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Schartz, S: Elfenzeit 20: Der Atem der Unsterblichkeit

Schartz, S: Elfenzeit 20: Der Atem der Unsterblichkeit

Titel: Schartz, S: Elfenzeit 20: Der Atem der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
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sich, um gegen die Crain vorzurücken, sobald ein Durchbruch möglich war.
    »Sie werden nicht zulassen, dass du den Stab zerstörst, David.« Nadja kam wieder auf die Beine und griff sich ans Herz. Den letzten Speerstoß gegen den Getreuen hatte sie körperlich gespürt. »Und sieh dich vor … Er lebt noch.«
    »Natürlich tut er das«, gab David zurück und warf ihr einen besorgten Blick zu. »Schaffst du es?«
    Sie nickte. »Kümmere dich nicht um mich.« Sie wollte nicht, dass er ging, denn der Getreue war gefährlich, solange auch nur ein Atemzug in ihm steckte. Aber es war die einzige Möglichkeit.
    David schritt durch die Reihen seiner Krieger, passierte die magische Mauer und richtete das Schwert nach vorn.
    Ein rauer Wind umtoste ihn, während der Prinz auf den am Boden Liegenden zuschritt. Über dem Knotenpunkt gleich hinter dem Wall kreiste immer noch das Zeitloch wie ein Mahlstrom.
    Der Getreue lag auf dem Rücken in seinem Blut. Die Speere und Pfeile, die in ihm steckten, waren kaum zu zählen. Doch er atmete nach wie vor. David konnte das schwache Heben seines Brustkorbes sehen. Seine linke Hand umklammerte den Stab. Ab und zu zuckte sein Körper unter Schmerzkrämpfen.
    »Du bist ganz schön zäh«, murmelte der Prinz und kniete sich neben den tödlich Verwundeten. Er fühlte keinen Triumph, den Getreuen endlich am Boden zu wissen, vernichtet und hilflos ausgeliefert. Alles, was er sah, waren Blut und Qual.
    Er hörte ein schwaches, gurgelndes Lachen. »Und du bist wirklich gut, Junge.« David konnte die geflüsterten Worte kaum verstehen. »Du wirst ein großer König sein. Ich zolle dir höchsten Respekt.«
    David schluckte und zog die Hand, die er nach dem Stab ausgestreckt hatte, zurück. Ein neuer Trick? Nein. Nicht in diesem Moment. Der Getreue war zuletzt doch gescheitert.
    »Ich bin nicht so grausam, dich lange leiden zu lassen«, sagte David ernst, stand auf und nahm das Schwert. »Ich werde deinen Kopf abschlagen. Dann ist es vorbei für dich.«
    »Und für euch.« Der Getreue drehte mühsam den Kopf, dessen Gesicht immer noch unter der Kapuze verborgen lag. Seine rechte Hand krallte sich in den nassen, blutroten Sand, und David hörte das Knirschen seiner Zähne. Zum Schreien hatte der Verhüllte keine Kraft mehr. Er musste entsetzlich leiden.
    »Ich kann das nicht mit ansehen!«, rief David und hob das Schwert über den Kopf.
    »Hol den Stab, sofort!«, schrie Nadja in dem Moment. »Zögere nicht, lass den Getreuen einfach liegen!«
    »Sie … ist … härter als du … und klüger.«
    »Ich bin Prinz Dafydd von den Crain, kein Dieb«, stieß der Elf hervor. »Die Ehre ist meine Pflicht, und ich schulde es ihm. Er hat mich von Island gerettet. Ich beende das jetzt!«
    Ein donnerndes Gebrüll unterbrach ihn, und dann sprang ein riesiger rotgoldener Schatten aus dem Nichts über die Reihen der Krieger hinweg und landete in einer gewaltigen Sandexplosion vor David, der erschrocken zurückstolperte.
    Ein Wesen, groß wie eine Sphinx, aber mit männlichem Löwenkörper und menschlichem Gesicht, erhob sich über dem Prinzen und knurrte ihn aus drei gefletschten Zahnreihen an. Sein Skorpionschwanz peitschte die Luft.
    Der Getreue lachte erneut gurgelnd. Dieser Anblick schien noch einmal seine Kräfte zu mobilisieren. Für einen Augenblick klang seine Stimme klar. »Kurus! Mein kleiner Kater, mit dir hätte ich zuletzt gerechnet!«
    »Da staunst du, was, Herr?«, rief der Mantikor glücklich.
    »Hast du … diese Lektion … immer noch nicht gelernt? Ein Mantikor … hat keinen Herrn.«
    »Ich aber! Und deswegen bin ich hier, keine magische Mauer kann mich aufhalten. Wir sind immer noch miteinander verbunden!«
    »W… was geht hier vor sich?«, stotterte David, dem nichts Besseres einfiel.
    Seine Krieger rückten einen Schritt nach vorn, doch Kurus wirbelte herum und drohte ihnen mit Gebrüll. »Zurück! Zurück, oder euer Prinz ist tot!«
    David hob den Arm, und sie verharrten. »Kurus«, sagte er. »Nimm deinen Herrn und bring ihn, wohin er will. Doch zuvor gibst du mir den Stab.«
    »Nee, zuvor fresse ich dich.«
    »Nein«, sprach der Getreue schwach dazwischen.
    Kurus’ Kopf ruckte herum. »Nein?«
    »Der Prinz … ist nicht … für dich bestimmt. Und du … wirst ihm … den Stab nicht geben.«
    David fühlte, wie sich seine Nackenhaare aufstellten, Wut und Frust kochten in seinem Magen. Warum hatte er nicht auf Nadja gehört und sofort den Stab aus der Hand des Getreuen gerissen? Schuld

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