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Schatten der Angst (German Edition)

Schatten der Angst (German Edition)

Titel: Schatten der Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Diaz
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bitten dürfen, mir von Ihrer Entführung zu erzählen. Wegen mir mussten Sie dieses Martyrium noch einmal durchleben. Und haben Albträume.«
    »Albträume?«
    Er warf ihr einen Blick zu, als erwartete er, in ihrer Miene etwas Bestimmtes zu lesen. »Ich habe Sie schreien gehört.«
    »Oh. Naja, manchmal habe ich wirklich Albträume. Meine Schwester hat das verrückt gemacht.« Nach mehreren Minuten Stille sagte sie: »Ich bin nicht böse auf Sie wegen gestern Abend. Falls Sie mich hergeführt haben, um sich zu entschuldigen …«
    »Ich habe Sie nicht aus diesem Grund hergebracht.«
    »Warum dann?«
    Er fuhr sich mit gespreizten Fingern durch das Haar. »Sie haben mir letzte Nacht Ihre Geheimnisse anvertraut, und es ist Ihnen sehr schwergefallen, darüber zu sprechen. Ich weiß das wirklich zu schätzen und möchte mich revanchieren.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Fragen Sie mich, was Sie wollen, was immer Ihnen in den Sinn kommt. Ich werde Ihnen so ehrlich antworten, wie ich kann.«
    Sie starrte ihn an, ein weiteres Mal überrascht darüber, wie großzügig er war, wie er jedes Mal ihre Bedürfnisse über die seinen stellte. Zunächst wollte Sie das Angebot ablehnen und ihn nicht ausfragen, aber es gab da eine Sache, über die sie wirklich gern mehr wissen wollte.
    »Was war das für ein Anfängerfehler, von dem Sie gesprochen haben? Der Fehler, der Sie dazu gebracht hat, aus Shadow Falls wegzugehen und nach New York zu ziehen?«
    Er warf ihr einen Blick zu. »Autsch. Woher wussten Sie, dass das mein wunder Punkt ist?«
    »Es tut mir leid. Ich hätte nicht fragen sollen. Es ist nur so, dass Sie damals in meinem Haus etwas über alte Fehler sagten und über Reue … deswegen war ich neugierig. Vergessen Sie’s, ich hätte nicht …«
    »Hey.« Er legte die Hand unter ihr Kinn und hob es an. »Abgemacht ist abgemacht.« Er zog die Hand weg und seufzte, sein Blick schweifte über das Wasser. Er erzählte ihr von einem Mord, einer Verkehrskontrolle und einer Entscheidung, die er in Sekundenbruchteilen gefällt und die sich als falsch erwiesen hatte.
    »Ich hab’s versaut«, fuhr er fort. »Ich habe eine schlechte Entscheidung getroffen, die mich seitdem verfolgt. Und ich wusste, der einzige Weg, darüber hinwegzukommen, bestand für mich darin, mich weiterzubilden und mehr zu lernen, als es hier möglich war. Deshalb bin ich nach New York gegangen, habe einen Job in einem Bezirk angenommen, der für Gewaltverbrechen bekannt war, und habe meinen Sommerurlaub mit FBI-Kursen in Quantico verbracht. Ich habe alles getan, was ich konnte, um ein besserer Cop zu werden.«
    »Das ist bewundernswert.«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, ich musste das tun. Das war das Mindeste, was ich tun konnte. Auch wenn es sich nach einem kleinen Anfängerfehler anhört – er hatte tragische Folgen. Ein Mörder konnte entkommen.« Er ballte die Fäuste. »Ich muss mit dieser Sache leben, mit dem Wissen, dass ich ihn hätte aufhalten können, wenn ich mir nur zwei Minuten Zeit genommen hätte, wenn ich meinem Instinkt gefolgt und das Protokoll befolgt hätte. Wer weiß schon, ob er noch einmal getötet hat, ob er einem weiteren Menschen wehgetan hat?«
    »Vielen Dank, dass Sie es mir erzählt haben.« Amanda streckte die Hand aus, um seine zu ergreifen.
    Er betrachtete ihre verschränkten Finger, die auf seinem Oberschenkel ruhten, bevor er seinen intensiven Blick voll und ganz auf sie konzentrierte. Der Schmerz war da, eingegraben in die Linien um seinen Mund; doch es sprach auch ein kaum verhohlenes Verlangen aus seinen Zügen, das ihr den Atem stocken ließ, da sie es als dasselbe Verlangen wiedererkannte, das auch in ihr brannte. Sie sah auf seinen Mund und beugte sich ein wenig vor.
    Sein Körper spannte sich, und er streckte die Hände nach ihr aus, doch trotz der brennenden Leidenschaft in seinen Augen und seiner körperlichen Erregung war er unendlich sanft, als er die Arme um sie legte und sie an sich zog. Er kam ihr mit den Lippen entgegen, langsam, als wollte er ihr Zeit geben, es sich noch einmal zu überlegen. Sie wartete darauf, dass Panik sie überflutete, doch alles, was sie fühlte, war dasselbe brennende Begehren, dasselbe Bedürfnis, das auf seines reagierte. Sie hob die Arme, schlang sie um seinen Nacken und zog ihn zu sich hinunter.
    Er stöhnte tief auf. Als sie unter dem sanften Druck seiner Lippen leise keuchte und die Lippen einladend öffnete, verschwand all seine Zurückhaltung, und seine Zunge fand den Weg in

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