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Schartz, S: Elfenzeit 15: Die Goldenen Äpfel

Schartz, S: Elfenzeit 15: Die Goldenen Äpfel

Titel: Schartz, S: Elfenzeit 15: Die Goldenen Äpfel Kostenlos Bücher Online Lesen
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als ungeordnete Felsbrocken hinabstürzten; was übrig blieb, setzte sich wieder zusammen und nahm die Verfolgung auf. Der Lärm war unbeschreiblich, als würden ganze Berge explodieren und ins Tal hinabpoltern.
    Der Getreue lenkte den Mantikor durch das Chaos, doch das Vorankommen wurde trotz der Riesenkräfte des magischen Geschöpfes immer schwieriger. Egal, wie viele Lawinen nach unten stürzten, von oben kamen weitere herab und warfen sich ihnen in den Weg. Kurus blutete bereits aus vielen Wunden, und auch der Getreue musste sich heftiger Angriffe erwehren. Was von seiner Kutte übrig war, ging endgültig in Fetzen, und er spürte die wütenden Bisse inzwischen deutlich.
    Kurus versuchte eine letzte verzweifelte Strategie, sprang hoch und landete auf den quaderförmigen Hüten der Steinmänner, die dicht an dicht heranrückten. Geschickt balancierte er auf ihnen entlang und sprang so den Weg hinab. Er war so schnell, dass er für eine Weile tatsächlich das Gleichgewicht halten konnte, solange die Angreifer so nah zusammenrückten.
    Sie waren nicht besonders schnell im Denken, aber schließlich begriffen sie die Veränderung und reagierten darauf. Der junge Mantikor stieß ein entsetztes Gebrüll aus, als die Hüte unter seinen landenden Pranken plötzlich zur Seite wichen.
    Er stürzte mitten in die Reihe hinein, zertrümmerte dabei alle Steinmänner, die nicht mehr ausweichen konnten, und schlitterte auf dem Geröll entlang weiter hangabwärts, immer schneller, während ihm eine Lawine folgte.
    In dem verzweifelten Bemühen, den Stand zu halten, rutschte Kurus schließlich ab, verlor erneut den ohnehin wackligen Halt, knickte auf dem rechten Vorderlauf ein – und dann war der Sturz nicht mehr aufzuhalten.
    Der Getreue flog in hohem Bogen über ihn hinweg, als der Mantikor fiel und sich überschlug, haltlos den Hang hinunterstürzte und sich dabei immer wieder um sich selbst drehte, begleitet von einer Gerölllawine.
    Abwärts ging es, in einer riesigen Staubwolke, bis der Hang in der Ebene auslief.
    Kurus rollte noch ein ganzes Stück weiter, bevor er endlich zur Ruhe kam und liegen blieb.
    In einem letzten Steinrutsch folgte auch der Getreue nach unten und prallte hart auf. Noch bevor er sich hochgerappelt hatte, formierten sich die Steinmänner wieder und sprangen ihn an. Ebenso erging es Kurus, der jämmerlich aufwimmerte und sich vergeblich bemühte, auf die Beine zu kommen. Sein Skorpionschwanz peitschte durch die Luft und traf ab und zu, wenngleich nicht genug.
    Der Getreue schleuderte gezielt die Steine von sich, sodass sie ihn bald wie ein ständig zusammenfallender und sich wieder neu formierender Wirbel umschwirrten, in dessen Zentrum er wie ein riesiger schwarzer Schatten aufragte. Flackernd und unsicher schwankte er hin und her, blieb aber aufrecht. Seine Arme waren in ständiger Bewegung, während er sich sammelte.
    Auch Kurus schlug wild um sich, fauchte und knurrte und schaffte es endlich, aufzuspringen.
    »Genug jetzt«, erklang die Stimme des Getreuen durch den brausenden Wirbel. Er richtete die linke Hand nach unten, und nur einen Herzschlag später brach ein rotes Leuchten durch den Boden empor, das er auffing. Danach führte er beide Hände zusammen, und eine rot leuchtende Kugel entstand zwischen ihnen, von weißen Blitzen umzuckt, die zu rotieren begann. Je schneller sie sich drehte, desto langsamer wurden die Bewegungen der Steinmänner, und ihr Geschrei sank zu einem Flüstern herab. Kurus sah sich plötzlich allein, als seine Angreifer zur Verstärkung eilten.
    »Gut«, befand der Getreue brummend und richtete den Blick nach Osten. Die Kugel blähte sich auf; erste Blitze lösten sich von ihr und schlugen in die Hüte der Steinmänner ein, die wie vom Schlag getroffen zu Boden stürzten und auseinanderfielen.
    In diesem Moment kroch der erste Sonnenstrahl über den Horizont, traf auf den Getreuen – und die Kugel explodierte. Sämtliche Steinmänner, sogar die Verstärkung, die von den Bergen herabkam, wurden von den Blitzen mit aller Gewalt getroffen und in ein rotes Leuchten gehüllt.
    Kurz darauf zogen sich Blitze und Licht genauso schnell wieder zusammen, wie sie explodiert waren, und flossen in die Hände des Getreuen hinein. Seine Gestalt erstrahlte förmlich und festigte sich wieder, während rings um ihn und von den Bergen herab immer noch Steine regneten, Staub aufwirbelten und schließlich auf dem Boden liegen blieben.
    Der Getreue stand ruhig und aufrecht da, das

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