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Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach

Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach

Titel: Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach Kostenlos Bücher Online Lesen
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sich?«
    »Viele schreckliche Dinge, Herrin. Hörtet Ihr schon von Lyonesse sowie dem Meidling?«
    »Alebin? Er ist immer noch am Leben?«, rief Robert.
    »Ihr werdet erstaunt sein, Meister.«
    Dann setzte Kirschblut die Freunde in Kenntnis, dass London völlig abgeriegelt sei und es keinerlei Nachricht mehr von dort gäbe, aber dafür umso mehr von Land’s End. Alebin hatte Lyonesse übernommen, Fanmór und Bandorchu planten jeder für sich den Angriff darauf – und Nadja, Talamh und David waren in die Gewalt des Schotten geraten.
    Tom und Robert gerieten außer sich. »Wir müssen sofort dorthin!«, sagten sie übereinstimmend. »Wir müssen Nadja und den anderen helfen!«
    »Ausgeschlossen. Wir fahren weiter nach London!« Anne schnauzte sie beide in einem Tonfall an, der keinen Widerspruch duldete.
    Tom blieb die Luft weg. Robert fand schneller zu sich. »Was sagst du da?«
    »Du hast mich gehört. London hat Priorität.« Anne versuchte die vom Wind verwirbelten Haare zu ordnen.
    »Auf keinen Fall!« Robert wurde laut. »Ich lasse Nadja nicht im Stich.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Du hilfst ihr am besten, indem du dich heraushältst.«
    Tom hatte genug. »Na schön, Anne. Mach mit Robert, was du willst, aber
ich
werde nach Land’s End fahren.«
    »Ich verbiete es dir ebenso.«
    »Ach ja? Und wie? Du kannst mich nicht verzaubern, schon vergessen?« Tom war ein sanfter, geduldiger Mann, aber nun wurde es ihm zu viel.
    »Siehst du, selbst Tom treibst du auf die Palme!«, schrie Robert seine Gefährtin an. Seine Augen flackerten rot. »Jetzt gehst du einfach zu weit, Anne! Scheiß auf London und Catan, hier geht es um mehr! Und wenn du das immer noch nicht begreifst, schlage ich vor, dass du deinen Weg gehst, und ich gehe meinen!«
    »Au Mann«, kam es von Chad. »Nur noch ein paar Meilen bis London, und ihr dreht alle durch.«
    »Halt die Klappe!«, fuhr Tom ihn an. Der Gnom stülpte die Unterlippe über seine Nase und schwieg beleidigt.
    Annes tief liegende dunkle Augen sprühten geradezu Feuer, und ihre Haltung war angespannt, doch sie redete ruhig weiter. »Benehmt euch nicht wie Rotzbengel, alle beide. Ihr könnt überhaupt nicht nach Land’s End, und Lyonesse werdet ihr nie erreichen.«
    »Ach, und warum nicht?«, wollte Robert zornig wissen.
    »Sag es ihnen, Kirschblut.«
    »Ja, das ist so«, setzte der Baumelf an und schüttelte seine Zweige. »Fanmór und Bandorchu haben Land’s End abgeriegelt, nicht einmal Menschen kommen rein oder raus. Alebin wiederum hat Lyonesse so versperrt, dass kein Staubkorn mehr hindurch kann. Der Getreue versucht seit Wochen einen Durchbruch, und selbst er scheitert.«
    Anne verschränkte die Arme vor der Brust. »Habt ihr etwa ernsthaft geglaubt, das wäre anders, wenn sich solche mächtigen Wesen einmischen?«
    Tom atmete heftig ein und aus. »Aber Nadja …«
    Sie wandte sich ihm zu. »Hör zu, Tom – und Robert, du reißt dich ebenfalls am Riemen, sonst werde ich dir deinen aufgeblasenen Hahnenkamm zurechtstutzen. Alebin wird weder Nadja noch Talamh etwas antun, und auch David ist ihm lebend nützlicher als tot. Sonst wären sie alle drei nicht mehr am Leben, richtig? Der Getreue, Fanmór
und
Bandorchu sind vor der Grenze von Lyonesse. Wollt ihr beide mehr ausrichten als diese jahrtausendealten, von Magie durchströmten Geschöpfe? Sie werden dafür sorgen, dass die drei unversehrt freikommen.«
    »Und wer sagt, dass sie dann nicht in die nächste Gefangenschaft geraten?«
    »Wie willst du das verhindern?« Anne trat nahe an Robert heran, fixierte aber auch Tom nach wie vor mit ihrem Blick. Es war unheimlich, wie sie das zuwege brachte.
    Sie hob die Hand und deutete Richtung Nordwesten. Und zum ersten Mal hob sich auch ihre Stimme.
    »Aber London ist
allein!
Niemand kümmert sich darum, was dort geschieht. Hast du eine Ahnung, wie alt Llundain ist und wer dort herrscht? Hast du eine Ahnung, von welcher Bedeutung Middleark ist, wo Menschen und Elfen immer noch friedlich miteinander leben, weil sie gleichermaßen ausgegrenzt sind von ihren Völkern? Kannst du dir vorstellen, was mein Vater dort will und was uns allen blüht, wenn wir seine Pläne nicht vereiteln?« Sie hielt den erhobenen Zeigefinger vor Roberts Gesicht. »So, wie ich das sehe, sind wir dank Chad und Rocky die
Einzigen
, die überhaupt davon wissen und Hilfe bringen können! Und zwar exakt
jetzt!
Willst du mir sagen, dass die Menschen und Elfen dort unsere Hilfe nicht verdient haben, obwohl wir

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