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Schatten Blut

Schatten Blut

Titel: Schatten Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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Jason hat damit nichts zu tun.«
    »Ich ahne Ungemach«, vernahm ich Jason hinter mir und Darian klopfte ihm mitfühlend auf die Schulter. »Willkommen im Club, alter Freund.«
    »Sir, darf ich bemerken, dass ich bereits länger im ehelichen Training bin?«
    »Jason. Bitte seien Sie nicht so kleinlich. Ich rechne die Jahre meiner Beziehungen in Etappen und nicht am Stück.«
    Mit schmalen Augen drehte ich mich zu den Beiden um und musterte sie lauernd.
    »Sir, ich trete Ihnen momentan gern dieses Recht ab«, meinte Jason leicht grinsend und huschte unter Darians Arm hindurch.
    Er setzte einen Dackelblick auf. »Ja, Schatz?«
    Ich lächelte zuckersüß. »Suppe, Schatz?«
    »Danke nein, Schatz.«
    »Könnt ihr damit mal aufhören?« trompetete Dad dazwischen. »Was ist denn nun mit der Suppe?«
    »Sie ist kalt, Mr. McNamara«, wandte Eileen ein, reichte mir den Topf, eine Kelle und den gewünschten Trichter. »Sollten Sie irgendeine Schweinerei vorhaben, Miss McNamara, so möchte ich Sie daran erinnern, dass heute mein freier Abend ist.«
    »Wir packen eine Folie darunter«, warf Darian pragmatisch ein. Er nahm mir den Topf ab und wir eilten in den Keller. Kopfschüttelnd sah Eileen uns nach.
    E ssenszeit!« trällerte ich in den Raum hinein und Darian klopfte lächelnd mit der Kelle gegen den Topf.
    »Ich habe keinen Hunger!« schnarrte es unwirsch aus der dunklen Ecke heraus. »Schert euch fort!«
    »Deine Manieren sind ungebührlich«, flötete ich weiter, trat in den Raum und breitete ein kariertes Wachstuch auf dem Boden aus. »Und dabei haben wir uns doch solche Mühe gegeben.«
    »Von mir erfahrt ihr nichts!« schnarrte es abermals.
    Ich zog eine Grimasse und äffte den Tremere lautlos nach. Dabei wies ich die vier anwesenden Herren an, unseren Gast zu holen.
    Die Ketten rasselten, als er davon befreit wurde. Sie zerrten, schoben und trugen ihn auf das Wachstuch, wo sie ihn mit vereinten Kräften nieder drückten.
    »Steven!« Ich warf ihm einen bestimmenden Blick zu. »Auch an solchen Gästen wird nicht genascht! Glaube nicht, dass ich das nicht sehe!«
    Ertappt ließ er das Bein des Tremere wieder sinken.
    Mit einer ungeahnten Kraft stemmte der Tremere sich hoch und nur ein schneller Handballenstoß von Jason, direkt auf das Nasenbein, brachte ihn kurz zur Ruhe. Zweimal musste ich den Topf vor dem Verschütten retten, dann reichte es mir.
    Da ich als Einzige stand, trat ich ihm einmal kräftig gegen das Kinn. Es knackte laut, da hielt er inne. Diesen Moment nutze ich und rammte ihm den Trichter in den Mund.
    »Du hast zwei Möglichkeiten. Entweder denkst du jetzt laut, oder du darfst runterschlucken.«
    »Und anschließend rausschlucken«, meinte Steven lakonisch.
    »Spuck die Informationen lieber aus als dich selbst«, meinte Dad gnädig. »Das gibt sonst eine Sauerei.«
    Mit jedem Wort waren die Augen des Tremere größer geworden und nun war ein Anflug von Panik darin zu lesen. Er hatte begriffen, was wir vorhatten. Ich lächelte fies. Gut so!
    Mit der Kelle voll Suppe in der Hand lächelte ich auf den Tremere hinunter, während Darian das Verhör begann: »Weißt du etwas über einen Salubri namens Thalion?«
    Der Tremere sah erst mich an – ich senkte die Kelle – dann Darian und schnell nickte er.
    »Gut. Befindet er sich in euren Händen?«
    Etwas von der Suppe schwappte über die Kelle. Der Tremere nickte sehr schnell.
    »Wo ist er?«
    Die Augen des Tremere wurden kugelrund. Ich sah Darian ärgerlich an. »Schatz, der gute Mann hat momentan leichte Probleme mit der korrekten Formulierung verbaler Laute.«
    »Das ist nicht wirklich mein Problem, Liebes. Er hätte zuvor schon sprechen können.«
    Undeutliches Nuscheln klang durch den Trichter und wir richteten unsere Aufmerksamkeit wieder auf den Vampir am Boden.
    »Möchtest du etwas sagen?« fragte Darian liebenswürdig. Ein sehr heftiges Nicken folgte.
    Ich zog den Trichter heraus. Der Tremere hustete kurz, dann sah er Darian fest an. »Du wirst ihm nicht helfen können, Al’Draim«, schnarrte er heiser. »In wenigen Nächten wird der Prinz ihm im Elysium einem Gottesurteil unterziehen. Ihr kommt zu spät!«
    »Auf welche Weise?«
    »Es war noch nicht beschlossen«, antwortete der Tremere. Es hörte sich nach der Wahrheit an.
    Darian ließ ihn los und stand auf. »Macht mit ihm, was ihr wollt. Ich benötige ihn nicht mehr.«
    Steven fletschte die Zähne, Jason erhob sich ebenfalls, Dad zog einen Holzpflock hervor und rammte ihm den Tremere ins

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