Scharfe Schuesse
„Na, wischt du deinen Kolben sauber?
Hast ja auch hart geschossen, nicht wahr?“ Er
lächelte. „Sauer?“, fragte er. Ich schüttelte den Kopf
und grinste.
„Nein, was du machst, machst du intensiv. Das habe
ich gelernt!“ Dann wurde sein Blick ernst. „Es tut mir
Leid mit dem Anschiss beim ZF. Wir sollten
vorsichtiger sein!“ Ich wuschelte über seinen Kopf.
„Mach dir keine Sorgen, Rocco. Es ist alles in
Ordnung!“ Dann ging ich. Zwischen Rolf und mir
war es still geworden. Auch mit Rene passierte nichts.
Es war ruhig, einfach zu ruhig. Ich sehnte mich doch
nach Nähe. Bei Rene war ich mir sicher, dass der
einfach zu schüchtern war. Es war Freitag und wir
durften das erste Mal in Ausgehuniform die Kaserne
verlassen. So schnell hatte ich Rene noch nie seine
Sachen packen sehen. Ich musste dringend duschen
und Rene war schon auf dem Weg zum Bahnhof.
Wahrscheinlich wollte er sich noch eine AnglerZeitung und so einen schmalzigen Liebesroman
kaufen. Er las so ein Zeug ständig. Ich stand in
Unterhose vor dem Spind und wickelte mir ein
Handtuch um die Hüfte. Dann drehte ich mich um zu
Rolf. „Was ist Rocco? Kommst du mit?“ Er lachte.
„Wenn du die Seife nicht fallen lässt, immer!“ Wir
quatschten etwas und gingen duschen.
Doch als er sich vor dem Duschen die Unterhose
herunter zog, spielten meine Gefühle verrückt. Ich
bekam einen Steifen, einfach so. Ich hatte noch nicht
einmal an Sex gedacht. Rolf scherzte noch. „Schämst
dich wohl, was?“ Ich zog die Unterhose aus und
stellte mich mit dem Rücken zu ihm. Dann seifte ich
mich ein. Meine Hände waren so zittrig, dass mir die
Duschgel-Flasche aus der Hand purzelte. Rolf lachte,
„ach? Hast du mir da was hingelegt?“ Das war mir
total peinlich. Er hob die Flasche auf und sagte: „Bleib
stehen!“
Dann setzte er einen Schwall Duschgel auf meinen
Rücken und seifte mich ein. Ich genoss seine Hände
auf meiner Haut. „So, dreh dich um!“, sagte er. Als
ich mich umdrehte, sah er mich an. „Ist dir das
wirklich peinlich?“, grinste er. Ich blickte auf seinen
Penis. Auch der hatte sich gerade aufgerichtet. Da
musste ich lachen. Rolf fand das auch lustig und fing
an zu lachen. Ich sah wieder hoch und er fing meinen
Blick auf. Ich musste es einfach wissen. Ich griff mit
beiden Händen sein Gesicht und sagte leise: „Halte
mich für verrückt, aber es geht nicht anders!“ Dann
setzte ich ihm einen Kuss auf seine Lippen.
Rolf presste die Lippen zusammen und griff meine
Handgelenke. Er zog meine Hände von seinem
Gesicht und sah mich entsetzt an. „Mach das nie
wieder, verstanden?“, sagte er ziemlich ernst. Ich war
wie vor dem Kopf gestoßen. Dann duschte er sich ab
und wollte sich abtrocknen. Ich stand fassungslos
unter der Dusche und sah ihm hinter her. Vielleicht
hatte er recht. Es sollte nicht sein. Der Kuss schmeckte
nach nichts. Ich rief ihm hinter her.
„Aber ...“ Dann ging ich zu ihm. Er war schon auf
dem Weg zur Stube und drehte sich noch mal um.
„Aber was? Hast du nicht noch einen Termin bei
deinem Frauenarzt?“, fragte er grinsend. Mit dem
Handtuch in der Hand flitzte ich nackt an ihm vorbei
zur Stube und plünderte meinen Spind. Rene!
Scheiße, Rene war schon lange am Bahnhof. Ich warf
mich in Windeseile in meine „Erste Geige“ und
packte schnell noch alle Sachen ein. Als ich dann
fragend neben Rolf stand, sah er mich an.
„Ein Tölpel durch und durch!“, sagte er und richtete
erst mal meinen Seemannsknoten am Hals. Dann
nahm er etwas Haargel und zog es durch meine
kurzen Haare. Er leckte seine Fingerspitze an und
strich mir die Augenbrauen glatt. Dann schüttelte er
den Kopf: „Mein Gott, wie du wieder aussiehst!“ Er
richtete meinen Kragen und meinte: „Wie rum du
wieder herumläufst!“ Dann griff er vorsichtig mit
seinen Händen in meine Seiten über den Hosen Bund.
Er zog das Matrosenhemd etwas aus der Hose und
packte mir zwischen die Beine. „Hey, fahr deinen
Schwanz wieder ein!“ Dann richtete er die Hose und
sah mich an. „Ja, so gefällst du mir. Du siehst echt geil
aus, weißt du das? So richtig zum Anbeißen!“ Ich
wurde ganz rot im Gesicht und setzte die Mütze auf.
Dann nahm ich meine Sachen und gab ihm einen
Kuss auf die Wange.
„Danke!“, sagte ich und wollte los. Er zog mich
zurück und sagte: „Dirk?“ Ich sah ihn fragend an.
„Dirk?“ „Ja, du heißt doch Dirk. Viel Glück!“
I
ch eilte zum KvD und fuhr mit Y-Tours zum
Bahnhof. Ich suchte den ganzen Bahnhof
nach Rene ab. Er war nicht
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