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Schartz, S: Elfenzeit 20: Der Atem der Unsterblichkeit

Schartz, S: Elfenzeit 20: Der Atem der Unsterblichkeit

Titel: Schartz, S: Elfenzeit 20: Der Atem der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
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Hundert Mannschaft.«
    »Aye.«
    »Und ziehst in den Krieg …«
    »… für meine Prinzessin. Die ebenso Erlösung braucht wie ich. Ganz genau.« Arun deutete auf das vertrocknete schwarze Cairdeas an Naburos Handgelenk. »Ich denke, du verstehst, was ich meine.«
    Zum ersten Mal zeigte sich Naburo beeindruckt. »Und deine Mannschaft macht mit?«
    »Die steht unverbrüchlich zu mir und hat den Eid geschworen. Ich habe nur Freiwillige an Bord.« Arun hob den Krug. »Du bist eingeladen, komfortabel auf meinem neuen, luxuriösen Schiff mitzufahren, natürlich zusam men mit deinem Pferd und Kush, während deine Soldaten den herkömmlichen Weg weitergehen.«
    »Soweit ich weiß, schwimmt das Baumschloss nicht im Wasser.«
    »Das lass nur meine Sorge sein, Freund. Was ist: Bist du dabei?«
    Kush sah seinen Herrn erwartungsvoll an, der, ohne zu zögern, nickte. »Ich bin dabei.«
    »Prächtig!«
    Sie gaben sich die Hand, und Kush hüpfte freudig grunzend auf und ab.
    Dann deutete Arun in die Runde. Lucien ging nach wie vor von Tisch zu Tisch und nahm Daten auf. Mal verteilte er grüne Kristalle, mal rote. Es hielt sich ungefähr die Waage. Vielleicht gab es ein paar rote mehr. »Was glaubst du, wie viele werden auf dem Schlachtfeld stehen?«, fragte der Pirat.
    »Dreihunderttausend, Freund Arun«, antwortete Naburo. »Und wir sollten uns besser wünschen, dass es nicht noch mehr werden.«
    Der Korsar schluckte deutlich hörbar, schien jedoch nicht an Naburos Schätzung zu zweifeln. »Und was glaubst du, wie es ausgehen wird?«
    »Das wissen nicht einmal die Götter«, sagte Naburo düster. »Und unser zweiter Wunsch sollte sein, dass diese sich nicht beteiligen werden.«
    Huer’quéqué, Nandi und einige andere sahen den beiden Männern und dem Shishi nach, als sie das Gasthaus verließen.
    »Die können es wohl gar nicht mehr erwarten, was?«, bemerkte die Elfe aus Swartson.
    »Wir alle müssen an den Aufbruch denken«, sagte Adler-der-alles-sieht. Sein Blick ruhte auf Nandi. »Und an den Abschied«, murmelte er ihr zu.
    Sie sah ihn zuerst erstaunt an, dann blitzte es in ihren kohlschwarzen Augen. »Oh ja, Feinde sollten einander ehren, bevor sie in die Schlacht ziehen«, gab sie raukehlig zurück. »Umso größer wird der Ruhm des Sieges.«
    Hastig verabschiedeten sich die beiden Wesen von den anderen und waren plötzlich verschwunden.
    Huer’quéqué zuckte die Achseln, Indira zog eine indignierte Miene, und Aabid schien nicht so recht zu wissen, wohin er schauen sollte.
    »Es wird niemand mehr kommen«, sagte der Mann aus Ascharq schließlich. »Lasst uns gehen und ehrenvoll kämpfen. Möge eure Klinge scharf bleiben und euer Rücken stets geschützt.«
    »Hoch!«, riefen viele Umstehende laut im Chor, und die erste Gruppe brach singend und mit erhobener Fahne auf.

3 Warten
    Trostlos«, sagte Pirx. »Trostlos, trostlos, trostlos und trostlos. Um nicht zu sagen: trostlos.«
    »Halt die Klappe, Pirx«, mahnte Grog.
    »Es ist flach. Der Sand ist flach. Der Boden ist flach. Die Stadt … oder Siedlung, wie immer du sie nennen willst, ist flach. Hier gibt es einfach nix.«
    »Wir machen hier ja nicht Urlaub.«
    »Und sonst auch niemand! Warum sind wir nicht nach Sousse gereist? Dort soll es schön sein!«
    David drehte sich leicht um und sah den Grogoch auffordernd an. Daraufhin verpasste der alte Kobold dem Pixie einen Klaps auf den Hinterkopf, dass ihm die rote Mütze davonflog.
    Nadja hörte nicht weiter hin, mischte sich nicht ein. Sie hatten es schon hundertmal durchgesprochen, und sowohl David als auch Nadja waren sich von Anfang an – ausnahmsweise einmal! – einig gewesen. Anstatt dem Getreuen immer nur hinterherzuhetzen und zu spät zu kommen, wollten sie ihn lieber erwarten. Ihm auflauern und den Stab sofort vernichten.
    So, wie die Knoten bisher besetzt worden waren, lag die Vermutung nahe, dass Bandorchus Vertrauter den nächsten Stab in Sousse in Tunesien setzen würde. Also hatten sie sich gar nicht erst dorthin, sondern gleich auf den Weg in die Oasenprovinz Warqla in Algerien gemacht. Wobei »Oase« fast zu viel an Bedeutung beimaß – Pirx hatte schon recht: In dieser Gegend gab es so gut wie nichts, abgesehen von gut einer halben Million Einwohnern, die von wer weiß was lebten. Ein trostloser und unbedeutender Fleck auf der Erde. Nadja fand es erstaunlich, dass sich ausgerechnet dort ein wichtiger Knoten befinden sollte, aber die Lexikrah Esmeralda hatte keinen Zweifel offengelassen. Vielleicht

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