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Schatten der Angst (German Edition)

Schatten der Angst (German Edition)

Titel: Schatten der Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Diaz
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gemeinsam schleppten sie den Karton etliche Meter weit.
    »Chief.« Riley deutete auf einen Stapel kleinerer Kartons, der zum Vorschein gekommen war. »Ich glaube, wir haben gefunden, was wir gesucht haben. Auf diesen Kisten steht »Polizeiarchiv«.«
    Logan richtete sich auf und wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Sind sie irgendwie geordnet? Datiert?«
    »Leider nicht.«
    »Dann müssen wir alles durchgehen. Wie viele Kartons sind es insgesamt?«
    »Hier stehen vier.« Riley stützte sich mit der Hand an der Betonwand ab und lehnte sich über die Kisten, um zu sehen, wie viele dahinter aufgestapelt waren. »Da sind mindestens noch zehn Kartons mit derselben Aufschrift.«
    Pierce warf die Hände in die Luft. »Haben Sie in diesem Nest noch nie was von Computern gehört? Oder von Filzstiften, mit denen man Kartons anständig beschriften kann? Dieses Ablagesystem ist echt das Letzte.«
    Logan lachte und half Riley dabei, die gesuchten Kartons hochzuheben und neben den alten, ausgemusterten Konferenztischen, die sie nach ihrer Ankunft zu diesem Zweck zusammengeschoben hatten, einen neuen Stapel aufzuschichten. »Sie haben recht. Dennoch haben wir keine andere Wahl, als alle Kartons zu überprüfen.«
    Trotz seines Murrens machte Pierce sich an die Arbeit und half mit, die Kartons auf den Tisch zu stellen. Dann zog er sich einen rostigen Metallstuhl heran, setzte sich und begann damit, den Inhalt jeder einzelnen Kiste durchzusehen. Wegen des dämmrigen Lichts, das durch die verschmierten Fenster drang, kniff er die Augen zusammen und versuchte, die Aufschrift auf einer dicken Akte zu entziffern. »Könnten Sie mir noch einmal sagen, wonach wir eigentlich genau suchen?«
    Logans Lächeln verblasste. »Wir suchen nach jeder Vermissten-, Entführungs- oder Mordfallakte der vergangenen zehn Jahre. Soweit wir wissen, ist Shadow Falls die einzige Stadt, die unser Täter zweimal beehrt hat. Ich hoffe, dass ein früherer Fall uns auf die Spur eines Verdächtigen führt. Vielleicht ist er zurückgekehrt, weil er hier aufgewachsen ist. Ganz besonders interessiert mich die Akte von dem Northwood-Fall.«
    Riley ließ eine dicke Aktenmappe auf den Tisch fallen. »Northwood? Wann war das?«
    »Fast auf den Tag genau vor zehn Jahren.«
    »Vor zehn Jahren … vor zehn Jahren«, murmelte Riley, während er einen weiteren Karton aufriss.
    »Was ist so besonders an dem Northwood-Fall?«, fragte Pierce. Er legte eine weitere Aktenmappe auf den niedrigen Stapel.
    »Anna Northwood wurde nur wenige Kilometer von hier in einem Motelzimmer ermordet. Ich habe in dem Fall ermittelt.«
    Riley hielt inne und sah ihn an. »Ist sie auch entführt worden?«
    »Nein.«
    »Hat der Mörder eine Rose am Tatort hinterlassen?«
    »Nein.«
    Es wurde still in der Halle, und Logan seufzte unter dem Gewicht von Rileys und Pierces eindringlichen Blicken. »Ich weiß, dass dieser Fall höchstwahrscheinlich nichts mit unseren aktuellen Ermittlungen zu tun hat, aber da wir schon einmal hier sind, würde ich mir die Akte gern noch einmal anschauen, nur um zu sehen, ob uns damals etwas entgangen ist. Ich war zu jener Zeit ein blutiger Anfänger und habe einen dummen Fehler gemacht – es war meine Schuld, dass der Verdächtige fliehen konnte.«
    Riley pfiff leise. »Oh Mann, das tut weh.«
    »Ja, das tut es.« Logan zog eine der Akten zu sich heran und schlug sie auf.
    »Was war das für ein Anfängerfehler?«, fragte Pierce. Er hatte sich vorgebeugt, Akten und Kartons waren vergessen.
    Logan hatte Bauchschmerzen. Er wollte nicht darüber sprechen, andererseits brauchte er diese Akte, und er würde sie sehr viel schneller finden, wenn Riley und Pierce ihm halfen. Nach ähnlichen Fällen zu suchen war zwar nicht unbedingt brillant, aber auch nicht abwegig.
    »Bei einer Routineverkehrskontrolle habe ich einen weißen Transporter herausgewinkt. An diesen Transporter werde ich mich wahrscheinlich bis an das Ende meines Lebens erinnern, selbst wenn es keinen Mord gegeben hätte. Die Hintertüren waren mit Schriftzügen übersät, mit Bibelzitaten, deren ursprüngliche Bedeutungen durch kleine Veränderungen verdreht waren. Das Zitat, an das ich mich am besten erinnere, war: › Richte die anderen, bevor sie dich richten. ‹ «
    Riley stolperte und ließ den Karton fallen, den er trug. »Alles in Ordnung«, rief er und bückte sich, um den Karton wieder aufzuheben.
    »Was passierte dann?«, fragte Pierce gespannt.
    »Ich stoppte den Transporter, weil er kein

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