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Schartz, S: Elfenzeit 15: Die Goldenen Äpfel

Schartz, S: Elfenzeit 15: Die Goldenen Äpfel

Titel: Schartz, S: Elfenzeit 15: Die Goldenen Äpfel Kostenlos Bücher Online Lesen
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mehreren Ebenen«, sinnierte Robert. »Das würde bedeuten, dass Tom doch eine echte Chance hat!«
    »Ja, ich denke auch. Solange er keinen Zombies begegnet.«
    »Wird schon gut gehen.«
    Eine Weile folgten sie schweigend dem Weg. Zombies ließen sich nicht blicken, diesmal hatte die Taktik gewirkt.
    Irgendwann hatte Robert das Gefühl, als würde sich die Luftzusammensetzung ändern. »Anne«, flüsterte er. »Ich glaube, wir betreten gerade einen anderen Bereich.«
    »Ich spüre es ebenfalls«, stimmte sie leise zu. »Die Luft knistert förmlich vor Magie. Hier lebt etwas. Merkst du? Auch der Boden verändert sich. Da gibt es auf einmal Löcher und Ritzen. Ich glaube, die Ebenen nähern sich einander an. Vielleicht finden wir so eine Verbindung nach unten!«
    Roberts Stimmung stieg augenblicklich wieder. Herzklopfen konnte er nicht mehr bekommen; sein Herz schlug zwar noch, um das gestohlene Blut durch die Adern zu pumpen, aber nur noch sehr selten und immer im selben Rhythmus. Trotzdem fühlte er sich »aufgeregt«.
    Dann erstarrte er, und seine Ohren zuckten, als er etwas hörte.
    »Was ist?« Anne wandte sich ihm zu.
    »Ich habe etwas gehört«, murmelte er. »Klang wie ... ein ferner Schrei.« Als er begriff, was er gesagt hatte, war dies das Signal für ihn, hektisch zu werden. »Es kam von da vorn! Komm schon, Anne, vielleicht ist das Tom!«
    »Bist du sicher, dass du ...«
    »
Ganz
sicher!«
    Tom schlug sich die Hand vor den Mund.
Mein Gott, wie peinlich
, dachte er.
Ich kreische ja wie ein Mädchen.
    Die Gestalt hatte sich nicht bewegt. Also kein Zombie. Tom bemühte sich um ruhige Handführung, verkleinerte den Lichtkreis der Lampe und trat vorsichtig näher.
    Es war nur eine Rüstung.
    Kein Lebender, kein Toter, überhaupt kein Körper. Eine Rüstung.
    »Ist das zu fassen?«, stammelte Tom.
    Eine nahezu vollständige Plattenrüstung aus dem fünfzehnten Jahrhundert stand vor ihm, als wäre das selbstverständlich. Vielleicht diente sie als Wächter oder als Einladung für etwas viel Größeres, das folgen mochte.
    Das hinter dem Schein der Taschenlampe lag, genau vor ihm und seinem kleinen Lichtkegel.
    Tom stellte sich schon lange keine Fragen mehr, wie das alles in diese Tiefe gelangt war – es war da.
    Er zuckte zusammen, als er plötzlich Stimmen über sich hörte, und dann entdeckte er einen schwachen, flackernden Schein durch Ritzen und Luftlöcher.
    »Ich sage dir, ich habe etwas gehört!«, erklang eine nur zu bekannte männliche Stimme.
    »Aber von wo genau?« Eine vertraute weibliche Stimme.
    »Robert! Anne!«, schrie Tom. »Ich bin hier unten! Genau unter euch!«
    Stille oben. Tom leuchtete mit der Lampe hinauf, durch die Ritzen mussten sie den Schein ebenso sehen können wie er.
    »Tom?«, kam es zögerlich von oben.
    »Na, wer denn sonst? Mann, bin ich froh, eure Stimmen zu hören!«
    »Tom!«, schrie Robert voller Freude. »Ich glaub’s ja nicht! Ich werde gleich wahnsinnig! Geht’s dir gut?«
    »Spitze!«, antwortete er. »Ist mir nie besser gegangen – und das ist kein Witz!«
    Dann Annes gewohnt neutrale Stimme. »Nur ein bisschen Geduld, Tom, ich glaube, ich habe hier einen Abgang entdeckt. Dann holen wir dich raus!«
    »Umgekehrt«, gab er zurück. »Ihr solltet besser zu mir runterkommen, und bringt auch das Elmsfeuer mit, das wird dringend benötigt. Ich habe hier etwas gefunden, das müsst ihr euch ansehen!«

14 Gesammelte Rache
    Ich bin so müde«, murmelte der Getreue. Er spürte, dass er sich immer weiter von seinem Sein und dem dunklen Turm entfernte. Hier konnte ihn niemand mehr erreichen, weder sein Bruder noch die Winde. Atlantis war eine Sphäre für sich, die einzigartig war und blieb, bis sie schließlich zerbrach. Es gab bereits kaum mehr Verbindungen zu anderen Orten und Zeiten.
    Er hatte so sehr darauf gehofft, in ihr Stärkung zu finden – doch das Gegenteil war der Fall. War es ein Fehler gewesen? Hatte sein Gespür ihn in die Irre geführt? Nein, er hatte alles richtig gemacht, wie allein Kurus bewies.
    Ich bin noch nicht am Ziel
, dachte er.
Ich weiß, dass ich weiter muss. Ob ich es noch erreichen kann ...?
Statt leichter war sein Weg nur noch schwieriger geworden.
    Was habe ich getan, dass es mich auslöschen wird, egal welche Anstrengungen ich unternehme? Wenn das geschieht ... wird der Untergang beschleunigt. Bis ich wieder erstanden bin, ist alles vorbei
...
    Noch einmal ganz von vorn anzufangen war kein erstrebenswertes Ziel. Nach so langer Zeit musste

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