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Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach

Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach

Titel: Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach Kostenlos Bücher Online Lesen
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ihre Größe erstaunlich schnelle Jäger, was kein Wunder war, da sie Fleisch am meisten liebten. Vor allem, wenn es noch zuckte.
    Der Nebel war Segen und Fluch zugleich. Zum einen konnte die Trollin sich gut darin verbergen, zum anderen aber bemerkte sie Verfolger möglicherweise zu spät. Doch darauf durfte sie nicht achten.
    Während überall gekämpft wurde, schlug Adelaide den Weg ins Labyrinth ein und bewegte sich rasch abseits auf den verwinkelten Wegen. Sie kannte jedes einzelne Detail dieses Gartens, deswegen fand sie sich selbst im Nebel mühelos zurecht. Der Lärm versiegte hinter den dichten Hecken, und Adelaide schlich so behutsam und gleichzeitig so schnell wie möglich Richtung Portal.
    Dummerweise hatte sie nicht den direkten Weg nehmen können, weil beim Haupteingang des Labyrinths gekämpft wurde. Sie hatte seitlich hineinschlüpfen müssen.
    Nun war es nicht mehr weit und der Kampflärm nur noch ein fernes Hintergrundgeräusch. Gleich hatte sie es geschafft. Adelaide wurde das steinerne Herz schwer, als sie an Bethlana dachte. Hätte sie sie mitnehmen sollen? Aber damit hätte sie das ganze Reich verloren, denn Sinenomen hätte es umgehend hinter ihr versperrt. So aber, aufgrund der Anwesenheit der Fee, konnte das Portal von dieser Seite aus nicht geschlossen werden, es sei denn, die Königin sorgte selbst dafür. Kein anderer außer ihr war dazu in der Lage, solange sie lebte und sich in ihrem Reich aufhielt. Sinenomen würde einige Lektionen zu lernen haben – was jedoch nichts daran änderte, wie gewaltsam er die Herrschaft an sich gerissen hatte.
    Umso wichtiger war es, dass Adelaide so schnell wie möglich Hilfe holte. Sie beschleunigte den Schritt, nun kam es darauf an. Das Portal war nicht mehr fern. Noch zwei Ecken, und dann …
    … stand ihr dieser verflixte Pantherelf im Weg.
    Adelaide stieß einen Fluch aus. »Was willst du hier, Mausjäger?«
    Catan zeigte grinsend seine beachtlichen Zähne. »Ich habe dich gewittert. Es war nicht schwer, deinen Weg zu verfolgen.«
    Aber wieso war er vor ihr angekommen?
    Er schien ihre gedankliche Frage zu hören. »Ich bin der Panther«, sagte er schnurrend. »Schnellfüßiger Töter. Es gibt nicht viele Hindernisse, die mich aufhalten können.«
    »Hau ab!«, forderte Adelaide mit ihrer tiefsten Trollstimme. »Wir beide haben nichts miteinander zu schaffen.«
    »Zuerst will ich wissen, was du hier verloren hast«, sagte Catan. »Du bist kein Feigling, der sein Heil in der Flucht sucht. Also nehme ich an, die königlichen Berater haben ein Ablenkungsmanöver inszeniert, um dich loszuschicken, Hilfe zu holen.«
    Er nahm seine Panthergestalt an, die eine beeindruckende Größe hatte, und schlich anmutig auf Adelaide zu. »Also sag mir schnell, wo das Tor ist, ehe ich dich in Stücke reiße«, knurrte er. »Meine Krallen können Fels zerschmettern. Fühl dich bloß nicht zu sicher, Trollfrau!«
    »Ich zerquetsche dich zwischen Daumen und Zeigefinger«, gab Adelaide zurück und nahm eine leicht gebeugte Drohhaltung an. Sie trug keine Waffe, die hatte sie nicht nötig. Sie durfte sich nicht anmerken lassen, dass sie keine Zeit verlieren wollte. Der Kampf würde bald vorbei sein und Sinenomen es wissen, falls Adelaide dann immer noch anwesend war.
    Sie machte einen Schritt nach vorn. Ihr Fuß konnte mühelos einen Pantherkopf unter sich zertreten.
    Catan schien abzuwägen und zog sich dann einige Schritte zurück. Gleichzeitig stieß er kurze, hohe, fast bellende Laute aus. Und da stürmten sie schon herbei, brachen einfach durch die Hecken hindurch: Kriegerelfen mit wuchtigen Waffen, zum Töten geboren! Ihre Haut war rot mit schwarzen Streifen, das Haupthaar ging in eine lange Mähne über, die sich den Rücken hinabzog. Sie gingen aufrecht auf löwenähnlichen Beinen, die schnell beschleunigen konnten. Ihre Gesichter waren katzenhaft, aber auch dämonisch, mit gelb glühenden Augen und vorspringenden Schnauzen, aus denen lange Reißzähne ragten. Dicht neben den hochstehenden Pinselohren trugen sie handspannenlange Hörner. Die muskelbepackten Oberkörper waren menschlich, ebenso die kräftigen Arme, die Finger waren krallenbewehrt. Ihre mit Metallplättchen verstärkte Lederrüstung war genau auf ihre körperliche Beschaffenheit angepasst und saß wie eine zweite Haut. Ein Dutzend waren es, die Adelaide nun knurrend und geifernd umringten.
    Die Trollin seufzte. Das alles war sehr störend. »Hör mal, Catan«, begann sie. »Wir können uns sicher

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