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Schatten Blut

Schatten Blut

Titel: Schatten Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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meine Gedanken vernommen. Ich erhielt ein liebevolles Lächeln und ein Danke.
    Während er eine neue Konserve öffnete und sie in ein frisches Glas füllte, schickte ich ihm einen Kuss. Dann blickte ich erneut in die erwartungsvolle Runde. »Also, Thalion hatte auch das bedacht und gemeint, die beste und vermutlich auch einzige Möglichkeit für seine Rettung wäre während der eigentlichen Vollstreckung des Urteils. Dann wären die meisten abgelenkt und genau da würde Darian mich ins Spiel bringen können.«
    »Ich soll dich ins Spiel bringen?« Sein Kopf flog herum und die Tür der Mikrowelle etwas zu schwungvoll zu. »Was hat er sich dabei gedacht? Ich werde dich auf keinen Fall einer Gefahr aussetzten, Faye!«
    »Genau darin liegt ja die eigentliche Überraschung, Darian. Niemand, nicht einmal Lagat selbst würde auf die Idee kommen, dass du einem Menschen hilfst, in diese Festlichkeit zu gelangen! Ich weiß, es klingt irre, aber genau darauf hofft Thalion.«
    »Allerdings ist es verrückt!« warf Darian ein und trat vor mich. Seine graublauen Augen blickten mich hart an. »Ich sage nein! Es muss eine andere Lösung geben!«
    »Die gibt es nicht, Darian! Du stehst dort unter ständiger Beobachtung. Steven nennen sie einen Verräter und werden ihn erst gar nicht reinlassen, geschweige denn, dass er überhaupt lebend hingelangt. Dad kommt nicht rein, weil sie ihn sofort entdecken würden. Mich aber kannst du über die Federn hinführen. Ich muss mich nur auf dich konzentrieren und bekomme alles mit, was um dich herum geschieht.«
    »Faye.« Seine Hände landeten auf meinen Schultern. Sein Blick wurde eindringlicher. »Es ist zu gefährlich! Glaub es mir!«
    »Seh’ ich auch so«, schaltete Steven sich ein. »Wie soll das überhaupt gehen? Du sprichst doch nicht von den Federn, die erst so kläglich versagt haben, oder? Das kann ja nur schief gehen!«
    »Diese Federn haben bislang hervorragend funktioniert!« fuhr ich ihn über Darians Schulter hinweg an. »Hat nur wegen des blöden Bannspruchs nicht geklappt!«
    »Und wenn der Bann weiterhin auf Thalion liegt, Faye?« holte Darian mich zu sich zurück. »Was ist dann? Wie glaubt er, das umgehen zu können? Hat er das auch erklärt?«
    »Darum soll ich mich ja auf dich konzentrieren. Ich habe es schon einmal getan, als ich dich in der Kapelle beobachtete. Genau so wird es auch funktionieren.«
    »Faye, das war hier im geschützten Raum. Wenn etwas schief geht, stehst du plötzlich inmitten von Hundert Vampiren. Vergiss es! Da mache ich nicht mit!« Er ließ mich los und wandte sich um.
    Die Vorstellung, von so vielen Beißern umringt zu sein, behagte mir keineswegs. Doch hatte Thalions Plan auch das bedacht. Irgendwie schien er alles bedacht zu haben.
    »Solange ich nur beobachte, wird mich niemand von ihnen bemerken, Darian. Du hast es damals auch nicht getan. Und du bist nicht gerade ein Anfänger.«
    »Danke«, kam es trocken von ihm.
    »Nicht bemerkt?« von Steven, dazu ein leises Glucksen. »Wie geht das denn?«
    »Halt dich da raus, Anfänger«, brummte Dad missmutig. »Abgesehen davon werde ich meine Tochter nicht in diesen Hexenkessel lassen. Ob nun mit diesen verdammten Federn oder ohne. Du bleibst da weg, Tochter, und damit basta!«
    Okay, eines schien Thalion nicht bedacht zu haben: Die vehemente Ablehnung des Plans durch die hier anwesenden Herren der Schöpfung!
    »Also gut, wenn ihr Thalion den Tod überlassen wollt und lieber die Hände in den Schoß legt, dann bitte. Ich jedenfalls habe mein Möglichstes getan.«
    »Niemand legt die Hände in den Schoß, Faye.« Darian holte das Glas aus der Mikrowelle und steckte einen Strohhalm hinein. »Aber ich werde dein Leben auch nicht gegen seines austauschen.«
    »Habe ich verstanden, war ja recht deutlich«, maulte ich ein wenig angeschnupft. Immerhin wurde hier an meinen hart erarbeiteten Fähigkeiten gezweifelt. Das war etwas, was Thalion nicht tat, denn sonst hätte er mir diesen Auftrag nicht übergeben. Und zudem schien Thalion mehr an Darians Fähigkeiten zu zweifeln, denn warum sonst hätte er mir von diesem … »Wer ist eigentlich dieser Giovanni? Thalion erwähnte, dass der mit einem Anhängsel Namens Vred oder so ähnlich, ebenfalls da sein wird.«
    Niemals hätte ich vermutet, dass ein ohnehin schon recht hellhäutiger Vampir noch blasser werden konnte. Doch nachdem Darians Glas in scheinbarer Zeitlupe aus seiner Hand rutschte, gen Boden fiel und dort zerschellte, und nachdem sämtliche

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