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Schatten Blut

Schatten Blut

Titel: Schatten Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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habt, was geschieht, wenn Lagat das Amt des Prinzen nicht übernehmen kann. Es wird enorme Unruhe aufkommen, wenn er nicht erscheint und kein weiterer Kandidat zur Verfügung steht.«
    »Das ist bereits geklärt, Liebes.« Darians Stimme hatte einen amüsierten Unterton, der mich aufhorchen ließ. »Du erinnerst dich an die Konten der Tremere in dem Buch deiner Schwester?« Als ich nickte, fuhr er fort: »Eusebius hat sie komplett eingefroren. Ich hatte vor einiger Zeit schon deswegen mit ihm telefoniert. Wir setzen sie als Pfand dafür ein, dass der Richtige auf den Thron kommt.«
    »Demnach setzt ihr eine Marionette ein, die in eurem Sinn die Tremere leiten und Prinz des Elysiums sein wird?« resümierte ich.
    Thalion war es, der nun das Wort ergriff: »Es ist alles dafür vorbereitet, Kind. Nur muss zuvor Lagat aus dem Weg geräumt werden, denn er ist derjenige, der es bisher verhindert.«
    Das leuchtete ein. »Also komme ich genau hier ins Spiel.«
    »Korrekt.« Er nickte. »Da Lagat nun von seiner bevorstehenden Vernichtung mehr oder minder weiß, hat es keinen Sinn mehr, ihm wie zuvor überlegt, einen Assamiten auf den Hals zu schicken. Also fällt deine Aufgabe in diesem Spiel so weit weg, Dahad.«
    Mein Blick streifte Darian und er zuckte lächelnd mit den Schultern. »Es hätte keinen anderen für die Aufgabe gegeben, Faye.«
    »Steven?« fragte ich frei heraus, doch Darian schüttelte eilig den Kopf. »Nein, er ist in einigen Dingen noch zu unerfahren.«
    »Und die Gefahr, dass er sich abermals verschluckt, ist nicht ganz auszuschließen«, ergänzte ich.
    Darian grinste mich an, wir hatten einander verstanden.
    »Nun«, nahm Thalion den Faden wieder auf. »Mein Vorschlag wäre, dass wir Lagat vorgaukeln könnten, Mariella wäre noch am Leben und hätte sich an deine Spur geheftet, Faye. Lagat ist zu eitel, als dass er die Lorbeeren für deine Vernichtung nicht selbst ernten wollte. Wir müssten ihn nur soweit bekommen, dass er nach Mariella sucht.«
    »Das klingt durchführbar, Thalion! Und da Steven Mariella diableriert hat«, spann ich den Faden weiter und schnippte begeistert mit den Fingern, »sollte es ihm auch möglich sein, Lagat eben genau eine solche Illusion vorzuspielen.«
    »Besonders, nachdem er annimmt, seine Geliebte wäre dahingerafft«, warf Darian ein. »Deine Idee, das Amulett von Mariella über das Tor zu hängen, hat sich als außerordentlich nützlich erwiesen, Liebes. Lagat ist besessen von dem Gedanken, dich zu vernichten.«
    »Und wenn sie nun unverhoffter Dinge plötzlich wieder auf der Bildfläche erscheint, wird Lagat nicht allzu genau hinsehen. Gedankenkontrolle war noch nie eine seiner besonderen Stärken. Dafür war Mariella zuständig«, ergänzte Thalion.
    »So könnte es gehen. Nun müssen wir Steven darüber informieren, was er zu tun hat«, ergänzte Darian.
    »Habe ich da eben meinen Namen vernommen?« kam es in diesem Moment von weiter oben. Kurz darauf erschien Steven im Raum und rieb sich vorfreudig die Hände. »Eine kleine Konspiration? Schick!«
    »Inwieweit bist du mit deinen von Mariella übernommenen Fähigkeiten schon vertraut?« eröffnete Thalion sogleich das Gespräch.
    »Falls du wissen willst, ob ich einen einfach gestrickten Geist dazu bringen kann, nackt auf der Straße Walzer zu tanzen, ist das eine der leichtesten Übungen«, gab er trocken zurück und schaute uns der Reihe nach an. »Ihr seht allerdings nicht danach aus, als ob es genau das ist, was ihr wissen wolltet. Also raus mit der Sprache: Welche Schweinerei schwebt euch vor?«
    »Wie gut kannst du Mariella darstellen?« kam Darian gleich zum Kern.
    Steven blinzelte etwas irritiert. »Soll ich jetzt ein Kleid überziehen und mit der Hüfte schwingend vor euch umherstolzieren?«
    »Nicht vor uns«, kam ich Darian lachend zuvor. »Aber vor Lagat.«
    »Was?« Es klang leicht pikiert. »Ich bin doch nicht schwul!«
    »So nah sollst du ihn auch nicht an dich heran lassen!« entgegnete Thalion ernst.
    Steven wischte sich eine imaginäre Schweißperle von der Stirn. »Puh! Schwein gehabt! Und ich dachte schon: Immer schön mit dem Hintern an der Wand lang.«
    Ich gluckste leise und erhielt von Thalion einen angesäuerten Blick. »Könnten wir bitte zum Ernst der Lage zurückkehren?«
    Um dem nachzukommen, biss ich mir auf die Lippen und hörte Thalions Ausführungen den Plan betreffend still zu. Steven nickte ab und an, schüttelte hier und da den Kopf und stimmte am Ende zu.
    »Klingt brauchbar und

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