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Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach

Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach

Titel: Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach Kostenlos Bücher Online Lesen
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an.
    Catan hob herrisch die Hand. »Schweig! Bindet ihre Hände auf den Rücken, und dann gehen wir zum Schloss. Sinenomen soll entscheiden, was mit ihnen geschieht.«
    Die Dämonischen gehorchten.
    Jetzt bin ich gespannt, wie Anne das lösen will
, dachte Robert.
    Größer als du … und Licht

    »Nur die Ruhe«, sagte Anne und lächelte finster. In diesem Moment sah sie aus wie Sinenomen.

13 An der Grenze der Crain
    Die Schlacht tobte. Bandorchu und der Getreue hatten seitlich auf einem Hügel Position bezogen, von wo aus sich ihnen der beste Überblick auf beide Fronten bot.
    Immer wieder rannten die Anhänger der Dunklen Königin gegen die Grenze nach Crain an, die bisher von den Crain gehalten wurde. Eine Hälfte der Truppe stellte sich vor dem magischen Schutzwall auf, um ihn zu schützen, die andere blieb dahinter.
    Die Grenzwächter, allen voran die gewaltigen geflügelten Colossale, bewegten sich unaufhörlich an der Grenze entlang und erschlugen jeden Feind, der ihr zu nahe kam.
    Caturix der Kampfkönig führte das für den Angriff bestimmte Heer an, die anderen Einheiten warteten in sicherem Abstand. Caturix setzte auf schnelle, kurze Scharmützel, um die Verteidigungslinie zu zerfasern und die Crain zu zwingen, an mehreren Punkten gleichzeitig zu kämpfen. Er wollte sie beschäftigt halten und außer Atem bringen.
    Die vierbeinigen Colossale stellten ein nicht unerhebliches Problem dar, denn sie waren lediglich semimateriell, also schwer anzugreifen und sehr schnell. Das Brausen ihrer mächtigen Schwingen, die die Spannweite eines Hauses hatten, fegte alle Elfen von den Beinen, die nicht mehr als zweifaches Mannsgewicht wogen. Colossale waren schnell, die langen Krallen tödlich, ebenso ihre Giftzähne.
    Und sie waren nicht die einzigen Grenzwächter, die speziell für diese Aufgabe eingesetzt wurden. Da waren auch Steinstampfer – Wesen wie quadratische Türme, die zu blitzschnellen Sprüngen fähig waren und alles, was nicht rechtzeitig floh, bei der Landung zu Brei zerquetschten. Selten entkam ihnen jemand.
    Dann gab es die Feurigen Lurigen, die Feuerbälle spuckten, und die Zitterstoßer, die jeden in Zuckungen zusammenbrechen ließen, den sie berührten. Wenn sie mit ihren riesigen Hammerfäusten zustießen, setzten sie eine ganze Hundertschaft außer Gefecht.
    Tara hatte ebenso imposante Kämpfer vorzuweisen, die sich mit diesen Geschöpfen auseinandersetzten. Trotzdem sah es zunächst schlecht aus für Bandorchu: Selbst wenn die Grenzwächter überwunden waren, wartete immer noch der undurchdringliche magische Schutzwall. Es sei denn … Die Dunkle Königin lächelte finster in sich hinein. Die vielen Rituale im Einhornturm würden bald ihre Wirkung zeigen. Bandorchu war nicht unvorbereitet in diese Schlacht gegangen, sie hatte den Moment genau abgepasst.
    Das Schlachtfeld zog sich immer weiter an der Grenze entlang, und Caturix sah sich schließlich gezwungen, das gesamte Heer einzusetzen. Er schickte Kohorten an auseinander liegende Positionen und ließ dort angreifen.
    Nun waren die zunächst wartenden Elfenkrieger der Crain gezwungen, ebenfalls vor die Grenze zu kommen und sie zu verteidigen. Bald sah es von oben wie ein unübersichtliches Gewirr aus, doch Bandorchu wusste, dass die Unterbefehlshaber über winzige Übermittler ständig miteinander in Kontakt standen und ebenso Befehle von Caturix erhielten.
    Im Grunde war es Wahnsinn, was sie da taten. Bruder kämpfte gegen Bruder; die Soldaten konnten sich nur anhand der Kleidung voneinander unterscheiden. Die einen trugen die Farben und das Wappen Taras, die anderen den Baum der Crain auf der Brust. Doch bald verwischten sich die Farben, sowie Blut floss. Matsch spritzte. Wettermagier griffen mit ihren ganz eigenen Waffen ein, indem sie es regnen, stürmen und hageln ließen, sodass das Feld von mehr als nur Blut und anderen Lebenssäften aufgeweicht war.
    »Sie glauben es immer noch nicht«, murmelte der Getreue neben Bandorchu. »Sie denken, sie sind sicher. Nach wie vor unterschätzen sie uns.«
    »Eben das wird ihr Untergang sein«, sagte sie zufrieden.
    »Die Grenze ist aber nur die erste Hürde«, mahnte er. »Der Sturm auf den Baum wird nicht so einfach sein.«
    »Dessen bin ich mir bewusst, mein Getreuer. Doch ich habe aus meinen früheren Fehlern gelernt, und heute habe ich zudem dich an meiner Seite. Letztlich haben sie keine Chance. Das wissen wir beide.« Ihr Blick war weiterhin konzentriert auf das Schlachtfeld gerichtet.

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