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Schatten der Angst (German Edition)

Schatten der Angst (German Edition)

Titel: Schatten der Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Diaz
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sehr häufig in New York. Die letzten Monate habe ich in Louisiana verbracht. Ich habe mich noch nicht entschieden, wohin ich danach gehe. Vermutlich, wohin der Zufall mich trägt. Aber ich bin nicht mit dem Auto von Louisiana hergefahren. Das hätte zu lange gedauert, und ich bin fast gestorben vor Neugier. Ich habe den ersten Flug nach Pensacola gebucht, den ich bekommen konnte, ein Auto gemietet und, na ja – hier bin ich.«
    Amanda musterte die quirlige Frau, die vor ihr saß, eingehender. Oberflächlich gesehen wirkte sie unbekümmert und sorglos, doch Amanda spürte, dass sich unter dieser Oberfläche mehr verbarg, eine Tiefe und Ernsthaftigkeit, die sie zu verstecken versuchte. In ihren Augen, die viel älter wirkten, als sie sollten, spürte man sie jedoch klar und deutlich. Sie war genau das Gegenteil von Logan, der nach außen hin meistens sehr ernsthaft wirkte und seine sorglose Seite verbarg.
    Madison bemerkte die Fotoalben mit Familienfotos, die Amanda auf dem Beistelltischchen liegen gelassen hatte. »Sie haben sich die Fotoalben angesehen?« Sie erhob sich aus ihrem Sessel und nahm das oberste Album vom Stapel.
    »Ich hoffe, es stört Sie nicht«, sagte Amanda.
    Madison ließ sich neben sie auf die Couch fallen. »Um Gottes willen, nein. Ich bin mir sicher, dass mein Bruder kein Problem damit hat, und ich genauso wenig. Haben Sie Lust, sich die Bilder gemeinsam mit mir anzusehen? Ich verrate Ihnen alle Familiengeheimnisse, all die pikanten, kleinen Details, mit denen jüngere Schwestern gern ihre großen Brüder aufziehen.« Sie zwinkerte Amanda zu und öffnete das Album, und dann fing sie an, Amanda alles, aber auch wirklich alles über Logan Anthony Richards zu erzählen.
    Logan sah in den Rückspiegel, um den Wagen besser aus der Parklücke manövrieren zu können, doch dann erregte ein Tumult auf der anderen Seite des Parkplatzes vor der Reparaturwerkstatt des Police Departments seine Aufmerksamkeit. Riley stand vor dem Gebäude und führte ganz offensichtlich eine hitzige Debatte mit einem der Mechaniker. Genauso wie Logan nahm Riley lieber seinen eigenen Wagen als einen der Streifenwagen oder Crown Victorias, die das Department seinen Angestellten zur Verfügung stellte. Was also hatte Riley in der Werkstatt zu suchen? Und warum stritt er sich mit einem der Mechaniker?
    Etwas an dem Mechaniker kam Logan bekannt vor. Er stand zu weit entfernt, um Einzelheiten zu erkennen, und auch den Namen auf dem hellbraunen Overall vermochte er nicht zu lesen, aber die zotteligen, schulterlangen Haare des Mannes kamen ihm bekannt vor. Es war derselbe Automechaniker, der an dem Tag, an dem die Pressekonferenz stattgefunden hatte, neben dem Gebäude gestanden und geraucht hatte.
    Logan lenkte den Wagen zurück in die Parklücke und stellte den Motor ab. Er stieg aus und joggte über den Parkplatz. Riley sah ihn kommen, winkte und sagte dann etwas zu dem Mechaniker. Der Mechaniker nickte und schlüpfte zurück in die Garage. Riley ging Logan entgegen, um ihn am Eingang der Werkstatt zu treffen.
    »Hey, Chief, was ist los?«
    »Mit wem haben Sie da gerade gesprochen?«, fragte Logan, lugte an Riley vorbei in die Werkstatt und versuchte, einen kurzen Blick auf den Mann zu erhaschen, der gerade noch vor der Garage gestanden hatte.
    Riley hob eine Augenbraue. »Mit einem der Mechaniker. Warum?«
    »Es sah so aus, als ob Sie beide einen Streit hätten. Ist alles in Ordnung?«
    »Ach so, das. Ich habe ihn gefragt, ob er sich schwarz was dazuverdient. Ein paar der Männer tun das. Er wollte mir höllisch viel Geld für einen Ölwechsel abknöpfen. Aber scheiß drauf. Dann mach ich es eben selbst. Hey, wenn Sie mich nicht brauchen – ich war gerade auf dem Sprung zu einem Treffen mit einem der Bundesagenten, wir wollten einen der Zeugen noch einmal zur Entführung von Carolyn O’Donnell befragen.«
    »Gute Idee«, erwiderte Logan ohne echte Begeisterung. Keine der Vernehmungen im O’Donnell-Fall hatte ihnen einen brauchbaren Hinweis geliefert, und er hatte wenig Hoffnung, dass sich das bei einer erneuten Befragung ändern würde.
    Logan bemerkte, dass Rileys silberner Chevy Malibu nur wenige Meter entfernt stand. Eine neue Wachsschicht ließ die Farbe erstrahlen, und da Logan Riley kannte, war er sich sicher, dass das Innere des Wagens genauso ordentlich und sauber war. »Ich habe gehört, dass Sie in der Nacht, in der Branson entkommen ist, Probleme mit Ihrem Auto hatten.«
    Rileys Blick folgte dem von Logan. Sein

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