Schatten Blut
näherte sich meinem Ohr und ich vernahm sein lockendes Flüstern: »Sag mir, Faye, was forderst du dafür?«
»Banane.«
Hatte ich das wirklich gesagt? Oh Gott! Ich hatte doch nicht allen Ernstes jenes Attribut mit einem Obst verglichen und es auch noch laut ausgesprochen! Das amüsierte Schmunzeln Darians ließ mich peinlich gerührt die Augen zukneifen. Kein Zweifel, ich hatte!
Abrupt wurde ich von den Füßen gerissen, landete auf Darians Armen und er trug mich zurück ins Schlafzimmer, wo er mich schwungvoll aufs Bett warf. Sofort war er bei mir, kam mit katzengleichen Bewegungen auf mich zu und schob seinen Körper über mich.
»Banane. So, so«, murmelte er gegen meine Lippen. »Dann sollst du die bekommen.«
»Und was ist mit der getrockneten Dattel?« fragte ich atemlos gegen seinen Mund, während meine Hände sich daran machten, sein Hemd aus der Hose zu ziehen.
»Die, meine Liebe«, raunte er, zerrte sich flugs das Hemd vom Leib und war sofort wieder bei mir, »lege ich in deine kleinen Hände. Achte gut darauf.« Seine Lippen berührten sanft meinen Mund und seine nächsten Worte klangen fast wie eine Warnung: »Und nun, meine liebste Faye, werde ich dir einen Obstsalat bereiten, den du nie wieder vergessen wirst.«
Seinem Hemd folgte meine Hose. Die Bluse flog hinterher, dann Slip und BH. Keine fünf Sekunden später lag Darians Hose ebenfalls auf dem Haufen vor dem Bett.
Seine Augen glühten, wie ich es nie zuvor gesehen hatte. Es schien, als glühte der ganze Mann von innen heraus. Wie war das möglich? Und warum war mir das vorher nie aufgefallen?
Weil du mich bisher nicht wirklich kennst, Faye!
Bevor ich etwas erwidern konnte, verschloss er mit einem harten Kuss meinen Mund und löschte mit seinen geschickten Händen jeden weiteren Gedanken aus meinem Kopf.
V ollkommen gesättigt, angenehm ermattet und mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen lag ich eine gute Stunde später halb neben, halb auf Darian und genoss die letzten Nachwirkungen unseres Liebeskampfes. Oh ja, es war ein Kampf gewesen. Einer, der um die Oberhand geführt worden war und dessen Niederlage ich letztendlich mit einem verzückten Lächeln entgegen gesehen hatte. Ich schmunzelte innerlich. Verlieren war eben nicht immer ein Verlust.
Ich verkniff mir ein wohliges Schmatzen und kuschelte mich enger an seinen warmen, festen Körper. Liebevoll zupfte Darian die Decke ein wenig höher und legte den Arm fester um mich.
Irgendwie kam mir plötzlich alles unwirklich vor. Nichts schien wirklich wichtig. Wie in einem Traum. Mein Herz lief regelrecht über, mein Denken wurde eingestellt, ich bestand nur noch aus Fühlen. Ich glaubte zu schweben, eingehüllt in weiche, warme Watte, abgeschieden vom Rest der Welt. Und es fühlte sich unendlich richtig an. Ich wollte nie wieder landen. Nur Darian und ich, einander umkreisend wie zwei Sterne, die dann in einer gewaltigen Nova miteinander verschmolzen. Fest miteinander verflochten, als bildeten wir den Mittelpunkt – von was?
Denk nicht nach, Faye, raunte ich mir selbst zu. Ergründe nicht immer alles, sondern lass es einfach nur zu.
»Alles in Ordnung, Liebes?« hörte ich ihn leise fragen.
Zaghaft nickte ich, musste mich regelrecht zwingen, die emotionalen Höhen zu verlassen und so lächelte ich ertappt. »Ja, alles bestens.«
»Gut.« Er lachte leise und strich mir zart eine Locke aus dem Gesicht. »Dann könntest du vielleicht deine Fingernägel aus meinem Oberschenkel nehmen. Ich habe das Gefühl, als wolltest du dich an mir festkrallen.«
»Oh.« Verblüfft sah ich auf und nahm meine Hand von seinem Bein. Ich schlug die Decke beiseite und starrte auf die tiefen Kerben, die sich auf seiner hellen Haut abzeichneten. »Oh!«
Schon war ich auf dem Weg nach unten, um einen heilenden Kuss auf die geschlagenen Wunden zu hauchen, als seine Hand in meinem Haar mich stoppte. Verwundert blickte ich auf und mein Blick traf seine warnend funkelnden Augen.
»Wenn du dich morgen wegen eines Muskelkaters und wund gerittener Schenkel lauthals bei mir beschweren möchtest, dann mach ruhig weiter. Ansonsten halte Abstand von deinem derzeitigen Ansinnen.«
Die Augen aufreißend, starrte ich Darian einen Moment lang an, ehe ich einen Blick auf seine untere Körperregion wagte. Ein freches Grinsen schlich auf mein Gesicht und mit schmalen Augen sah ich wieder zu ihm auf.
»Oh nein!« stöhnte er gespielt gepeinigt auf, als ich langsam tiefer rutschte. »Hab Erbarmen, Weib, ich muss es
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