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Schatten Blut

Schatten Blut

Titel: Schatten Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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Darian und prostete ihm zu. »Wenn du dich an die Regeln hältst, wird das ohnehin nicht nötig werden. Und übrigens: Solche Frauen bekommt man nicht so einfach. Man muss sie sich verdienen.« Sein Zuzwinkern nötigte mir einen liebevollen Kuss ab.

– Kapitel Zweiundvierzig –
    U nd?« Mein Vater fragte am nächsten Abend mindestens schon zum fünften Mal. »Siehst du etwas?«
    »Wenn du mir nicht ständig auf den Nerv gingst, Dad, hätte ich vielleicht eine Chance dazu!« blaffte ich ihn an und ließ für einen Augenblick die Federn sinken. »Entweder setzt du dich jetzt hin oder du fliegst raus!«
    Steven, weit aus dem Hintergrund heraus: »Darf ich? Darf ich?«
    Ihm scholl sogleich vierfach »Nein!« entgegen und eingeschnappt zog er sich weiter in den Schatten zurück. »Nichts darf man.«
    »Doch!« Dad drehte sich hastig zu ihm herum. »Eines darfst du auf jeden Fall: Klappe halten!«
    Nun warf ich ärgerlich die Federn auf den Boden. »Könnt ihr nicht endlich aufhören, euch zu streiten? Ich kann mich nicht konzentrieren!«
    »Verzeihung, die Herren«, mischte Jason sich nun ein. »Darf ich Sie daran erinnern, dass Ihr Disput im Vergleich zu der Aufgabe der jungen Dame geradezu ein Staubkorn im Universum ist. Also halten Sie sich bitte zurück.«
    »Danke, Jason.« Ich schenkte ihm einen erleichterten Blick.
    »Gern geschehen, Mad … Miss McNamara.«
    Ich nahm bereits die Federn wieder in die Hände, als Darian seine Arme um mich legte. »Lass es für den Augenblick genug sein, Schatz. Du siehst müde aus.«
    »Aber wir –«
    »Nein. Ich kenne Thalion gut genug um zu wissen, dass ihm so schnell nichts geschieht. Du vergisst, er wird als Faustpfand gegen uns genutzt. Warum also sollten die Tremere ihren wichtigsten Trumpf vernichten?«
    »Weil sie, wie die Malkavianer, eine Vollmacke haben?« warf Dad trocken ein.
    »Hey, beleidige nicht die Malks, indem du sie mit dem Schuhfetischisten im Keller vergleichst!«
    Dad rollte mit den Augen. »Da spricht ein Schatten. Ruhe jetzt, oder ich mache das Licht an!«
    Nun legte ich die Federn endgültig fort. »Du hast Recht, Darian.
    Ich bin wirklich müde … mir diesen Mist noch länger anhören zu müssen!«
    »Du hast deine Tochter verärgert, alter Mann!«
    »Wo hast du noch gleich den UV-Strahler, Darian?«
    »Ich vermute, Sie wünschen einen Kaffee, Miss McNamara?«
    »Sehr umsichtig von Ihnen, Jason. Servieren Sie ihn doch bitte zusammen mit zwei Knebeln.«
    »Sehr wohl, Miss McNamara. Ich bin mir sicher, etwas Ähnliches in der Waffenkammer vorrätig zu haben.«
    Dankbar lächelnd ließ ich mir von Darian aufhelfen. Wie immer machten meine Beine ein Nickerchen, wenn ich zu lange im Schneidersitz am Boden gehockt hatte. Mein Magen knurrte und ich zuckte leicht zusammen. Es schienen schon Stunden vergangen zu sein, seit ich das letzte Mal gegessen hatte. Darian hatte es gehört und schmunzelte.
    »Was passiert eigentlich, wenn ein Vampir feste Nahrung zu sich nimmt?« fragte ich wie beiläufig.
    Aus dem Schatten kam ein Schnaufen. »Das wird übel!«
    Mich zu ihm umdrehend, hakte ich nach: »Inwiefern?«
    Darian gab die Antwort: »Da der Magen bei einem Vampir ebenso wenig arbeitet wie das Herz, kommt die Nahrung unverdaut wieder zurück. Flüssige Nahrung, also Blut, sowie die Aufnahme von Alkohol lassen sich über die Saugzähne direkt in die Blutbahn befördern.«
    »Sprecht es aus, Dahad. Ein Vampir kotzt sich bei fester Nahrung den kläglichen Rest seiner Seele aus.«
    »So?« Ich schaute beide Männer interessiert an und ein böses Grinsen erschien auf meinem Gesicht. »Das ist aber interessant!«
    »Lässt du mich an deinen Gedanken teilhaben, Liebes?«
    »Werde ich, Schatz. Werde ich.«
    Sogleich eilte ich mit den Herrschaften im Schlepptau zu Eileen in die Küche. »Haben Sie noch etwas von der Hühnersuppe übrig?«
    Sie sah mich einen Augenblick verwundert an, nickte dann. »Wenn Sie möchten, wärme ich sie für Sie gern auf.«
    »Nicht nötig. Es wird auch kalt gehen.«
    Eileens Blick wurde skeptisch. »Hühnersuppe muss heiß gegessen werden, sonst könnte es zu Magenproblemen kommen, sie ist zu fettig.«
    Mein Grinsen wurde noch breiter, falls das überhaupt möglich war. »Sie wissen gar nicht, wie Recht Sie haben, Eileen. Bitte den Rest der Suppe und einen Trichter.«
    Ihr Blick streifte bedeutungsschwanger Jason, ehe sie mich wieder ansah. »Madame? Ich hoffe doch nicht, dass mein Mann –«
    Schnell winkte ich ab. »Keine Bange, Eileen.

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