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Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach

Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach

Titel: Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach Kostenlos Bücher Online Lesen
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auf, der sanft zu der Besucherin wehte, und dann schwebte eine ätherische Frau, die selbst für Feenbegriffe unwirklich schön war, zu ihr herab.
    »Hochedle Herrin«, begann Fanfreluche und verneigte sich tief.
    »Was kann ich für dich tun, Feenschwester?«, fragte die Königin von Luft und Dunkelheit mit hallender Stimme.
    »Wir sind in großer Not, Hohe Frau.« Fanfreluche setzte in knappen Worten die Situation auseinander, und die Feenkönigin hörte ruhig zu. »Was sollen wir nur unternehmen, Erhabene?«
    Morgana dachte nach. »Sinenomen, sagst du? Ich kenne nur einen, auf den diese Bezeichnung zutrifft. Und ich hatte gehofft, nie wieder von ihm zu hören. Jahrhundertelang war er verschwunden, in seinem eigenen Reich …«
    »Dann ist es noch schlimmer, als wir uns vorgestellt haben?«
    »Viel, viel schlimmer, liebe Feenschwester. Keiner von uns kann ihm etwas anhaben. Selbst wenn wir all unsere Kräfte bündeln.«
    »Oh … dann sind wir verloren …« Fanfreluche griff sich an die Brust. Der Schmerz überwältigte sie beinahe. »Verzeiht, dass ich Euch gestört habe …«
    »Es gibt noch eine Möglichkeit«, sagte die Feenkönigin plötzlich. »Und sie gefällt mir nicht. Ganz und gar nicht, denn ich hatte Rache geschworen, und ich halte immer mein Wort. Aber angesichts dessen, was in den Welten geschieht, mag das von geringer Bedeutung sein. Wir dürfen keine weitere Bedrohung hinnehmen. In den Kampf zwischen Bandorchu und Fanmór mische ich mich nicht ein, aber das hier … ist etwas anderes. Dennoch widerstrebt es mir …« Ihre Gestalt verwehte leicht, Schleier wogten um sie. »Gleichwohl muss ich es tun, Feenschwester. Du und Bethlana … Es gibt nur noch so wenige von uns … Für euch … werde ich mich überwinden.«
    »Was habt Ihr vor?«, fragte Fanfreluche verwirrt.
    Die Hohe Frau deutete auf einen Punkt in der Ferne. Im nächsten Moment rückte ein riesiger schwarzer Turm sehr nahe heran – oder sie hatten sich in rasender Geschwindigkeit darauf zubewegt, das konnte selbst die Böse Fee nicht sagen. Allerdings erschauerte sie beim Anblick des finsteren Gebäudes, das eisige Kälte verströmte.
    »Wessen Turm ist das?«, erkundigte sie sich furchtsam. Er strahlte Macht aus, der ihren weit, so unendlich weit überlegen. Fanfreluche hatte nie etwas von seiner Anwesenheit gewusst!
    »Er ist … nun, mein Feind, auf ganz persönliche Weise«, antwortete Morgana. »Er hat meine Insel entweiht, als er den Stab setzte.«
    Fanfreluche verlor beinahe ihre Substanz. »
Er?
«, flüsterte sie. »Der … Getreue?« Natürlich kannte sie ihn. Es gab vermutlich niemanden in der Anderswelt, der nicht von ihm gehört hatte.
    »Derselbe«, erklang eine sehr tiefe, volltönende Stimme, und eine hünenhafte Kapuzengestalt materialisierte vor den beiden Feen. Ihr nachtschwarzer Umhang wehte ähnlich wie Morganas Schleier in den Sphärenwinden. Unter ihrer Kapuze lauerte Finsternis, abgesehen von zwei fernen, eisig glühenden Sternen. »Warum ruft ihr mich zu meinem Turm? Ich bin sehr beschäftigt.«
    »Trag dein Anliegen vor, Fanfreluche«, forderte die Königin von Luft und Dunkelheit sie auf.
    Die Vizekönigin gehorchte und wiederholte, was sie Morgana bereits erzählt hatte.
    Schweigend hörte der Getreue zu. »Davon wusste ich nichts«, sagte er am Ende von Fanfreluches Bericht.
    »Niemand wusste es«, erklärte Morgana. »Llundain ist völlig isoliert, einschließlich Middlearks. Ohne meine Feenschwestern wären wir ahnungslos in die nächste Katastrophe gesteuert.«
    »Danke, dass ihr mich darüber in Kenntnis gesetzt habt«, fuhr der Getreue mit grollender Stimme fort. »Das kann nicht geduldet werden. Ich werde mich darum kümmern.« Und fort war er.
    »Und … das war es?« Fanfreluche war verwirrt.
    Morgana nickte. »Er ist die beste Hilfe, die ihr bekommen könnt. Vertrau darauf.«
    »Wo warst du?«, empfing Bandorchu ihren Liebhaber, als er ohne Anmeldung ihr Zelt betrat. »Du hast unseren glorreichen Sieg versäumt! Sie sind gelaufen wie die Hasen und haben die Grenze aufgegeben. Wir sind durch!«
    Im ganzen Lager wurde gefeiert, gesungen, getanzt, geliebt und gelacht. Und zwar auf der
anderen
Seite der Grenze von Tara.
    »Ich lasse sie gewähren«, erklärte die Königin. »Diese Ruhepause haben sie sich verdient. Unsere Verletzten müssen wieder auf die Beine kommen, bevor wir weitermarschieren. Schritt für Schritt kommen wir jetzt voran! Der Weg zum Baumschloss ist frei!«
    »Ihr habt Großartiges

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