Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schartz, S: Elfenzeit 20: Der Atem der Unsterblichkeit

Schartz, S: Elfenzeit 20: Der Atem der Unsterblichkeit

Titel: Schartz, S: Elfenzeit 20: Der Atem der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
freuen, Halim, aber was bleibt für uns übrig? Maged wollte, dass wir uns alle entleiben – vermutlich, um die Spur allein aufzunehmen und sich eine bessere Position zu sichern.«
    »Ich sage, wir stimmen ab!«, rief derjenige, der David zuvor gestützt hatte.
    »Ja, ja, abstimmen!«, erklangen mehrere Rufe.
    Der Anführer zog sein Schwert und drehte sich drohend in der Runde. »Das ist Hochverrat!«, schrie er. »Ich werde euch alle zur Rechenschaft ziehen! Gleich hier und jetzt! Wer abtrünnig ist, geht nach links, die anderen an meine rechte Seite! Selbst wenn ich den Prinzen allein zum Herrscher bringen muss – ich ziehe jeden Einzelnen von euch zur Rechenschaft, der es herausfordert!«
    Nun wirkten sie verunsichert, schwankten hin und her. David entspannte sich. Mehr konnte er nicht tun, aber der Anführer stand vor einem echten Problem. Selbst wenn sie jetzt nachgaben, würde er ihnen nie wieder vertrauen oder ihnen den Rücken zukehren können.
    Und David würde fortfahren, sie zu locken.
    Noch bevor der Konflikt eskalieren konnte, wurde ihnen die Entscheidung abgenommen. Plötzlich fuhr einer der Männer herum. »Hört ihr das auch?«
    Sofort war der Streit vergessen. Die Krieger zogen die Schwerter und umringten den Prinzen, die Waffen nach außen gerichtet.
    »Das wurde auch Zeit.« David seufzte erleichtert.
    Schon kamen sie über die Dünen, fünfzig Kamele mit Reitern, deren Waffen gezückt waren. Bevor die Swartson reagieren konnten, wurden zwei von ihnen mit einem Pfeilhagel niedergestreckt. Die anderen wichen daraufhin hinter den Prinzen zurück, die Waffen erhoben, aber keinesfalls zum Angriff bereit.
    Halim zerrte David hoch, hielt ihm das Schwert an die Kehle und schrie: »Bevor ich sterbe, bringe ich ihn um!«
    Der Anführer der sich nähernden Krieger hob den Arm, und bis auf ihn hielten alle an. Langsam kam er auf dem Reittier heran, das Schwert in der rechten Hand.
    »Das ist nah genug!«, warnte Halim. David merkte, dass er plötzlich stutzte. Irgendetwas an dem Krieger kam ihm wohl merkwürdig vor. Erst dann erkannte er, dass es sich bei dem Fremden um eine Frau handelte.
    »Du begehst einen schweren Fehler«, erklang eine befehlsgewohnte, aber unverkennbar weibliche Stimme. Die Kriegerin sprang von dem stehenden Dromedar herunter und kam auf Halim zu. Ihr Umhang flatterte im aufkommenden morgendlichen Wüstenwind, der durch die unterschiedlich aufgeheizten Luftschichten wirbelte.
    »David!«, erklang es dünn und schrill vom Rücken des Kamels. »Geht es dir gut?«
    »Alles in Ordnung, Pirx!«, gab er auflachend zurück, wenngleich ein wenig gequetscht, weil Halim den Druck verstärkte.
    »Der Prinz versteckt sich hinter Weiberröcken?«, fragte der Swartson verächtlich. »Los, Männer! Zeigt ihr, wo ihr Platz ist!«
    Doch niemand hinter ihm rührte sich. Halim erkannte, dass er zusehends auf verlorenem Posten stand. »Was ist mit euch?«, schrie er außer sich.
    »Wir kämpfen nicht mit Frauen«, antwortete einer der Männer.
    Aoibhe lachte mit rauer Stimme. »Aber die Frau mit euch«, versetzte sie. »Ich bin die letzte Kriegerprinzessin meines Volkes, und ich habe noch jeden Mann Respekt gelehrt.«
    »Außerdem ist sie Generalin!«, schallte Pirx’ helle Stimme erneut vom Dromedar herüber.
    »Sei doch vernünftig, Halim«, stieß David hervor und stemmte sich gegen den Griff des Swartson. »Meine Leute sind in der Überzahl, und deine Männer haben keine Lust mehr zu kämpfen, weil sie nicht wissen, wofür!«
    »Wenn ich dich töte, bevor ich sterbe, habe ich meine Ehre behalten«, knurrte Halim.
    »Die werden dich nicht töten«, erwiderte der Prinz. »Aoibhe wird dich gefangen nehmen und an Bandorchu ausliefern. Als den Mann, der mich ermordet hat. Noch ist es nicht zu spät, dir zu verraten, dass nicht nur mein Vater mich lebend zurückhaben möchte – Bandorchu ist es, die deinem Herrscher als Erste ein Angebot machen wird, um mich zu bekommen. Weißt du, wie lange sie mich schon jagt? Ich werde an den Meistbietenden verkauft, so sieht es aus!«
    »Das reicht mir jetzt«, sagte der Mann von vorher hinter David. »Diesen Kampf können wir nicht gewinnen. Für die Beteiligung an einem Krieg in fernen Landen erhalte ich zu wenig Sold. Ich lege mein Schwert nieder.«
    »Ich auch«, bekräftigte der Nächste, und dann hörte David leises Klirren.
    Halim atmete schwer.
    »Es wird genau so geschehen, wie Seine Hoheit gesagt hat.« Aoibhe nickte. »Und glaube mir, was Bandorchu dir

Weitere Kostenlose Bücher