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Schatten der Angst (German Edition)

Schatten der Angst (German Edition)

Titel: Schatten der Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Diaz
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Gefühl.«
    »Was für ein Gefühl?«
    »Als ob mich jemand beobachtet.«
    Der Agent ließ ebenfalls den Blick schweifen, seine Körperhaltung war angespannt, drückte Alarmbereitschaft aus. »Hatten Sie das schon öfter?«, fragte er, als sie beide in den Wagen einstiegen.
    »Ja.«
    »Und?«
    Logan zog eine Augenbraue hoch. »Ich wurde beobachtet.«
    Das metallische Kratzen der Klinge, die aus dem Messerblock glitt, hallte in der Stille des Hauses wieder. Amanda wog das schwere Messer in der Hand, bewunderte die perfekte, ausgewogene Machart und den feinen Schliff der Klinge, die mühelos durch Muskel und Knochen schnitt.
    Messer übten eine morbide Faszination auf sie aus. Seit man sie einmal mit einem malträtiert hatte, war sie entschlossen, ihr Geschick im Umgang mit ihnen zu schulen. Es war eine weitere Art, sich ihren Ängsten zu stellen und sie zu überwinden; eine weitere Methode, nicht ihn gewinnen zu lassen.
    Sie hob das Messer über den Kopf und ließ es mit einem widerhallenden Schlaggeräusch nach unten sausen. Der Kopfsalat zerfiel in zwei perfekt geschnittene Hälften. Sie holte die restlichen Salatzutaten aus dem Kühlschrank und legte sie auf die Arbeitsfläche neben das Telefon. Nachdem die Polizei gegangen war, hatte sie beschlossen, ihre Schwester anrufen, doch sobald sie den Telefonhörer in die Hand nahm, verlor sie den Mut.
    Die Zeit, die sie nach ihrer Entführung in Tennessee im Haus ihrer Schwester verbracht hatte, war für keine von ihnen beiden leicht gewesen. Heather hatte versucht, sie zu unterstützen – am Anfang zumindest –, aber für eine Familie mit kleinen Kindern war es eine große Belastung, mit jemandem zusammenzuleben, der nachts häufig schreiend erwachte.
    Und dann gab es da noch Heathers Ehemann John, der wahre Grund dafür, dass Amanda und Heather nur noch selten miteinander sprachen. John war ein Kontrollfreak, ein pathologischer Lügner und der Ansicht, dass jede Frau, die in seinem Haushalt lebte, Freiwild war für seine unwillkommenen Aufmerksamkeiten. Er hatte ganz sicher kein Problem mit Amandas Narbe gehabt. Aber natürlich war es auch nicht ihr Gesicht gewesen, das ihn interessiert hatte.
    Amanda hatte versucht, mit Heather über Johns unpassendes Verhalten zu sprechen, aber Heather hatte nicht zuhören wollen und angefangen, sie zu behandeln, als wäre sie diejenige, die John nachstellte. Da war Amanda gegangen, und abgesehen von einem Anruf zu Weihnachten oder zum Todestag ihrer Eltern sprachen Heather und sie nur noch selten miteinander.
    Doch nach der Ermordung von Carolyn O’Donnell und Chief Richards’ düsteren Warnungen sehnte sich Amanda nach der Liebe und Unterstützung der einzigen Person, die sie Familie nennen konnte. Bevor der Mut sie wieder verließ, wählte sie die Nummer ihrer Schwester und drückte auf die Lautsprechertaste, damit sie ihr Abendessen vorbereiten konnte, während sie miteinander sprachen.
    »Hallo?« Heathers weiche Stimme mit dem Südstaatenakzent erklang in der Leitung.
    Amanda rutschte die Hand aus, und sie hätte sich beinahe einen Finger abgeschnitten. Tränen stiegen ihr in die Augen, und ihr wurde klar, wie sehr sie ihre kleine Schwester vermisste. »Heather? Ich bin’s, Mandy.«
    Vom anderen Ende der Leitung schlug Amanda vollkommene Stille entgegen. Sie warf einen Blick auf das Kontrolllämpchen am Telefon, um sicher zu sein, dass Heather nicht aufgelegt hatte.
    »Amanda?« Die Stimme ihrer Schwester klang gedämpft, so als ob sie nicht wollte, dass jemand sie hörte. »Geht es dir gut? Ist alles in Ordnung?«
    Amanda, nicht Mandy. Sie schloss die Augen und versuchte, den Frosch im Hals herunterzuschlucken. »Muss etwas nicht in Ordnung sein, damit ich dich anrufe?«
    »Nein, natürlich nicht. Ich bin einfach überrascht, von dir zu hören, das ist alles.«
    »Wie geht es dir und meinen beiden bezaubernden Nichten? Wie geht ’ s John?« Amanda hätte sich am liebsten übergeben, als sie den Namen ihres Schwagers aussprach.
    »Uns geht ’ s gut, uns allen. Die Mädchen kommen auf diese neue Grundschule, die sie gerade gebaut haben, als du abgereist bist. Ich arbeite dreimal die Woche ehrenamtlich im Schulsekretariat.« Ein schwerer Seufzer war am anderen Ende der Leitung zu hören. »Aber du rufst sicherlich nicht an, um etwas über meine ehrenamtliche Tätigkeit zu hören. Was ist los?«
    Wumm . Sie ließ das Messer auf eine Gurke niedersausen und zerteilte sie dann schnell in kleine Stücke.
    »Amanda?«
    »In

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