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Schartz, S: Elfenzeit 20: Der Atem der Unsterblichkeit

Schartz, S: Elfenzeit 20: Der Atem der Unsterblichkeit

Titel: Schartz, S: Elfenzeit 20: Der Atem der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
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antun wird, ist mehr als das, was bei euch in Swartson üblich ist. Es ist zehntausendmal schlimmer. Du wirst lange leiden. Womöglich schickt die Dunkle Königin dich sogar an deinen Herrn zurück, wenn sie mit dir fertig ist, und der vollendet das Werk erst.«
    Die restliche Truppe der Crain war inzwischen näher gekommen, mit Speeren und Bogen im Anschlag.
    Mit einem heftigen Stoß trieb Halim David nach vorn und auf Aoibhe zu, sprang einen Schritt zurück und schrie: »Diese Schande ertrage ich nicht!« Dann rammte er sich das eigene Schwert in den Leib. Blut quoll aus seinem Mund, als er sterbend in den Sand fiel, und seine Soldaten rannten zu ihm.
    »Idiot«, sagte einer.
    »Immer so theatralisch«, murrte ein anderer.
    Zwei kleine Gestalten kletterten am Vorderbein des Dromedars herab und rannten auf den Prinzen zu. »David! David!« Pirx sprang ihm auf den Arm, und Grog umarmte glücklich brummend sein Bein.
    »Alles in Ordnung, mein Prinz?«, fragte Aoibhe förmlich, während die anderen auf den Tieren herantrabten, jubelnd und die Waffen schwingend.
    »Ja, danke.« David lächelte. »Ihr seid gerade zur rechten Zeit gekommen.«
    »Wir sind halb verrückt geworden vor Sorge«, piepste Pirx. »Die ganze Ley-Linie sind wir rauf und runter und waren zum Glück in der Nähe, als wir deinen Ruf über den Elfenkanal empfingen …«
    »Ich habe diese verflixte Linie nicht gefunden.«
    »Dabei ist sie gar nicht weit von hier«, sagte Grog und deutete Richtung Norden. »Du hättest sie heute erreicht.«
    »Nachdem wir bei dem Menschenposten endlich Eure Spur aufnehmen konnten, waren wir zumindest einigermaßen beruhigt, dass Ihr, wenn auch wieder in Gefangenschaft, in Händen der Swartson seid«, fuhr Aoibhe fort. »Uns war klar, dass sie Euch nichts antun durften, im Gegensatz zu den dummen Sterblichen.«
    »Wo seid ihr denn herausgekommen?«, fragte David.
    »Einige Kilometer weiter nördlich von Euch«, antwortete die Generalin. »Wir brauchten eine Weile, um uns zu orientieren, bevor wir nach Euch suchen konnten. Leider kamen wir zu spät am Posten an.«
    Pirx streichelte Davids Wange. »Du siehst furchtbar aus«, sagte er leise. »Was haben sie dir angetan?«
    Er winkte ab. »Das ist jetzt unwichtig.« Er zögerte, dann stellte er doch die Frage, obwohl er die Antwort schon wusste: »Und … Nadja?«
    »Wir haben Botschaft über den Elfenkanal ausgesandt, um nach ihr zu suchen«, antwortete Aoibhe. »Auch auf die Gefahr hin, dass die Swartson dabei ein Geschäft witterten. Leider konnten wir keine Spur von ihr aufnehmen. Da musste ich eine Entscheidung treffen.«
    David nickte. »Selbstverständlich«, sagte er ruhig.
    »Verzeiht meine Einmischung«, sagte Ailbhe und deutete auf die Swartson, die von den Crain in Schach gehalten wurden. Den Anführer hatten sie im Sand verscharrt. »Aber was soll mit denen geschehen?«
    »Lasst sie gehen«, antwortete David. »Sie haben mir das Leben gerettet, das schulde ich ihnen.« Er nickte den Männern zu, die daraufhin wortlos ihre Sachen ergriffen und in die Wüste zogen.
    Sie würden sich nach einer neuen Heimat umsehen müssen. Doch Swartson war groß, und Söldner wurden immer gebraucht. Die Geschichte mit David würde sicherlich nicht weiter bekannt werden, weil sie dem Herrscher dieses Gebietes nicht gerade zur Ehre gereichte.
    »Mir macht etwas ganz anderes Sorgen«, fuhr David fort, nachdem die Swartson fort waren. »Ungefähr fünfzig von denen sind gerade zum Getreuen unterwegs, um ihn nach Siwa zu bringen. Ihr Anführer, Maged, ist ein gerissener Bursche.«
    »Dann müssen wir eben vor ihnen dort sein«, sagte Aoibhe entschlossen. »Das heißt, falls Ihr Euch in der Lage fühlt, Hoheit …«
    »Mir fehlt nichts. Reiten kann ich immer. Sobald ich auf der Linie bin, kann ich mich erholen. Und vielleicht finden wir unterwegs eine Spur von Nadja.«

9 Atlantis
    Nadja war kaum wach, da prallte sie unsanft auf den Boden.
Na, so etwas Dummes
, dachte sie beanommen.
Jetzt bin ich tatsächlich aus dem Bett gefallen. Das ist mir noch nie passiert, so weit ich zurückdenken kann
.
    Und hell war es außerdem. Der Weckdienst hatte sie vergessen! Sie hatte verschlafen! Nadja fuhr hoch und rieb sich die Augen; erst dann wagte sie es, ins grelle Licht zu blinzeln. Die Sonne stand direkt vor ihr, es musste Vormittag sein, und …
    … und sie war gar nicht in ihrer Suite im Oasenhotel. Keine Fenster, keine Wände, keine Decke, geschweige denn ein Bett, in dem sie sich gerade

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