete ich.
    »Falls Friar in irgendeiner
Weise damit zu tun hat, was Samantha Dane passiert ist, wird er nicht mögen,
daß Sie Ihre Nase in die Sache hineinstecken .«
    »Wohl kaum«, bestätigte ich.
    »Ich könnte ihm Bescheid sagen .« Sie blies eine längliche Rauchwolke über meinen Kopf.
»Ich könnte ihn darüber informieren, was Sie tun, wer Sie sind, und wo er Sie
finden kann. Wäre Ihnen das recht, Rick ?«
    »Warum sagen Sie nicht einfach
mir, wo ich ihn finden kann ?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das
ist das einzige Angebot, das ich Ihnen zu machen bereit bin .«
    »Okay«, sagte ich.
»Angenommen.«
    »Gut.« Sie lächelte mir zu.
»Ich werde ihn noch heute nachmittag anrufen .«
    »Und was wird dann passieren ?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte sie.
»Sollte es ein dunkles Geheimnis um das Schicksal von Samantha Dane geben, das
Friar nicht enthüllt haben will, wird er Sie wahrscheinlich aufsuchen. Oder
Ihnen einen seiner Freunde schicken.«
    »Um mir die Zähne einzuschlagen ?«
    »Oder schlimmer«, versetzte sie
ruhig. »Ich denke jedoch, Sie sind ein Mann, der sich von niemandem die Zähne
einschlagen läßt, Rick. Es könnte also eine interessante Situation geben. Wer
weiß? Wenn Sie ihn rauh genug anfassen, wird
vielleicht auch Mr. Darrach ihn los .«
    »Sie bringen Ihrem Arbeitgeber
aber wirklich erstaunliche Loyalität entgegen«, stellte ich fest. »Ich hoffe
nur, er weiß das zu schätzen .«
    »Es zahlt sich nach einer Art
von Bonussystem aus«, erläuterte sie. »Ich tue etwas sehr Intelligentes für
ihn, und er beweist mir seine Wertschätzung am Ende der Woche. Dann schließt er
nämlich die Tür ab und vernascht mich auf meiner feudalen Schreibtischplatte .«
    Das Problem war, daß ich nicht
wußte, ob sie mich nun auf den Arm nahm oder nicht.

5
     
    Ich gönnte mir in einem
Restaurant ein geruhsames, einsames Abendessen, dann suchte ich den Taboo -Club auf. Der Eingang machte
keinen überwältigenden Eindruck. Drinnen gab es aber eine Bar mit
Schummerbeleuchtung und wenigstens einer Spur von Atmosphäre. Gäste waren keine
zu sehen, und der Barkeeper trug eine recht gelangweilte Miene zur Schau. Ein
Jüngling in einem hellblauen Hemd mit Spitzenkragen und knapp sitzenden, blauen
Hosen erschien und steuerte mit strahlendem Lächeln auf mich zu. Einen Augenblick
meinte ich schon, in dem falschen Laden gelandet zu sein. Ich meine, was konnte
eine Karen Morgan schließlich in einem Tuntenklub zu suchen haben? Aber der
Jüngling beruhigte mich.
    »Sie möchten sicher in den
Tabu-Salon«, meinte er eilfertig. »Drei wunderschöne Mädchen erfüllen Ihnen
jeden Traum, den Sie je geträumt haben .«
    »Heißt das, ich kann mit aktiv
werden ?«
    Er kicherte. »Das ist ein
netter Gedanke, aber leider nein. Sie können alles aus der Geborgenheit Ihrer
eigenen Kabine genau beobachten. Wir arbeiten nämlich mit Spezialspiegeln. Sie
selber sehen hindurch, können von den Mädchen aber nicht gesehen werden .«
    »Und was kostet das ?«
    »Fünfzehn Doller, Sir. Eine
Show hat gerade vor fünf Minuten angefangen. Sie läuft eine Stunde. Für Ihre
fünfzehn Dollar dürfen Sie die volle Stunde lang zugucken .«
    »Okay.« Ich zückte meine
Brieftasche und drückte ihm fünfzehn Dollar in die Hand.
    »Selbstverständlich servieren
wir Ihnen in Ihrer Kabine auch Getränke, wenn Sie das wünschen«, erklärte er
großzügig-
    »Tatsächlich ?« sagte ich.
    »Kein Nepp«, versicherte er
hastig. »Unsere Preise sind sehr gemäßigt .«
    »Ich möchte Sie zu einem Drink
einladen und mich ein bißchen mit Ihnen unterhalten,

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