Schatten Blut
mir morgen anhören!«
»Du wirst es überleben, Darian«, gurrte ich und zog mit der Zunge eine feuchte Spur von seinem Bauchnabel hinunter zum Zentrum seiner Männlichkeit.
»Du kriegst wohl nie genug, hm?«
Keck lächelnd sah ich zu ihm auf. »Nein, Liebster. Ich führe lediglich im Rahmen einer interessanten Studie die notwendige Belastungsprobe über deine physische Steherqualität durch.«
Der feste Griff meiner Hand um das Objekt meiner Begierde erstickte jedes weitere Wort.
– Kapitel Fünfundvierzig –
W ieder ein Traum! Und das gerade jetzt, wo ich mich einfach nur wohlfühlen und schlafen wollte! War das zu viel verlangt? Können Sie sich vorstellen, wie störend sich das ausgerechnet jetzt auf meine stimulierten Sinne auswirkte? Eiswasserdusche! Dabei hatte ich gedacht, dass diese unkontrollierten Reisen nicht mehr stattfinden würden. Ich hatte mich wohl geirrt.
Leicht verärgert blickte ich mich um und bemerkte trübes Licht in einiger Entfernung vor mir durch ein kleines Fenster fallen. Dann sah ich nichts weiter als grobe Steine an den mich umgebenden Wänden. Meine Füße berührten nackten, kalten Boden, ebenfalls aus unbehauenen Steinen. In der Nähe tropfte Wasser in einem Nerv tötenden Rhythmus auf den Boden. Wo war ich? In einer Gefängniszelle?
Ich ging einen Schritt auf das Licht zu, verharrte plötzlich in der Bewegung und nahm mich selbst wahr. Na prima! Jetzt wusste ich, warum mir so kalt war.
»Einfach großartig, wirklich! Welchen unnatürlichen Umständen habe ich es jetzt wieder zu verdanken, dass ich hier nackt rumlaufen muss?« brummte ich in die Dunkelheit und machte mich daran, diese ungastliche Umgebung wieder zu verlassen, als eine Stimme mich innehalten ließ: »Mich stört dein Aufzug nicht, Kind. Aber wenn du wünschst, gebe ich dir gern meinen Umhang.«
Blitzschnell drehte ich mich herum, bedeckte mich mit den Armen und warf dem Sprecher einen erstaunten Blick zu. »Du hast mich hierher geholt?«
Ein leises Lachen erklang, dann trat Thalion mit hintergründigem Ton in seiner Stimme einen Schritt weiter ins Dämmerlicht. »Entschuldige, dass ich dich aus einer … nun ja …« Er räusperte sich mit verschmitztem Lächeln, »etwas prekären Situation herausgerissen habe, Faye. Ich war leider nicht in der Lage, vorher anzuklopfen.«
»Vergiss es.« Ich winkte großzügig ab – wenn man es als Abwinken überhaupt werten konnte, so mit einem Arm die Brüste verdeckend, mit der anderen Hand den Schrittbereich. Innerlich war ich froh, dass er mich nicht schon vor einer halben Stunde gerufen hatte. Wer weiß, wie mein Aufzug dann gewesen wäre. Ich lächelte verschämt. »Steht das Angebot mit dem Umhang noch?«
»Sicher.«
Schnell schüttelte er den Umhang von seinen Schultern, griff mit beiden Händen zu und reichte ihn mir. Dankbar nahm ich ihn entgegen und legte ihn mir um. Es war ein schwerer Umhang aus grober, dunkelbrauner Wolle, der unangenehm auf der Haut kratzte. Zudem hatte er einen recht ungesunden Geruch an sich, den ich nicht genauer definieren wollte. Hauptsache, ich konnte mich bedecken.
Ich war froh, dass Thalion mir nicht sein letztes Hemd hatte geben müssen und er noch etwas unter dem Umhang trug. Er steckte in einer weiten, braunen Tunika, die ihm fast bis zu den Knien ging. Weite Hosenbeine einer ebenfalls braunen Hose umflossen schließlich seine Füße, die in schmalen Ledersandalen steckten.
Beruhigt sah ich wieder auf und bemerkte erst jetzt die eisernen Schellen um seine Handgelenke, die durch eine Kette miteinander verbunden waren.
»Stellen sie wirklich ein Hindernis für dich dar, Thalion?« erkundigte ich mich verwundert. »Wenn du mich schon hierher befehlen kannst, sollte dir das doch auch mit dir selbst gelingen.«
Er lächelte matt. »Wären sie nicht mit einem Bannspruch belegt, wäre das durchaus möglich, mein Kind. So aber halten sie mich an Ort und Stelle.«
Geziemt verhüllt und die Schließe des Umhanges unter dem Kinn verschlossen, trat ich neugierig einen Schritt näher, doch sogleich hob Thalion abwehrend die Hände. »Bleib, wo du bist und komm nicht näher!«
Sofort verharrte ich mitten in der Bewegung und hob meinerseits die Hände. »Okay …«
»Entschuldige.« Er zog sich ein wenig in den Schatten zurück. »Ich kann nicht mit Bestimmtheit sagen, was geschieht, wenn du die Fesseln berühren würdest und inwieweit der Bann auf dich übergreift. Ich möchte dich auf jeden Fall zurückschicken
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