Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schartz, S: Elfenzeit 20: Der Atem der Unsterblichkeit

Schartz, S: Elfenzeit 20: Der Atem der Unsterblichkeit

Titel: Schartz, S: Elfenzeit 20: Der Atem der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
einem Beduinenlager ganz im Süden unten und dann auf einer Reise durch die Vergangenheit. Ihr habt richtig gehandelt, Generalin.«
    Es blieb ihnen nichts übrig: Sie mussten sich auf einem großen Teppich niederlassen, und Grog war schon mit Teekochen beschäftigt, während Pirx Datteln, Oliven und Aprikosen brachte.
    Nadja hatte endlich Gelegenheit, David näher anzuschauen, und sie erschrak zutiefst. »Was hat man dir angetan?«
    »Nichts weiter«, spielte er herunter, während Ailbhe mit Pulvern und Pasten anrückte und ihn zwang, den Oberkörper frei zu machen.
    »Bisher konntet Ihr Euch drücken, aber jetzt gehen wir es gründlich an«, sagte sie streng. Außerdem musste er die Stiefel ausziehen.
    Nadja fiel halbwegs von einer Ohnmacht in die nächste, als sie die Wunde am Unterschenkel sah. »Was war das?«
    »Ein Ameisenlöwe.« Er grinste schief und deutete nacheinander auf die Spuren an seiner Brust. »Das waren Menschen, das ein Sturz, das beim Kamelreiten, das hier ist von einem Kampf …« Er verzog schmerzlich das Gesicht, während Ailbhe sich an die Arbeit machte. »Völlig egal, es tut alles weh.«
    »Das glaube ich«, sagte Nadja mitfühlend und wagte kaum, ihn zu berühren. »Waren wir wirklich so lange getrennt?«
    »Ein paar Tage.« Davids Hand strich durch ihre Haare, und er zog sie zu sich, um sie zu küssen.
    »Haltet doch still! Wie soll ich so arbeiten?«, beschwerte sich Ailbhe, aber das junge Paar ließ sich nicht stören.
    Nadja war anschließend dran, ihre Geschichte zu erzählen, die selbst für ihre Ohren unglaublich klang, und alle hörten gebannt zu.
    »Und immer der Getreue«, murmelte David schließlich. »Und du.«
    Sie nickte. »Wie ich schon zu Rian sagte: Letztlich läuft es auf ihn und mich hinaus.«
    »Na, immerhin ist wenigstens beim Militärischen ein Gleichgewicht hergestellt«, bemerkte Aoibhe. »Wir hatten zwar gehofft, er würde allein kommen, aber gut.«
    »Ihr seid besser als die Swartson, das kann ich euch versichern«, sagte David. »Das ist ein ziemlicher Sauhaufen.«
    »Und Grog und ich, wir hauen Cor und den Kau endgültig platt«, nahm Pirx sich vor.
    »Ihr haltet euch raus«, lehnte Nadja ab. »Genauso wie ich. Wir handeln, wenn wir gebraucht werden. Überlasst das Kämpfen denen, die was davon verstehen. Konzentrieren wir uns lieber auf den Getreuen.«
    »Stimmt, da tun wir uns ja auch viel leichter«, sagte Pirx und warf ihr einen scheelen Blick zu.
    Nadja lachte. »Ach, wie hab ich euch alle vermisst!«
    Obwohl sie Ruhe dringend nötig hatten und von fünfzig Soldaten bewacht wurden, fanden sie in der Nacht kaum Schlaf. Sie hatten das Lager im Palmenwald aufgeschlagen, mit Blick auf den Knotenpunkt, der mitten in einem Stück Wüste lag. Dünen umgaben ihn, bis sich die Oase fortsetzte.
    »Das war der wichtigste Hinweis für uns«, wisperte David Nadja ins Ohr, während sie Arm in Arm lagen und es aufgegeben hatten, sich schlafend zu stellen. »Und dann natürlich der ungeheure magische Strom … und die Ader, der ich gefolgt bin.«
    Nadja antwortete nicht. Der Prinz strich über ihr Gesicht. »Was ist?«
    »Er ist bald da«, murmelte sie. »Ich kann ihn schon spüren. Gleichzeitig aber … entfernt er sich von mir. Oder vielmehr … ich mich von ihm. Wie von euch allen. Alles um mich herum weicht immer mehr auf. Ich spüre, wie die Grenzen über mich hinwegfließen. Irgendwann kann ich mich nicht mehr halten, und dann bin ich fort … und lande wer weiß wo.«
    Er beugte sich über sie und berührte ihre Lippen mit seinem Mund. »Jetzt bist du hier. Und ich bin dein Halt.«
    »Ganz fest«, flüsterte sie.
    Und so warteten sie auf den Getreuen, bis sie schließlich doch einschlummerten.
    In der ersten Morgendämmerung wurden sie von Donnchadh geweckt. »Auf! Sie sind gleich da.«
    Sie hatten gerade noch Zeit für eine hastige Morgentoilette und ein paar Datteln, bis von Südosten her eine Menge Reiter durch den Palmenwald brachen und durch die Wüste auf den Knotenpunkt zuhielten.
    Aoibhe ließ bereits aufsitzen, um die Soldaten von dem Getreuen zu trennen. David, Nadja, Pirx und Grog rannten zu Fuß auf den Knotenpunkt zu, von der anderen Seite her näherten sich Cor und der Kau.
    Plötzlich packte Nadja Davids Arm und zwang den Prinzen, stehen zu bleiben. »Vielleicht finden wir keine Gelegenheit mehr zum Abschied, David. Deshalb sollst du wissen, was immer auch geschieht, ich …«
    »Nadja. Ihr Menschen müsst immer wie Zwangsneurotiker in Worte fassen,

Weitere Kostenlose Bücher