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Schartz, S: Elfenzeit 20: Der Atem der Unsterblichkeit

Schartz, S: Elfenzeit 20: Der Atem der Unsterblichkeit

Titel: Schartz, S: Elfenzeit 20: Der Atem der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
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Fearghas und Eoghan umringt war, die ihn mit aller Kraft verteidigten. Donnchadh und vier andere versuchten, durch die Reihen Richtung Knotenpunkt durchzubrechen.
    Der Getreue hatte diesen nämlich erreicht und stand für einen Augenblick völlig frei, den Stab in der linken Hand. Er hatte ihn bisher nicht gesetzt, und Nadja erkannte schlagartig, dass er es nicht
konnte
. Noch nicht.
    »Ein wenig Unterstützung wäre willkommen und käme gerade rechtzeitig«, sagte sie zu sich selbst.
    Der Getreue schaltete den Kampflärm um sich herum aus. Nichts kam mehr an ihn heran. Er hatte das Ziel endlich erreicht, aber längst waren nicht alle Hürden genommen. Pochend lag das Herz aller Magie vor ihm, zog ihn unwiderstehlich an, wehrte ihn aber zugleich ab. Dieser Ort hatte seine ganz eigenen Gesetze. Er war so alt wie der Getreue. Sie waren gleich.
    »Ich brauche noch einmal deine Hilfe, und ich bitte dich«, flüsterte der Getreue. »Ich kann es nicht schaffen, nicht hier. Dazu bin ich nicht fähig.«
    Ich bin hier
.
    Die Luft über dem Knoten begann zu flimmern und zu glitzern. Ein leuchtender Nebel senkte sich herab. Und dann, mittendrin, etwa zehn Meter über dem Knoten, öffnete sich ein Zeitstrudel.
    »Danke, Bruder«, sagte der Getreue, und eine schwere Last fiel von ihm ab.
    Alles Gute, Bruder. Ich muss mich jetzt zurückziehen, da ich anderweitig gebraucht werde. Meine Hoffnungen und Gedanken sind wie immer bei dir
.
    »Und nun …«, setzte der Getreue an.
    Da unterbrach ihn ein Donnerschlag, und die Luft fing an zu brennen. Dunkelheit senkte sich herab, aus der eine wuterfüllte Stimme erklang. »Das werde ich nicht zulassen!«
    Die Kämpfenden hielten inne und starrten auf die Königin von Luft und Dunkelheit, die soeben Gestalt annahm. Hoch über allen schwebte die Fee in glitzernder Gestalt, umwallt von Schleiern.
    Nadja faltete die Finger ineinander. »Danke«, hauchte sie.
    »Ich habe dich gewarnt!«, rief Morgana mit der brausenden Stimme des heißen Wüstenwindes. »Nun wirst du bezahlen!«
    »Morgana, tu das nicht!«, rief der Getreue. »Ich stelle mich dir ein andermal zur Verfügung, wann immer du willst, doch nicht
jetzt!
«
    Sie lachte verächtlich. »Wie willst du mich hindern?«
    »Ich muss dich vernichten«, antwortete er ruhig. »Sosehr ich es auch bedaure, bin ich an einem Punkt angelangt, an dem ich keine Rücksicht mehr nehmen kann.«
    Nadja spürte, wie er seine Kräfte sammelte und die Feenkönigin ebenso. »Dann endet es wie in Island«, flüsterte sie. »Die beiden werden alles zerstören in ihrem Kampf, und am Ende haben wir nichts gewonnen, sondern – beschleunigen nur den Untergang!« Nadja rannte los, stürmte durch die Reihen, während sich die Magie der beiden mächtigen Wesen deutlich sichtbar auflud, dank der glühenden Ley-Ströme unter ihnen.
    »Hohe Frau!«, schrie Nadja und lief mit wild rudernden Armen auf die Feenkönigin zu. »Sperrt ihn ein! Das ist der einzige Weg!«
    »Nicht du!« Der Getreue stieß einen Wutschrei aus. »Du mischst dich nicht noch einmal ein, Oreso!«, rief er erbost und schleuderte ihr eine Handvoll Blitze entgegen.
    Nadja konnte sich gerade noch zur Seite werfen. Die Blitze schlugen mit einem Knall in den Sand ein und schmolzen ihn zu Glas. Für einen Moment war sie erschrocken, ob er es diesmal tatsächlich ernst gemeint hatte. Doch darauf kam es nicht an. Sie hatte den Getreuen da, wo sie ihn wollte.
    »
Jetzt, Herrin!
«, rief sie, so laut sie konnte.
    Morgana begriff und handelte sofort. Sie streckte die Arme aus, während der Getreue noch abgelenkt war, und sprach einen gewaltigen Bannspruch. Im Verlauf eines einzigen Herzschlags baute sich eine magische Mauer um ihn herum auf, die gelb leuchtete und wie ein elektrischer Sperrzaun aussah, und eine zweite flimmernde Barriere errichtete sich um seine Kämpfer, sodass die Crain hastig zurückwichen.
    Während Nadja sich aufrappelte, schwebte die Königin von Luft und Dunkelheit zu ihr herab, und sie spürte kurz die korallenroten Lippen auf ihrem Mund. »Das war sehr gut«, sagte Morgana lächelnd. »Leb wohl, Nadja Oreso. Ich muss zurück in mein Reich, um es vor dem Zusammenbruch zu bewahren. Ich vertraue darauf, dass du für den Rest sorgst.«
    »Ich danke Euch«, flüsterte Nadja.
Wieso haben eigentlich alle ständig das Bedürfnis, mich zu küssen? Als ob es ein Abschied wäre

    »Wir haben ihn!«, rief David hinter ihr, und so sah es auch aus. Der Getreue war von allen Seiten in die Enge

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