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Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach

Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach

Titel: Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sie empfand keine Freude bei dem Gemetzel dort unten. Jedes Elfenleben war zu kostbar, um verschwendet zu werden.
    Bandorchu wünschte, sie könnte Menschen statt ihres eigenen Volkes einsetzen. Die Sterblichen waren so zahlreich, ständig wurden mehr von ihnen geboren als starben. Es gab Gegenden in ihrer Welt, die rettungslos überbevölkert waren. Was machte da der Verlust von ein paar zehntausend oder mehr aus? Außerdem kämpften sie genauso gern wie die Elfen, sogar mit mehr Ausdauer. Menschen suhlten sich im Blutrausch.
    Doch selbst Millionen von ihnen hätten die geschützte Grenze nicht übertreten können, geschweige denn gegen die Grenzwächter bestanden. Magie war vonnöten, nicht allein pure Kampfkraft.
    »Hätten wir nur einen anderen Weg gefunden«, sagte die Königin nachdenklich.
    »Wir haben alles versucht, das wisst Ihr«, erwiderte der Getreue. »Anders kommen wir nicht in das Schloss hinein, und das ist unerlässlich, wenn wir diese Geschichte je beenden wollen. Wir haben keine andere Wahl. Diesmal nicht.« Sein Umhang bauschte sich im Wind, seine Kapuze flatterte leicht. Regen- und Hagelschauer wehten vom Schlachtfeld herüber. Plötzlich gab es einen Blitz, der kurze Zeit Hell und Dunkel vertauschte, und dann wirkte unten ein Eiszauber, der auf einem gewissen Radius alles vereiste. Zwei Colossale, die nicht mehr rechtzeitig abdrehen konnten, stürzten ab und zersprangen beim Aufprall zu splitterndem Eis. Hochrufe drangen bis zum Hügel, und die Angreifer verdoppelten ihre Bemühungen.
    Caturix blähte sich als Silhouette zu turmhoher Größe auf und rief seine Befehle. Sein Heer strömte nun zusammen, schnell und fließend wie ein Fischschwarm, der sich gegen einen Räuber zusammenschloss. Dann stürmten die Krieger geschlossen durch die Lücke, die durch die abgestürzten Colossale entstanden war. Die Crain bemühten sich, sich ebenso schnell zu sammeln, wurden jedoch an einigen Positionen von Reitertruppen und Geflügelten aufgehalten.
    In einem heftigen Zusammenprall stürmte das Heer Taras in den sich gerade erst formierenden Feind hinein und durch ihn hindurch, riss eine gewaltige Bresche bis unmittelbar vor die schimmernde Grenze.
    Schon rasten fünfspännige Streitwagen von hinten heran, mit jeweils einem Wagenlenker und einem Magier besetzt. Es waren die besten Lenker und Magier des Reiches, Männer wie Frauen, die in den letzten Wochen exakt für diesen Moment trainiert hatten.
    In hoher Geschwindigkeit schossen die Wägen durch die Bresche hindurch und verteilten sich unmittelbar an der Grenze. Sie kamen so nah, dass sich elektrische Entladungen bildeten, Funken und Blitze stoben knisternd und knallend auf. Die schäumenden Elfenpferde verharrten, ohne zu scheuen; auch sie waren vorbereitet worden.
    Die Magier breiteten die Arme aus und streckten sie gen Himmel, die Finger gespreizt. Gleichzeitig stimmten sie einen Gesang an. Schwarze Wolken ballten sich von Norden her auf, wo Tara lag.
    Verzweifelt setzten die Crain sich zur Wehr und riefen ihre eigenen Magier zur Verteidigung zusammen, doch nun ließ Caturix Blitztäuscher antreten, die jegliche magische Aktion störten, wenn nicht sogar zunichtemachten.
    »Allmählich begreifen sie es«, sagte der Getreue.
    Bandorchu nickte. »Wenn sie vernünftig sind, brechen sie jetzt ab.«
    Aber so weit waren die Crain noch nicht, sie hatten die Hoffnung keineswegs aufgegeben. Eine Reiterei und zwei Colossale machten sich auf den Weg zu den Magiern.
    Die allerdings waren schon mitten im Ritual. Die Wolken über ihnen zogen sich zu einem kreisenden Strudel zusammen, aus dem Blitze schlugen. Sie trafen auf die Fingerspitzen der Magier, und ein wahres Lichtgewitter setzte ein, als die Einschläge reflektiert wurden. Ein Netz aus Blitzen bildete sich zwischen den Magiern, verband jeden einzelnen Finger untereinander und zog sich über ihnen wieder zu einem einzigen Strang zusammen, der im Wolkenstrudel verschwand.
    Es gab einen heftigen Donnerschlag. Ein rot glühender Strahl, immer noch mit dem gebündelten Blitz verbunden, schoss aus dem Zyklon herunter auf den Grenzwall und schlug ein.
    Der Boden bebte so heftig, dass der Getreue seine Königin stützen musste. Ein weiterer Donnerschlag folgte, während der rote Strahl sengend in den Grenzwall eindrang. Rauch und Qualm stiegen auf, und die magische Mauer begann zu flackern. An manchen Stellen gab es Explosionen, als ob Sterne aufglühen würden, und weitere Funkengewitter.
    Die Magier auf den

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