Schatten Der Erinnerung
wissen?«
Regina hielt inne. Sie hatte ihre Röcke geschürzt und die Füße im weichen, nassen Sand vergraben. Wasser tropfte über ihre Zehen. Slade schenkte ihr ein überwältigendes Lächeln. »Es steht dir sehr gut wenn du lächelst«, stellte sie fest, wobei sie noch untertrieb. Sie versuchte, einen leichten und koketten Ton anzuschlagen, was ihr, wie sie fand, auch gelang. Aber ihr war schwindelig, nicht nur wegen seines guten Aussehens, sondern weil sie den unwiderstehlichen Drang hatte, Sonnenschein in sein Leben zu bringen, damit er häufiger befreit lächeln könnte.
Slades Lächeln erstarb, und er sah sie erstaunt an.
Regina fühlte, wie ihr Gesicht heiß wurde, und stieg schnell in den sprudelnden Schaum einer kleinen, zurückrollenden Welle. Sie spürte Slades bohrende Blicke in ihrem Rücken. Es war ehrlich gemeint, was sie gesagt hatte, aber sie hatte keinesfalls gewollt dass er ihren Flirtversuch so ernst nahm. Ob er wohl mit ihr durchs Wasser waten würde?
Sie hob ihre Röcke hoch und wagte sich weiter hinaus, bis das Wasser ihre Waden umspülte, jedoch nicht so weit dass sie in die Nähe der Wellen kam. Über die Schultern wagte sie einen Blick zurück. Slade hatte sie beobachtet doch musterte er jetzt plötzlich den Sand zu seinen Füßen. Offenbar hatte er nicht die Absicht, mit ihr im Wasser herumzualbern. Plötzlich kam ihr ein ganz anderer Gedanke in den Sinn, den sie versuchte wegzuwischen. Aber er ließ sich einfach nicht vertreiben. Könnte sie wirklich so raffiniert weiblich sein?
»Du gehst zu weit raus«, rief Slade ihr nach.
Regina drehte sich mit einem Lächeln um und winkte. Das Wasser stand ihr nun bis zu den Knien. Obwohl sie ihre Röcke hochgerafft hatte, waren sie am Saum durchgeweicht. »Es ist nicht tief«, entgegnete sie und bedachte ihn mit einem Lächeln. Genau in diesem Augenblick schnappte sie nach Luft, ihre Augen weiteten sich, und sie plumpste mit einem Klatsch ins Wasser. »Oh!«
Obwohl sie vollauf damit beschäftigt war, im Wasser zu strampeln und mit ihren Armen zu rudern, konnte sie hören, wie Slade sich rasch durch das Wasser zu ihr hinarbeitete. Kurz darauf packte er sie mit seinen starken Händen unter den Armen und zog sie hoch. Nass von Kopf bis Fuß klammerte sie sich an ihn.
»Bist du in Ordnung?«
Sie hustete. Statt sich weiter an seinem Hemd festzuhalten, umklammerte sie krampfhaft seinen Hals. »I-irgend etwas hat mich gebissen!« keuchte sie. Ihre kleine Lüge war schon jetzt unbezahlbar.
»Wahrscheinlich ein Krebs«, meinte er und legte seine Hände um ihre Hüften.
Regina hörte nicht zu. Wie auch - sie vermochte ja kaum zu denken. Sie lag in Slades Umarmung, klammerte sich an ihn und konnte dabei seinen aufregenden Körper bis in jede Einzelheit fühlen. »Slade«, murmelte sie und hob ihr Gesicht zu ihm empor.
Sie sah, dass sich sein Blick verdunkelte, und fühlte, wie sich seine Arme fester um ihren Körper schlossen. Ein Triumphgefühl überkam sie. Dieser Mann würde ihr Ehemann sein, er war ihr Verlobter, und erfüllte sie mit Freude und Erregung. Süße, stürmische Leidenschaft bemächtigte sich ihrer.
»Verdammt«, sagte Slade sanft und schob sie von sich.
Regina reagierte sofort: Sie schrie auf und fiel wieder hin. Slade war so überrascht, dass er zwangsläufig mit ihr mit stürzte, denn sie hatte ihren Griff um seinen Hals nicht für eine winzige Sekunde gelockert.
Einen Moment lang hatte das Wasser sie in der Gewalt und überspülte sie. Als Reginas Kopf auftauchte, lag sie in Slades Armen und zwischen seinen Beinen. Sie schaukelte auf dem Wasser, die Arme immer noch um seinen Hals geschlungen. Ihre Gesichter waren sich ganz nahe.
Seine Hände glitten an ihr hinunter, und er zog sie noch näher an sich. Als erneut eine Welle auf sie zurollte und dann allmählich verebbte, hielten seine Arme sie noch fester. Die Wellen umwogten sie. »Bist du in Ordnung?«
fragte er heiser.
»Ja«, flüsterte Regina.
Er schwieg. Sein Blick wanderte zu ihrem Mund und hielt dort verlangend inne. Regina hatte nicht das geringste gegen die Umarmung einzuwenden. Das Wasser trug sie beide, und sie drehte sich, bis sie auf ihm lag. Wenn er eine Ermunterung gebraucht hatte, dann hatte er sie jetzt bekommen. Er verlor den letzten Rest seiner Zurückhaltung, und seine Lippen pressten sich auf ihre. Regina war überrascht und glücklich zugleich. Sein offener Mund fühlte sich nass und warm an, salzig vom Meer und fordernd. Nie hatte sie sich auch
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