Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schatten Blut

Schatten Blut

Titel: Schatten Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
Vom Netzwerk:
Apres Ski, vielleicht die Sonne genießen?«
    »Och, das würde mir auch gefallen«, ließ Dad vernehmen.
    »Stimmt. Aber nur mit Sonnenschutzfaktor Einhunderttausend«, warf der Gangrel ein.
    »Was meldest du dich denn zu Wort?« Dad betrachtete den Vampir irritiert.
    »Ich werde dich schon wissen lassen, was ich vorhabe! Aber wie wäre es, Schatz, wenn du erst mal das hier über die Bühne bekommst?«
    »Schrei mich gefälligst nicht so an, Darian! Wir sind nicht miteinander verheiratet!«
    Interessiert taxierte mich der Gangrel. »Nicht?! Ihr benehmt euch aber so.«
    »Halt die Klappe!« fuhren ihn Darian und ich gleichzeitig an.
    »Is’ ja gut.«
    »Und überhaupt, Darian: Ich weiß nicht mal, ob ich dich überhaupt nehmen würde!«
    »Ach?!« Er schob den Vampir achtlos beiseite und trat vor mich. »Und du glaubst, das trifft mich, hm? Meinst du, ich kann ein Weib gebrauchen, das es noch nicht einmal hinbekommt, einem unterernährten Gangrel den Garaus zu machen?«
    »Verzeihung.« Der Genannte tippte Darian auf die Schulter. »Wenn du sie nicht willst, ich nehme sie gern.« Der Ellenbogencheck kam hart und unerwartet. Mit einem Schmerzenslaut stolperte der Getroffene zurück und hielt sich die Hand vors Gesicht.
    »Siehst du? Du machst es schon wieder! Ich kann so was einfach nicht ertragen!«
    »Halt dich da besser raus«, raunte Dad dem Vampir zu. Dieser nickte schnell. »Glaub ich auch.«
    »Was mischt der Kerl sich auch ein, wenn ich mich mit meiner Frau streite!« brüllte Darian über seine Schulter zurück.
    »Also doch?«
    Wieder bekam er die Antwort dreifach: »Nein!«
    »Ja, ja, schon gut, schon gut. Aber falls ihr euch weiter streiten wollt, dann könnte ich vielleicht …?«
    »Du gehst nirgendwo hin!« Flugs hatte Darian ihn am Kragen gepackt und vor mich gezerrt. Mich zuckersüß anlächelnd, meinte er: »Wärst du vielleicht jetzt so nett, dieses kleine Stöckchen zu benutzen, um dem armen Knaben das Leiden zu verkürzen?«
    »Ich habe einen Wolfsanteil, da tut so ein Streit schon in den Ohren weh«, murmelte der Gebeutelte.
    »Wer hat dich denn gefragt?« brummte ich ihn an.
    »Verzeihung. Ich wollte ja nur die Meinung deines Mannes unterstreichen.«
    »Er ist nicht mein Mann!« und »Ich bin nicht ihr Mann!« schüttelten sein Trommelfell gleichzeitig durch.
    »Ist ja gut, ist ja gut!« Abwehrend hob er die Hände. »Ihr zwei braucht echt einen Therapeuten. Aber vorher würde ich doch gern gehen?«
    »Ich.. Wir brauchen was? Du hast wohl … Ist das denn …? Darian!« Erschreckt sprang ich zurück, als es plötzlich zwischen uns rieselte. »Wieso …?«
    »Na endlich!« hörte ich Dad seufzen. »Ich dachte schon, das dauert ewig!«
    Die leicht staubigen Hände aneinander reibend, schaute Darian mich amüsiert an. »Du hast ihn gerade geflockt, Schatz. Sag bloß, du hast in deinem Ärger nicht bemerkt, dass du ihm den Sargnagel verpasst hast?«
    Ich starrte auf den Pflock im Aschehäufchen am Boden, dann wieder Darian an. »Nein. Hab ich nicht.«
    »Wie jetzt? Ich muss jetzt noch einen fangen, damit du es noch einmal machst?« meinte Dad leicht genervt.
    »Ach, leck’ mich doch!« Wütend drehte ich mich um und verließ die Arena.
    »Das ist nicht mein Job!« trällerte Dad mir hinterher. Dann flog die Tür mit einem lauten Knall hinter mir ins Schloss.
    D er Gang die Treppe hinauf zeugte von meinem inneren Wüten. Energisch stampfte ich auf jede Stufe, so als wollte ich sie platt treten und schimpfte dabei leise vor mich hin. Über Vampire, Väter, Aschehaufen und Kerle allgemein. Jeder bekam sein Fett weg.
    Oben angelangt, riss ich die Tür zu meinem Zimmer auf. Und erlebte die zweite Überraschung an diesem Tag. Das Bett war frisch gemacht und aufgedeckt, aber abgezogen. Die Vorhänge offen, die Balkontüren auf, das Bad frisch geputzt. Und wie nebenbei, meine Sachen verschwunden. Tasche weg, Diaprojektor weg, überhaupt alles weg.
    Die Nacht zuvor, dass mit Thalion. Davor das mit den Bildern. Eben der Stress mit dem Gangrel und jetzt, das! Das war zu viel!
    Sogleich fuhr ich herum und marschierte kampfbereit den gekommenen Weg zurück. Ich kam bis in die Halle, dann rannte ich Jason fast in die Arme.
    »Darf ich Ihnen eventuell behilflich sein, Madame?« deutete er meinen Gesichtsausdruck richtig. »Sie sehen aus, als suchten Sie etwas.«
    »Allerdings, Jason.« Ich betrachtete ihn grimmig. »Wenn Sie mir vielleicht einen Dolch oder ein Schwert bringen könnten, wäre ich Ihnen sehr

Weitere Kostenlose Bücher