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Schatten Blut

Schatten Blut

Titel: Schatten Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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die Kontrolle verlor und sich brüllend vor Lachen an die Wand lehnte.
    »Das.. Ehem.. Wird wegen der fehlenden Vanillesauce sein, Jason«, kicherte ich und wies auf Darian, der inzwischen mit einer Hand gegen die Wand schlug. Bist du wohl leise! »Die hatten wir wohl übersehen.«
    »Ah, ja … Dann …« Sein Blick wanderte ein wenig verwundert zwischen uns hin und her und schließlich nickte er knapp. »Mit Ihrer Erlaubnis werde ich mich nun zurückziehen. Meine Frau wartet auf diesen kleinen Imbiss. Sir, Miss McNamara.«
    »Ist das Obstsalat?« fragte Darian nun ein wenig ernüchtert und wies auf das Tablett in Jasons Händen.
    »Ja, Sir, sie liebt –«
    Alles Weitere ging in einer erneuten Lachsalve Darians unter. Ich bemühte mich weiterhin um eine angemessene Miene. Doch als Jason verunsichert das Tablett anhob und mit aufmerksam gerümpfter Nase an dem Salat roch, brach auch meine mühsam aufrechterhaltene Kontrolle in sich zusammen. Aus dem anfänglichen Kichern wurde ein ausgewachsenes Lachen und ich flüchtete in die Küche, um mich dort irgendwie beruhigen zu können. Doch noch während ich den Kaffee aufbrühte, musste ich immer wieder lauthals lachen.
    Auch Darian hatte die ganze Zeit über ein leichtes Grinsen im Gesicht. Er holte ein Glas hervor und murmelte dabei etwas von einer Bloody Marie Rose. Wie bei einem gut eingespielten Team reichte ich ihm wortlos einen Strohhalm und goss nebenbei den Kaffee auf.
    »Sag mal«, begann Darian mit nachdenklichem Tonfall, der mich aufhorchen ließ. »Abgesehen davon, dass Vanillesauce sicherlich ziemlich klebt und diese Anregung dich auf allerhand kulinarische Ideen bringen könnte –«
    »Möchte ich doch gern davon Abstand nehmen, Darian«, unterbrach ich ihn schmunzelnd und drehte mich mit der Tasse in der Hand zu ihm. »Ich denke, solche Spielereien wären recht einseitig und ich wage zu bezweifeln, dass es mir gefallen würde, wenn du mich mit Mr. Walters einreiben würdest, um dir ebenfalls einen kulinarischen Genuss zu verschaffen.«
    Er grinste durchtrieben. »Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen, Liebes.«
    Über den Rand der Tasse hinweg sah ich ihn ernst an. »Dann schlag sie dir auch gleich aus dem Kopf.«
    Lächelnd schnippte er mit den Fingern. »Schon weg, Faye! Nun lass hören, was Thalion dir erzählt hat.«
    »Okay.« Ich nahm einen Schluck Kaffee, suchte nach den richtigen Worten, als die Tür zur Küche schwungvoll aufflog.

– Kapitel Sechsundvierzig –
    W as für eine beschissene Nacht!«
    Tropfnass und dreckig latschte Steven quer durch die Küche, entwendete einem verblüfft dreinblickenden Darian das Glas und nahm einen tiefen Zug. »Bah! Ich werde mich wohl nie an diesen abgestandenen Saft gewöhnen. Na egal!« Er drückte Darian das Glas wieder in die Hand, der den restlichen Inhalt daraufhin achtlos im Ausguss entsorgte. Indes hatte Steven sich auf einem Stuhl niedergelassen, fuhr sich mit einer Hand über die klatschnassen Haare und sprach ungerührt weiter: »Sintflut vom Himmel, echt die passende Untermalung für euren Salubri. Der wird übermorgen übrigens bei Vollmond einem Gottesurteil übergeben.«
    Schlagartig war Darians Interesse geweckt. »Woher weißt du das?«
    Steven lächelte breit. »Ich hatte vorhin ne kleinere Unterhaltung mit einem Malk. Mann, die haben wirklich einen an der Pauke. Aber zum Schluss gab er durchaus Sinnvolles von sich.«
    »Zum Schluss?« echote ich.
    »Bevor ich ihn.. Na ja.« Er grinste und fuhr sich mit der Zunge über die Zähne.
    Oh! Ich senkte den Blick in meine Tasse. Würde ich mich an diese Form von Kannibalismus irgendwann gewöhnen können?
    »Hast du ihn …« Darian ließ den Satz offen und Steven schüttelte lachend den Kopf. »Quatsch! Ich habe ihn nur etwas gekratzt.«
    Ich atmete erleichtert durch, zuckte aber leicht zusammen, als Stevens Blick mich erfasste. »Ich habe mir einen von deinen kleinen, scharfen Cocktails ausgeliehen. Die sind wirklich gut. Der Malk hat gebrannt wie ’ne Fackel.«
    »Du hast einen Informanten abgefackelt?« Deutlich hörte ich den Unmut aus Darians Worten heraus.
    Steven hingegen zuckte nur lakonisch mit den Schultern. »Na und? Ich brauchte ihn nicht mehr. Also was soll’s.«
    »Wie auch immer. Was genau hast du –«
    Unsere Köpfe flogen herum, als die Tür abermals aufflog und gegen die Wand schlug.
    »Habe von draußen Licht gesehen.« Dad trat ein, schüttelte wie ein Hund das Wasser aus seinem Haar und grinste uns der Reihe nach

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