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Schatten der Angst (German Edition)

Schatten der Angst (German Edition)

Titel: Schatten der Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Diaz
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konnte.
    Amanda duckte sich unter Logans Arm hinweg und schob sich auf seine linke Seite, sodass sie ihn mit ihrem Körper schützte, als der Schuss fiel.
    Logan machte einen Hechtsprung auf eine Gruppe Palmettopalmen zu und hielt sie fest an sich gedrückt, als sie zusammen zu Boden gingen und sich vom Pfad wegrollten, in Sicherheit.
    Amanda quietschte entsetzt, als sich plötzlich ein Schatten von dem Baum hinter Logan löste, doch er presste ihr die Hand auf den Mund, um ihren Schrei zu ersticken. Ohne sich umzudrehen, sagte er: »Das hat ja gedauert.«
    »Auch dir Waidmannsheil, Freund. Ich kenne mich in diesen Wäldern nicht aus und musste zurückgehen, um eine Lücke zwischen den Bäumen zu finden.«
    Amanda atmete erleichtert auf, als sie Pierce s Stimme erkannte.
    Logan zog die Hand von ihrem Mund. »Was hast du dir nur dabei gedacht? Warum hast du dich vor mich geworfen?«, fragte er mit leiser, zorniger Stimme, seine Augen waren dunkel, fast schwarz.
    »Er hat auf dich gezielt. Nicht auf mich.«
    »Glaubst du, das wüsste ich nicht?«, fragte er verärgert.
    »Warum hast du mich dann nicht losgelassen, um dich zu verteidigen? Mir wäre nichts passiert. Er hat nicht auf mich geschossen.«
    »Ich konnte das Risiko nicht eingehen. Ich wollte dich keiner Gefahr aussetzen.« Er wandte sich an Pierce. »Haben Sie ihn erwischt?«
    »Ich habe nur einen Schuss abgeben können. Falls ich ihn nicht getroffen habe, war ich zumindest verdammt nah dran. Er weiß, dass wir jetzt zu zweit sind, und ist vermutlich schon auf der Flucht.«
    »Fordern Sie Verstärkung an.«
    »Schon passiert.«
    »Dann schaffen Sie diesen kleinen Hitzkopf hier zurück zum Haus, bevor sie es schafft, sich eine Kugel einzufangen.«
    Amanda schnappte wütend nach Luft und richtete sich auf. »Ich kann allein zurückgehen. Ich brauche Pierce s Hilfe nicht«, sagte sie verärgert und klopfte sich die Kiefernnadeln vom Hemd.
    »Das sage ich Logan, sobald er wieder auftaucht.«
    Amanda blickte auf und stellte verblüfft fest, dass Logan nicht mehr zu sehen war. Stattdessen beugte sich Pierce mit der einsatzbereiten Waffe in der Hand schützend über sie. Er streckte ihr die linke Hand hin, um ihr beim Aufstehen zu helfen.
    »Wohin ist er gegangen?«, fragte sie und ergriff seine Hand.
    »Er versucht, den bösen Buben zu erledigen.«
    »Sollten Sie ihm dabei nicht helfen?«
    »Allerdings. Und sobald Sie im Haus in Sicherheit sind, werde ich das auch tun.«
    Alle Farbe wich aus Amandas Gesicht, als ihr bewusst wurde, dass Logans Prophezeiung sich bewahrheitet hatte: Sie war eine Belastung. Eine eisige Hand griff nach ihrem Herzen. Sie drehte sich um und rannte so schnell sie konnte neben Pierce her, sie lief schneller, als sie jemals zuvor in ihrem Leben gelaufen war, und betete unaufhörlich, dass sie das Haus schnell genug erreichten und Pierce Logan zu Hilfe eilen konnte, ehe es zu spät war.
    Logan kauerte neben Frank Bransons noch warmer Leiche. Ein sauberer Schuss in die Schläfe hatte ihn getötet. Da Logan keinen Schuss abgegeben hatte, hatte Pierce entweder einen Glückstreffer gelandet, oder der echte Mörder hatte soeben ein weiteres Opfer getötet, oder besser gesagt, hingerichtet.
    Er glitt zurück zwischen die Bäume und suchte den dichten Wald nach einer Spur des Schützen ab. Das Adrenalin, das durch seine Venen schoss, machte es ihm schwer, sich vorsichtig und leise zu bewegen, denn am liebsten wäre er ohne jede Vorsichtsmaßnahme in den Wald gestürmt, um das Schwein zu finden, der Amanda vor vier Jahren wehgetan hatte. Nichts wünschte er sich sehnlicher, als die Bedrohung für Amandas Leben auszulöschen, damit die dunkle Wolke endlich verschwand, die sich schon so lange drohend über ihr zusammenballte.
    Direkt vor ihm im Gehölz knackte ein Ast. Logans Mundwinkel wanderten langsam nach oben, während er tiefer in das Wäldchen hineinschlich.
    Amanda und Madison saßen in Gartenstühlen auf der Veranda und beobachteten den Aufbruch einer ganzen Armee von Polizisten und Bundesagenten. Die Männer verließen das Grundstück in kleinen Gruppen. Sie verabschiedeten sich von Logan und Pierce, bevor sie in ihre Autos stiegen und zurück in die Stadt fuhren.
    Das Warten war entsetzlich gewesen. Man hatte sie und Madison gezwungen, von zwei Polizisten bewacht in einem der fensterlosen Flure im Hausinneren zu sitzen und auf Neuigkeiten zu warten. Als Amanda sich beklagt hatte, dass es viel angenehmer wäre, sich im Arbeits- oder Wohnzimmer

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